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Thema: Hobbyhalter/Züchter - Zukunft der Rassen...?

  1. #51

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    Zitat Zitat von Jussi Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Hüfo-Gemeinde,

    aus aktuellem Anlass eröffne ich mal diesen Thread. Wir hatten vorgestern Versammlung vom Bezirk Schwaben und da berichtete ein Bezirk von den Veränderungen in den Mitgliederbeständen. So wären zwar die Mitgliederzahlen in den letzten 10 Jahren dort in etwa gleich geblieben, ABER es wären ca. 30% weniger Züchter darunter! Was zu der prozentualen Verschiebung führte, seien wohl zunehmend Mitglieder, die gerne einfach ein paar bunte Hühner verschiedener Rassen und möglichst verschiedenfarbige Eier haben möchten, aber sich leider nicht für das Thema der Zucht einer Rasse interessieren. Wenn man den Gedanken mal, zugegebenermaßen etwas pessimistisch, um 10-20 Jahre weiter spinnt, dann wird es bis dahin quasi so gut wie keine Hühnerleute mit guter Rassegeflügelzucht und evtl. auch Ausstellungsinteresse mehr geben. Allein schon altersmäßig wird es zu einer Ausdünnung kommen... Ich schätze mal grob, dass der Durchschnitt auf der Versammlung vielleicht bei maximal 60-65 Jahren lag.
    Danke. Ein guter Gedankenanstoß!
    Ja, eine alarmierende Entwicklung. Gerade wenn man 5, 10 oder mehr Jahre in die Zukunft denkt. Es besteht die Gefahr, dass wertvolle Hühnerrassen verschwinden.

    So, nun bin ich einfach mal gespannt, ob sich hier über den Thread vielleicht der eine oder andere noch für die Rassegeflügelzucht begeistern lassen würde. Ohne Züchter gibt es keine Rassen und Nachwuchs ist mehr als dringend notwendig!
    Ja, das wäre wünschenswert!

  2. #52

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    Zitat Zitat von Jussi Beitrag anzeigen
    Habt Ihr Lust, hier einfach mal Eure Gedanken mitzuteilen? Könnte sich der eine oder andere Hobbyhalter vielleicht vorstellen, auch irgendwann mal selbst in die Zucht einzusteigen? Was wären Argumente dafür oder dagegen? Was würde einem vielleicht auf dem Weg dorthin helfen? Wie wichtig ist Öffentlichkeitsarbeit? Wären Vereinen angeschlossene Zuchtanlagen vielleicht hilfreich? Was braucht ein Hobbyhalter, um sich für den Einstieg in eine Rassegeflügelzucht gut begleitet zu fühlen? Aber auch, was spricht für Euch dagegen? Warum hat man lieber hauptsächlich viele bunte Hühner? Liegt es nur daran, dass man keine Hähne halten kann? Allerdings kenne sogar ich selbst schon einige nette Hobbyhalter, die definitiv den Platz und auch die Möglichkeiten für Rassezucht hätten, es aber bisher scheinbar trotzdem noch nie in Erwägung gezogen haben. Die Leistung würde ich hier mal außen vor lassen. Es ist logisch, dass Lege- oder Masthybriden dort überlegen sind. Aber es gibt ja auch gute Zweinutzungshuhnrassen, an denen man sich erfreuen kann.
    Ich denke das Thema "Hähne" schreckt sicher ab.
    Vor allem wenn die Hähne viel krähen und angriffslustig sind.
    Das ist nicht erfreulich und kann Probleme mit der Nachbarschaft bereiten.

    Zuchtanlagen im Geflügelzuchtverein wären sicher eine Lösung.
    Dort gehen die Hähne keinem auf die Nerven. Außerhalb, nicht in der Wohnsiedlung.

    Klar, dass Platz, Geld und Zeit auch eine Rolle spielen.

    Öffentlichkeitsarbeit ist immer wichtig.
    Überall: Egal ob in Foren wie hier, in Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Radio, auf Youtube, den sozialen Medien.

    Robert Höck hat da mit seinem Kanal viel geschafft. Mit seinen Vorstellungsvideos seltener heimischer bedrohter in Vergessenheit geratener Hühnerrassen. Durch seine Videos habe ich viel Neues über Hühner und die unterschiedlichen Rassen gelernt! Er hat meine Leidenschaft für Hühner geweckt. Auch durch seine fachkundige, begeisternde und freundliche Art.

    Ohne die Aufmerksamkeit auf die bedrohten Rassen zu lenken, zu informieren und werben wird es nicht gehen.
    Möglichst viele Leute, speziell Hühnerhalter, sollten über die Situation aufgeklärt werden.

    Mehr Zusammenarbeit mit Zoos und Tierparks, die heimische, regionale Hühnerrassen unterstützen und halten sollten.
    Der Trend geht eh zu Regionalität und Nachhaltigkeit. Zurück zum Ursprung, zu den Wurzeln!

