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Thema: Hobbyhalter/Züchter - Zukunft der Rassen...?

  1. #41
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Im Übrigen gibt es auch genügend Züchter, die Vitalität und Optik gleichwertig als Ziel setzen. Verteufelt uns nicht alle!
    Danke! Da muss ich zustimmen. Bei mir muss auch die Legeleistung stimmen. Unser SV hat auch bei einer Erfassung der Legeleistung mitgeholfen.

    Stimmt, irgendwie sind wir vom Thema abgekommen. Was ich ganz oft höre ist dieses "alte Männer". Was hält jüngere Menschen ab, sich an den Verein zu wenden bzw sich dafür zu interessieren. Alte Männer Club. Vielleicht mit Internetpräzens... Website, Instagram, Facebook.... so das Übliche... und dann junge Menschen präsentieren. Damit die, die Interesse hätten sich vielleicht angesprochen fühlen.
    LG
    Astrid

  2. #42
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Sulmtaler64832 Beitrag anzeigen
    Was hält jüngere Menschen ab, sich an den Verein zu wenden bzw sich dafür zu interessieren. Alte Männer Club. Vielleicht mit Internetpräzens... Website, Instagram, Facebook.... so das Übliche... und dann junge Menschen präsentieren. Damit die, die Interesse hätten sich vielleicht angesprochen fühlen.
    Genau da liegt ja das Problem - zumindest bei uns, und ich schätze wir sind damit nicht alleine. Die alten Herren meinen nämlich dass alles gut so ist wie's ist, ohne Internet- oder sonstige Präsenz, da müssen "die anderen" ja nur anrufen und dann geht das schon.
    Ich bin jetzt 3 Jahre im Verein und hab trotz mehrfacher Nachfragen nichtmal die Satzung gesehen (was willst du denn damit), man muss alle Infos irgendwem (!) aus der Nase ziehen, auf den Stammtischen sind Hühner und Zucht das letzte worüber wirklich geredet wird.
    Ja ganz ehrlich, warum sollte ein nicht-masochistischer junger Mensch in so einen Verein wollen?!

  3. #43

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    Auch ich bin einer dieser alten Männer, jedenfalls vom Jahrgang her. Vielleicht verstehe ich da einiges besser.
    Viele Menschen investieren einen großen Teil ihrer Freizeit in ihr Hobby. Und die aller wenigsten Hobbys machen wirklich Sinn, sie machen Freude. Und das genügt. So ist das auch mit der Rassegeflügelzucht. Man verbring viel Zeit mit Gleichgesinnten und ist stolz seine Pokale zeigen zu können. Dass die reine Pokalzucht die Rasse nicht weiterbringt, eher das Gegenteil, ist dabei zweitrangig, es ist auch nicht das wirkliche Ziel. Und wer 30 oder 40 Jahre so gewurschtelt hat, lässt sich wohl kaum von einem jungen Klugscheißer von Weg abbringen, er würde ja auch einen teil seines Ichs aufgeben. Und wer will das schon?
    Gruß Werner

  4. #44
    Avatar von sternenstaub
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    Ich denke eher, dass den meisten älteren Züchtern irgendwie die Erfahrung mit jungen Leuten fehlt. Die Übung im Umgang sozusagen. Wie auch, wenn es wenig junge Mitglieder gibt und man sich auf die Jugend deshalb nicht einstellen muss.
    Und es wird sicher auch nicht jedes Einmischen Böse gemeint sein.
    Da ist vielleicht auch von uns jungen Züchtern/Vereinsmitgliedern Nachsicht gefragt - wir werden auch mal alt sein.
    Gruß sternenstaub

  5. #45
    Avatar von Orpington/Maran
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    Bei mir ist es das Hahnenproblem, und auch alle 6 Wochen impfen , ich war auch auf mehreren Hühnerausstellungen, ich habe es ( als Mensch) puren Stress für die Tiere empfunden
    Momentan leider ohne Hühner

