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Thema: INFOS zu Marek

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  1. #1
    Avatar von Gubbelgubbel
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    INFOS zu Marek

    ich hab jetzt ganz viel gelesen, natürlich auch hier. Es gibt einige threads aber nicht alle sind wirklich hilfreich und auch die Seiten im Internet sind oft von geringem Nährwert. Ich würde mir wünschen dass hier hauptsächlich gesicherte Informationen gesammelt werden. Zur besseren Lesbarkeit würde ich diese gerne fettgedruckt und Fragen, sowie Erfahrungsberichte in normaler Schrift einstellen.

    Was ich bisher weiß (Quellen sind unterschiedliche Webseiten)

    Verursacher sind Herpesviren unterschiedlicher Serovare, die sich in ihrer Virulenz und Pathogenität unterscheiden. Die Übertragung erfolgt horizontal durch Tierkontakt, Federstaub oder Vektoren (Transportbehälter, Geräte, Parasiten, Schadnager, aber auch Personen über Kleidung, v.a.Schuhe). In der Umwelt kann das Virus bei unzureichenden Hygienemaßnahmen über ein Jahr hoch ansteckend sein.
    .Besonders gefährdet sind Hühnerküken in den ersten Lebenstagen. Je jünger sie bei der Infektion sin desto größer ist die Wahrscheinlichkeit dass die Krankheit tödlich verläuft. Sie infizieren sich über die Atemwege, befallen wird das lymphatische Gewebe, welches eigentlich zur Abwehr gegen eindringende Keime verantwortlich ist. Die dort befindlichen Abwehrzellen (B- und TLymphozyten) werden zerstört und transformiert. Über diese Zellen breitet sich das Virus im gesamten Körper aus. In den Federfollikeln angekommen, werden wieder reife Viren erzeugt und über die abgeschilferten Zellen des Federfollikelepithels ausgeschieden.

    Inkubationszeit: (unteschiedlichste Angaben) 14-160 Tage

    Formen:
    Mit Marek infizierte Hühner zeigen verschiedene Krankheitsbilder und Verlaufsformen, abhängig von Serotyp und Pathogenität des Virus. Ebenfalls entscheidend für den Krankheitsverlauf ist das Immunsystem der Hühner, welches von Genetik, Alter und Haltungsbedingungen abhängig ist. Folgende Verlaufsformen werden unterschieden:

    Akute/Tumoröse Krankheitsform: ab der 4. Lebenswoche zeigen die Hühner Störungen im Allgemeinbefinden und in der Entwicklung, sind blass (anämisch), Federfollikel können verdickt sein und von außen sichtbare Tumore aufweisen. Tumore der inneren Organe werden von außen häufig nicht entdeckt. Die Mortalität kann bis zu 50% betragen.
    Neurale (klassische) Form: ab der 8. Lebenswoche kommt es zu immer schlimmer werdenden ein- oder beidseitigen Lähmungserscheinungen der Beine und/oder Flügel, seltener des Halses, des Kropfes und der Kloake, bedingt durch Schädigungen des Nervensystems. Die Mortalität kann bis zu 15% ansteigen.
    Okuläre Form, auch Hautform genannt: meist adulte Hühner, Entzündungen im Auge, auffällig können ein gezackter Pupillenrand sein bzw. die Pupille kann sich längsoval darstellen, die Iris verfärbt sich meist gräulich. Die Hühner erblinden und haben Probleme bei der Futteraufnahme.
    Vorübergehende Lähmung: Junghennen und adulte Hühner zeigen gestörte Bewegungskoordination von Beinen und Flügeln, welche nach zwei Tagen verschwinden oder in die neurale Form übergehen können. Bis zu 1% der Hühner können sterben.
    Persistierende Lähmung: adulte Hühner zeigen anhaltende Bewegungsstörungen. Eine weitere Form ist der Immunsuppressive Krankheitsverlauf, in der die infizierten Tiere keine typischen klinischen Anzeichen aufweisen, jedoch aufgrund des beeinträchtigten Immunsystems extrem anfällig für Sekundärinfektionen sind. Solche Tiere scheiden Viren aus stellen und eine wesentliche Infektionsquelle für andere dar.


    Vorbeugung:
    Saubere haltungsbedingungen.
    Wenig keimdruck, also geringe Anzahl Tiere
    Impfung innerhalb der ersten 48 Stunden


    Generell schützt der Impfstoff vor der Ausbildung klinischer Symptome, nicht aber vor einer Infektion mit dem Virus.
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  2. #2
    Avatar von Gubbelgubbel
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    So und dann hab ich auch direkt Fragen. Ich hab jetzt oft zahlen zur mortalität gelesen. Dann steht da 10% zb, meinen die dann 10% der Tiere bei denen es ausbricht oder 10% der Tiere im Bestand (weil infiziert sind sowieso alle)? Ersteres würde ja bedeuten, dass sich doch auch Tiere erholen. Und warum sollte eine "temporäre lähmung" von gliedmaßen tödlich sein?
    Geändert von Gubbelgubbel (30.10.2021 um 21:23 Uhr)
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  3. #3
    Avatar von Gubbelgubbel
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    .Naturbrut KANN ähnlich wie eine Impfung wirken wenn die küken mit einer geringen Menge einer nicht so fiesen Variante (es gibt unterschiedlich pathogene Stämme) in Berührung kommen.
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  4. #4
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Gubbelgubbel Beitrag anzeigen
    So und dann hab ich auch direkt Fragen. Ich hab jetzt oft zahlen zur mortalität gelesen. Dann steht da 10% zb, meinen die dann 10% der Tiere bei denen es ausbricht oder 10% der Tiere im Bestand
    Mortalität bezieht sich nur auf die infizierten Tiere.
    nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
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  5. #5
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Mortalität bezieht sich nur auf die infizierten Tiere.
    Ja klar, aber es wird ja immer davon ausgegangen, dass der ganze Bestand infiziert ist sobal bei einem Symptome auftreten, weil die inkubationszeit so lange ist. Uns sie sagen ja die mortalität bei einer der Formen beträgt XY% das kann ich doch nur sagen wenn ich die Symptome sehen oder?
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  6. #6
    Moderator Avatar von zfranky
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    Die reale Mortailtät kennst du erst am Ende der Erkrankung. Sie wird ja nicht nur durch den Virustyp sondern auch durch die Resilienz der betroffenen Hühner bestimmt. Die angegebenen Zahlen sind ja nur statistische Mittelwerte.
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  7. #7

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    Um die "Mortalitätsrate" einmal mit den Worten eines erfahrenen Züchters mit einem ansehnlichen Tierbestand aus seinen eigenen Erfahrungen realistisch auszudrücken: "Am Ende passen die überlebenden Tiere des Bestandes zusammen auf einen Besenstiel".

  8. #8
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Gubbelgubbel Beitrag anzeigen
    Solche Tiere scheiden Viren aus stellen und eine wesentliche Infektionsquelle für andere dar.
    Da möchte ich nur anmerken, dass sowohl geimpfte und zusätzlich infizierte als auch völlig symptomlos infizierte Hühner das Virus weitergeben.

    Zudem kann nach der Marekimpfung das Impfvirus selber über viele Monate von den Tieren ausgeschieden werden.
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