    Ein Leitfaden für willige Neu-Züchter wäre sehr hilfreich. Jemand, der einen an die Hand nimmt und begleitet. Dem man Fragen stellen kann. Am besten eine Seite zusammenstellen für die Züchter-Neulinge mit allen wichtigen Fragen und Antworten.

    Mir persönlich haben (neben dem Youtube-Kanal von Robert Höck und diesem Forum) auch folgende Internet-Seiten sehr geholfen beim Informieren über die unterschiedlichen Hühnerrassen und Wecken der Leidenschaft:
    https://www.huehner-haltung.de/arten/huehnerrassen/
    https://www.huehner-hof.com/rassen/huehnerrassen/

    Abschließend möchte ich sagen, dass ich großen Respekt habe vor allen Züchtern, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der bedrohten Hühnerrassen leisten.

    Auch was viele vergessen oder nicht wissen: Die alten Rassen haben eine deutlich bessere Vitalität, sind widerstandsfähiger als die Hybrid-Hühner. Sie tragen wertvolle Gene und Eigenschaften in sich, die es zu erhalten gilt und die nicht unwiederbringlich verloren gehen sollten.

    Es gibt so viele tolle Hühnerrassen. Da ist für jeden eine passende dabei!
    Sowohl optisch als auch charakterlich und auch mit guter Legeleistung. Es wäre wichtig, dass diese tolle Vielfalt der Hühnerrassen erhalten bleibt und keine ausstirbt.
    Geändert von Huhn123 (03.10.2021 um 01:28 Uhr)

  3. #53
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von maethy Beitrag anzeigen
    Marans als Originaltiere, in die nie was eingekreuzt wurde? (...)
    Ich schrieb "stellt Euch vor". Es ist ein Beispiel. Mal angenommen, es wäre so. Ich weiß nicht, ob es so ausgeschlossen ist, daß es sowas gibt, einen einzigen Fall auf irgendeinem abgelegenen Bauerhof, kenne mich weder mit Marans noch mit Hühnerzucht in Frankreich aus. Ist ja auch egal. Ich hätte auch sagen können, daß deutsche La Flèche-Züchter wohl die französischen Originaltiere "reichlich plump" finden, wie ich mal las. Welche sind nun die richtigen. Oder die in meinem ersten Beitrag aufgezählten Beispiele, Barnevelder usw.
    Ist es denn nicht mal möglich, sich auf ein Gedankenexperiment einzulassen, mal über den Tellerrand zu gucken?! Meine Güte. Schwarzhühner kamen auch mit Seefahrern nach Norwegen, aus Mosambik oder so falls ich mich recht erinnere. Das tut doch aber nichts zur Sache, wenn es um die Erhaltung der heutigen, gefestigten Rasse geht.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #54
    Avatar von Beegfood
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    Hi!

    Ich sehe das Problem auch kritisch!

    Ich würde auch sehr gerne Hühner züchten, allerdings ist es für mich leider sehr schwer umsetzbar.

    Ich bin erst 15, d.h. ich wohne bei meinen Eltern und mein Vater will keine Hühner im Garten. Deshalb kümmere ich mich momentan um die Hühner meines aus gesundheitlichen Gründen zu schwachen Nachbars, allerdings habe ich dort nicht genug Einfluss und auch nicht das Geld, richtig zu züchten.

    Es gibt bei mir in der Nähe einen Geflügelzuchtverein, aber ganz ehrlich, in den will ich nicht wirklich eintreten. Er besteht aus kleinen Volieren (etwa 20 qm, keine Ahnung wie man da richtig züchten soll). In einer von diesen Volieren sind ca. 40 Tiere untergebracht sind, die durch Federpicken kaum noch Federn haben, fast nur Mais zu fressen kriegen und wo es stinkt als würden dort Leichen verwesen. In einer anderen liegt seit einem halben Jahr eine tote Ente, obwohl dort noch andere Tiere leben. So einem Verein will ich eigentlich nicht beitreten, den Leuten geht es da ja kein bisschen um die Tiere.

    Als ich dort mal nachgefragt habe, ob man dort eintreten könnte wurde mir sogar gesagt, dass man nur im Verein sein darf, wenn man richtig züchtet, aber ca. die Hälfte der Volieren sind bunte Truppen aus verschiedenen Rassen und Mixen.

    Außerdem weiß ich ja gar nicht, wo ich wohne wenn ich studiere, denn studieren werde ich sicherlich.

    Allerdings sehe ich es auch als problematisch, dass die jungen Leute (meine Freunde/Klassenkameraden) kein Interesse und "keine Zeit", also eher keine Lust haben. Sie kaufen lieber das Ei und die Hähnchenbrust im Supermarkt, anstatt sich fürs Tierwohl einzusetzen und eigene Tiere zu halten, oder sogar zu züchten.