  6. #46
    Avatar von Gögerle
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    Sehr interessant, was da in Kürze zusammen gekommen ist.
    Aber lasst uns doch einmal den Spiess umdrehen.
    Ich bin aufgrund der Impfungen im Frühjahr auch einem Verein beigetreten.
    Allerdings habe ich jetzt festgestellt, dass es ein Verein ist, in dem gar keiner mehr Interesse hat zu züchten, bis auf ein paar ganz vereinzelte.
    Das heisst für mich als Neuzüchter, dass ich da etwas verloren dastehe.
    Es wird zwar viel erzählt, wir machen mal wir können mal und wir tun mal, aber gemacht wird nichts.
    Ich möchte Zwergmarans, Italiener silber und als Tauben Mährische Strasser in überschaubarer Zahl züchten.
    Ich habe auch aufgrund eines Mitgliedes des Vereines sehr gutes Zuchtmaterial in Aussicht.
    Dieses Mitglied ist allerdings jetzt aufgrund warum auch immer ausgetreten.
    Am WE ist jetzt wieder die Monatsversammlung und da werde ich das einmal genz konkret ansprechen, ob von Seiten der Mitglieder für einen Neuen Hilfe gegeben ist oder nicht.
    Ich habe zwar schon seit meiner Kindheit Hühner aber das Wissen, was genau in diesen Rassen gefordert ist habe ich noch nicht.
    Und genau da braucht man das, was in obigen Beiträgen schon mehrmals geschrieben wurde, nämlich jemanden, der dich an der Hand führt und dich da einarbeitet.
    Aber da kommt dann wieder der Faktor Neid dazu.
    Oh Gott da kommt einer, der könnte ja dann vielleicht bessere Tiere haben als wir und dann geht es schon wieder los.
    Hier im Umkreis gibt es was ich jetzt nach einigem recherchieren feststellen konnte mehrere Vereine.
    Das heisst für mich in nächster Zeit einmal hingehen und sich ein Bild davon machen was dort gemacht wird und was für Menschen einem gegenüber sind.
    Wenn man züchten möchte, dann braucht man einen intakten Verein, in dem man sich ehrlich mit anderen austauschen kann, sich gegenseitig berät und unterstützt.
    Und das ist schwer zu finden.
    Wenn man züchtet dann muss das mit Herzblut sein.
    Früher waren vierzig fünfzig aktive Züchter in einem Verein, da war das ein miteinander.
    Die Menschheit hat sich gewandelt.
    Zum einen werden viele Traditionsvereine, auf die man früher stolz war aus altersgründen der Mitglieder in Kürze im wahrsten Sinne des Wortes aussterben und zum anderen gerade in der Geflügelzucht werden die Menschen immer intoleranter in Bezug auf die Nachbarschaft.
    Früher war es ein Miteinander, da war Hund und Hahn selbstverständlich.
    Heute ist es ein Ärgernis.
    Das Miteinander fehlt in der heutigen Gesellschaft.
    Aber wie gesagt, wenn einer wirklich züchten möchte, dann sollte er in Ruhe einen Verein suchen, in dem auch noch aktiv gezüchtet wird, der aufgeschlossen ist und in dem neue Mitglieder aktiv unterstützt werden.
    Das heisst aber auch, dass man sich selbst einbringen muss, das ist klar.
    Und auch gleich am Anfang unangenehme Fragen stellen, dann weiss man gleich wie man dran ist.
    Es gäbe bestimmt viele die eine Rasse züchten würden, aber für sich und nicht für irgendwelche Pokale und Massenvermehrungen.
    Nämlich nur der Rasse wegen.
    Und sowas klappt mit anfänglicher Unterstützung auch.
    Siehe bei Jussi, die von ihrem Zuchtvater bestimmt viel gelernt hat und er es ihr auch ehrlich beigebracht hat.
    Solche Leute gibt gilt es zu finden.
    Und das ist in der heutigen Zeit schwer, aber nicht unmöglich.
    Geändert von Gögerle (30.09.2021 um 05:50 Uhr)
    Lebe heute und jetzt, du weisst nicht, was morgen ist.

