Ich muss meine Huhns abends in den Stall sperren, wir haben leider keine raubtiersichere Voliere. Ansonsten könnten sie sich aussuchen, wo sie schlafen wollen. Seit ich im Winter die Hühner meines Schwagers gesehen habe, mache ich mir da überhaupt keine Gedanken mehr.
Mein Schwager wohnte in Alleinlage am Wald. Die Hühner hatten absoluten Freigang. Es gab 2 feste Hühnerställe und diverse Schuppen, Holzlager etc.pp. also viele Möglichkeiten unter einem Dach, in einer ruhigen geschützten Ecke ein Plätzchen zu finden.
Und es gab "die vier Musketiere". 1 winziger Zwerghahn (Chef vom ganzen Laden), 1 braune Lohfrau, 2 große Mixhähne. Diese 4 gingen nie in den Stall - nie. Ihr Schlafplatz war das eiserne 1,50 m hohe Gartentor. Da saßen sie jeden Abend oben drauf. Bei jedem Wetter - ohne jeglichen Wind- und Wetterschutz, wie man in der Pfalz sagt: "auf der kalt nackisch".
Der absolute Hammer war vor Jahren an Weihnachten. Hoher Schnee, wildes Schneetreiben und ein absolut eisiger Wind. Ich bin nachts aufgewacht und hab aus dem Fenster geschaut. ... Da saßen sie wie immer auf der Eisentür. Sie waren eingeschneit. Ich hab meinen Augen nicht getraut. Ich dachte, morgen früh sind sie erfroren.
Aber am nächsten Morgen waren sie gesund und munter wieder unterwegs.
Manche Hühner können offensichtlich ganz schön was ab, denn die Bande hatte etliche Jahre auf dem Buckel.
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