Ich habe hier gelesen, dass Helium als Betäubungsmittel auch in der Heimschlachtung diskutiert wurde und möchte meine persönliche Erfahrung damit erzählen.
Helium einatmen und dann mit Mickey Mouse Stimme sprechen ist bekannt und lustig.
Besser geht es, wenn man nicht nur einen Atemzug sondern zwei nimmt.
Meist hat man danach genau beim ersten Atemzug mit Luft 1 Sekunde Schwindel.
Einmal habe ich aus der Gasflasche ca. 4 tiefe Atemzüge genommen um wirklich möglichst keinen Stickstoff mehr in der Lunge zu haben. Der Sauerstoff im Blut sollte ja für eine Minute mindestens reichen.
Ich konnte kaum so flink schauen, wie es mich plötzlich weggedreht hat und glücklicherweise stand dort ein Stuhl.
Ein Gefühl, wie wenn man aus der heissen Badewanne rausspringt und droht umzukippen, nur schneller.
Ich kann also aus eigener Anschauung sagen, dass eine Betäubung mit Helium zumindest für Menschen sehr schnell kommt, ohne unangenehmes Gefühl ist, aber auch sehr schnell wieder verfliegt.
Taucher atmen auch manchmal Helium (mit Sauerstoff) und das ist kurzfristig nicht unangenehm.
Meines Wissens ist das Problem bei manchen anderen Gasen, vor allem CO2, dass der Atemreflex vom steigenden CO2 Gehalt im Blut ausgelöst wird und nicht vom sinkenden Sauerstoffgehalt.
Wer also ein Gas einatmet, das den Abtransport von CO2 aus dem Blut verhindert leidet unter Atemnot, selbst wenn es genügend Sauerstoff gibt.
Dass gerade CO2 das Abatmen von CO2 behindert scheint mir auf der Hand zu liegen.
Ausserdem fühlt sich CO2 in der Nase an wie wenn man zu viel Sprudelwasser auf einmal säuft.
Lesezeichen