    Liebe Grüße
    Martin

  7. #47

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    @Gögerle, die Angst Erfahrungen weiter zu geben ist überall present. Beim Lesen habe ich mich an meine Berufszeit erinnert. Ich wurde auch öfter mal angesprochen warum ich den neuen Kollegen so viel erkläre? Meine Einstellung dazu ist ganz einfach. Ich habe jahrelang meine eigenen Erfahrungen gemacht, das kann mir keiner mehr nehmen und besser kann er nur werden wenn ich keine weiteren Erfahrungen mehr sammel. Ich habe nunmal jahrelangen Vorsprung!
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  8. #48

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    Ich sehe auch viele Parallelen zur Berufswelt... da geht doch auch keiner hin und sagt dem Kollegen der nächstes Jahr in Rente geht, deine Arbeitsweise ist aber scheiße...
    Da ist man eher nachsichtig und weiß das man ihn diesbezüglich - wenn überhaupt - nur ganz vorsichtig und in Minischritten zu Änderungen bewegen könnte.
    Und dann: wenn ich einen Leonberger haben möchte, dann möchte ich den und nicht irgendwas eingekreuztes.
    Man kann natürlich jegliche Rassezucht in Frage stellen.
    So viel nur kurz - bin nämlich Vollzeit arbeiten - bringt aber vielleicht zum Ausdruck wie ich darüber denke.
    Ich finde Zucht ein super spannendes Thema, meine Gründe dagegen:
    Platz, Zeit, Geld
    (Hier der Verein ist zahlenmässig der größte und nicht antiquiert.)
    1.14 Gr. Wyandotten

  9. #49
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Sulmtaler64832 Beitrag anzeigen
    Wir brauchen Austellungen und Bewertungen um zu sehen ob wir auf dem richtigen Weg sind. Jeder Mensch empfindet schön anders. Wenn die Rasse erhalten bleiben soll, müssen alle auf einem Weg gehen...sonst haben wir irgendwann verschieden ausehende Tiere die sich alle XYZ Rasse schimpfen.
    Zitat Zitat von Sulmtaler64832 Beitrag anzeigen
    Das ist auch in Ordnung. Muss auch nicht Jeder. Nur tut das nichts zum Rassenerhalt im züchterischen Sinne. Deine Tiere, selbst reinrassig gehalten, gehen eventuell vom Standard der Rasse weg. Versteh mich nicht falsch! Es muss nicht jeder nach Standard usw. Man darf sich ruhig auch an den Tieren einfach nur erfreuen.
    Irgendwie reden wir hier aneinander vorbei. Es geht doch gerade darum, daß manche versuchen zu sagen, daß die Vereine eben nicht das Maß aller Dinge sein müssen, daß es seriöse, gute Züchter geben kann, die nicht ausstellen und nicht in einem Verein sind. Siehe mein Maransbeispiel oben. Diese Züchter sind meiner Meinung nach nicht irgendwie schlechter oder ihre Tiere weniger reinrassig. Um mal beim Beispiel Marans zu bleiben. Eine alte französische Rasse. Stellt Euch vor, irgendwo hat es seit Erzüchtung der Rasse immer Marans gegeben, Originaltiere, in die nie etwas eingekreuzt wurde. Auf dem gleichen Bauernhof wie eh und je. Sie wären so, wie die Rasse ursprünglich mal war. Nun gelangten reinrassige Tiere später auch in andere Länder, wurden z.T. verändert, dann wurde ein Standard geschrieben. In England z.B. haben Marans keine Beinbefiederung, soweit ich weiß. Auf einer englischen Ausstellung wären also befiederte Läufe ein Mangel, nehme ich an. Wenn jetzt jemand so ein originalfranzösisches Huhn in England ausstellen würde, würde es vielleicht disqualifiziert werden. Wäre es deswegen nicht reinrassig? Kein gutes Zuchtmaterial? Das kann doch nicht sein, es ist doch das Original, reinrassiger gehts doch nicht! Und wer sagt jetzt, daß der englische Standard das ist, an dem man alle Maranshühner messen sollte? Genauso Maranslinien, die vielleicht dem deutschen Standard entsprechen und Preise gewinnen, aber keine braunen Eier mehr legen. Usw. usw.