    LG
    Beegfood

  5. #55
    Avatar von Beegfood
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    Als ich angefangen habe mich für Rassen zu interessieren fand ich es auch sehr schwierig, dass man im Internet weder viele Infos zu den Rassen einfach findet, z.B. auf der Seite des Sondervereins einer Rasse, oder in einem Rasseverzeichnis, noch Ansprechpartner und Züchter einfach zu finden sind.

    So würde ich es wichtig finden, außer der Optik auch auf Charakter und Haltungsbesonderheiten einer Rasse einzugehen, denn so etwas muss man wissen, bevor man sich für die Zucht einer Rasse entscheidet.

    Ich denke auch, dass mehr Internetpräsenz grade zum "anlocken" von jungen Leuten sehr wichtig wäre, für die das Hobby dadurch direkt veraltet wirkt und es zu viel Aufwand ist, sich damit zu beschäftigen.

  6. #56
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    züchten bedeutet auch Selektion und Erfolge sind nicht schnell sichtbar. Es ist nicht damit getan, 2 hv97 Tiere zu verpaaren. Zucht ist ein Prozess und in der Zeit des schneller höher weiter und alles sofort, fehlt dem ein oder anderen der lange Atmen.
    selbst wenn alles gut läuft, schlüpft zu wenig oder nur Hähne.
    Zucht definiert sich über einen meist optischen Standart und dieser läßt sich teilweise schwer vermitteln.
    Erfahrene Züchter müssen bereit sein ihr Wissen zu teilen, Vereine müssen mit der Zeit gehen.
    Kokido von den Hühnern
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  7. #57
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    züchten bedeutet auch Selektion und Erfolge sind nicht schnell sichtbar.
    Ach, vergleichen mit Kühen geht das bei Hühnern richtig schnell

  8. #58

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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Ach, vergleichen mit Kühen geht das bei Hühnern richtig schnell
    Und bei Pferden erst !

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  9. #59
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Ob das als Argument (Zuchterfolge anderer Tierarten dauern noch länger)... reicht?
    Kokido von den Hühnern
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  10. #60

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    Zitat Zitat von Beegfood Beitrag anzeigen
    Nachtrag:

    Als ich angefangen habe mich für Rassen zu interessieren fand ich es auch sehr schwierig, dass man im Internet weder viele Infos zu den Rassen einfach findet, z.B. auf der Seite des Sondervereins einer Rasse, oder in einem Rasseverzeichnis, noch Ansprechpartner und Züchter einfach zu finden sind.

    So würde ich es wichtig finden, außer der Optik auch auf Charakter und Haltungsbesonderheiten einer Rasse einzugehen, denn so etwas muss man wissen, bevor man sich für die Zucht einer Rasse entscheidet.

    Ich denke auch, dass mehr Internetpräsenz grade zum "anlocken" von jungen Leuten sehr wichtig wäre, für die das Hobby dadurch direkt veraltet wirkt und es zu viel Aufwand ist, sich damit zu beschäftigen.
    Dieser Beitrag zeigt doch eindeutig, wo der Hund aus Sicht des Nachwuchses begraben liegt: ohne Internetpräsenz geht heute garnichts mehr, also ist dort der Hauptansatzpunkt!


    Da sind wir wieder automatisch bei den "alten Männern". Diejenigen, für die das ein ernsthaftes Argument ist, machen es sich wohl ein bißchen zu einfach. Alt zu sein ist ja nun nicht zwingend mit stockkonservativ gleichzusetzen (Schubladendenken, gerade in heutiger Zeit, wo jegliche Diskriminierung völlig out scheint; leider nur im öffentlichen Palavern, aber längst nicht im täglichen Handeln). Mal ein Beispiel: es ist die Generation der heutigen alten Frauen und Männer, die uns die schöne digitale Welt geschenkt haben (nicht die Jungen, die aber so tun, als wäre es allein ihr Verdienst). Ich weiß aber nicht, ob etwa ein Bill Gates aktiver Hühnerzüchter ist.

    Übrigens gehören ausgerechnet die beiden einzigen alten Männer, die sich hier in die Diskussion eingebracht haben, nämlich renrew und meine Person, zu denen, die sich mit der aktuellen Performence der GVZ nicht anfreunden können.

    Die Meinung von Bohus-Dal hinsichtlich (nicht nur) zum OT halte ich für absolut angebracht. Ohne Analyse braucht man gar nicht über Verbesserungen nachzudenken!

    Will man die Vereine fördern, muss man an vielen Punkten breit ansetzen. Will man eine einzelne Rasse voranbringen, ist es natürlich einfacher. Lange Zeit habe ich die Zuchtringe für eine gute Alternative bzw. Ergänzung gehalten, aber diese vereinzelten Projekte scheinen sich nicht durchgesetzt zu haben, allenfalls sporadisch.
    Geändert von Krawatte (04.10.2021 um 11:42 Uhr)

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