    Ich sehe das einfach nicht so wie Du, daß wir Ausstellungen brauchen. Züchter, die nicht ausstellen, haben die gleiche Verantwortung, dürfen selbstverständlich nichts einkreuzen und dürfen natürlich nicht vom typischen Aussehen der Rasse völlig absehen, aber viele von ihnen können gute, erfahrene Züchter sein und wertvolle, rassereine, typische Tiere haben. Sie haben mindestens genauso viel Mühe investiert wie jemand, der ausstellt. Das ist nicht jemand, der sich an seinen Tieren "nur erfreut", das ist ein Züchter, der einen riesengroßen Beitrag zum Erhalt seiner Rasse leistet und neben dem Aussehen (sicher nicht so perfekt wie bei Ausstellungszüchtern) auch Marekresistenz, Eifarbe, Legeleistung usw. beibehält. Für mich sind das die wirklich wichtigen Eigenschaften, und ich würde immer so einen Züchter bevorzugen, wenn ich mir reinrassige Bruteier besorgen müßte.

    Man kann da gerne unterschiedlicher Meinung sein, aber außer bei einigen wenigen hier bekam ich das Gefühl, daß man allgemein Hobbyleute wie mich mit seriösen Züchtern gleichsetzt, bloß weil diese nicht ausstellen. Ich hoffe, mein Maransbeispiel war deutlich. Daß es auch ohne Ausstellungen geht, beweisen u.a. die 11 schwedischen Landrassen, 2 Nicht-ganz-Landrassen und diversen Kulturrassen in Schweden. Da wird gar nichts ausgestellt und trotzdem werden sie rasserein erhalten! Es geht also auch anders. Muß man nicht gut finden, kann man aber nicht leugnen. Von der Bohuslän-Dals Svarthöna wurde sogar eine neumodische Ausstellungsrasse, Svensk Svarthöna, abgezweigt, um diese ausstellen zu können, ohne die ursprüngliche Landrasse kaputtzumachen, denn die muß unbedingt so erhalten bleiben und wird eben nicht nach dem Aussehen selektiert. Landrassen werden übrigens auch nicht geimpft, und Kunstbrut ist normalerweise nicht zugelassen.

    Bei Euch ist es halt üblich mit den Vereinen, ein anderer Ansatz, auch gut, auch da gibt es garantiert viele tolle, erfahrene Züchter, die viel Mühe in ihre Zucht stecken und super Tiere haben. Ich wollte nur dazu anregen, auch mal in anderen Bahnen zu denken und nicht pauschal auf Nicht-Ausstellungzüchter herabzusehen. Es gibt ja tatsächlich auch in anderen Ländern Landrassen, z.B. das Bayrische Zwerglandhuhn, das Proveis-Ultentaler Huhn oder das Steirische Steinhuhn.

    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Mich haben meine Vereinskollegen damals überzeugt.
    Überzeugt, meine Blumenhühner auf einer schau zu zeigen , überzeugt, es zu wagen und auch Mal kunstbrut zu probieren
    (...)
    Ich impfen übrigens seit 3 Jahren gehen so ziemlich alles , wo ich den Impfstoff für bekomme ...
    Das ist z.B. ein "komischer" Ansatz in meinen Augen. Das ist eine Landrasse, die wird weder ausgestellt noch geimpft. Für die Genbank würden die nichts mehr taugen.
    Andererseits verstehe ich, daß man den Leuten eine exotische Rasse zeigen möchte, aber bewerten und nach den Bewertungen züchten, die Marekresistenz wegzüchten und - wie man es von manchen Blumenhuhn"züchtern" gehört hat - sogar andere Rassen einkreuzen... nee, das ist dann kein Blumenhuhn mehr. Nichts gegen Deine Tiere, ich weiß ja nicht, wie Du das handhabst. Ist ja eigentlich auch sowieso egal, was man im Ausland mit einer schwedische Rasse macht. Zeigt nur die unterschiedlichen Denkweisen sehr deutlich.

    Super, daß Du die Käufer über die Impfungen informierst. Ich finde halt die Marekimpfung bedenklich, weil das so ein bißchen eine Einbahnstraße ist. Verständlicherweise traut sich keiner, aufzuhören zu impfen, wenn man erstmal angefangen hat, so machen sich immer mehr von der Impfung abhängig. Abgesehen davon, daß Naturbrut naturgemäß natürlicher ist ist der Impfstoff abhängig von der Möglichkeit zur Kühlung. Was aber, wenn es mal Stromausfälle oder andere Probleme gibt? Muß ja nicht gleich Krieg sein, guckt mal was gerade in England mit dem Benzin passiert. Irgendwelche ungeplanten Krisen halt. Da würden dann u.U. nicht alle Rassen überleben.

    Zitat Zitat von cairdean Beitrag anzeigen
    ...kann auch ich mir nicht vorstellen, dass alle meine Hühner gleich aussehen. Einheitliche Form, ok, aber auch einheitliche Farbe?
    Hedemora... Bjurholm... Åsbo... Gotlandshuhn... Kindahuhn... Wie z.B. auch das Islandpferd, die reinste aller Pferderassen, gibt es auch manche Hühnerrassen nur in bunt. Keiner zweifelt an der Reinrassigkeit von Islandpferden, bloß weil es sie in allen Farben gibt, die fröhlich gekreuzt werden.

    Zitat Zitat von Krawatte Beitrag anzeigen
    ... die Inflation der Hühnerrassen, alleine Hunderte in Deutschland und wahrscheinlich Tausende weltweit. Gäbe es nur 5 oder 10 verschiedene Rassen, würden sich immer kleine Grüppchen finden, die diese mit allem Wissen erhalten und fördern könnten.
    Das ist sicher richtig, aber wo es sie nun gibt, wollen wir sie ja auch erhalten. Ich denke, ein Ansatz wäre, sich mehr auf lokale Rassen zu besinnen. Ich könnte zumindest Åsbohühner, Ölandgänse, Göingeziegen und Linderödschweine halten, die alle hier aus der Gegend stammen. Nun bin ich leider kein gutes Vorbild, weil ich die alle nicht habe. Aber neue Züchter könnten ja zumindest mal darüber nachdenken, eine lokale Rasse zu unterstützen, die ja auch an die jeweiligen Bedingungen bestens angepaßt ist.

    Zitat Zitat von Krawatte Beitrag anzeigen
    Der Standard ist erfunden wurden, um überhaupt irgendwelche Maßstäbe zu finden, damit der Wettbewerb um das "beste" Huhn fröhlich seinen Lauf nehmen konnte. Er richtet sich detailverliebt im Grunde nur nach den Äußerlichkeiten, ist viel zu kompliziert und schreckt damit viele Zuchtinteressierte ab und führt zu erstaunlichen Konsequenzen.

    Die Selektion auf eigentlich nebensächliche Merkmale, wie die hier oft angeführte falsche Feder oder eine M-Zacke, hat u. a. zur Folge, dass erfolgsbewusste Züchter sehr häufig Unmengen von Küken erzeugen, wovon die meisten wegen solcher Merkmale gleich wieder aussortiert werden und die eigentlich keiner braucht bzw. fragwürdige Entsorgungsmethoden entstehen lässt (sorry, muss ja auch einmal gesagt werden). Wieviele ansonsten hervorragende Exemplare einer Rasse gehen dadurch verloren?

    Ist es in heutiger Zeit nicht viel sinnvoller, einen Standard nach biologischen Leistungsmerkmalen und charakterlichen Eigenschaften auszurichten und sich dann einfach nur an einem gesunden und leistungsfähigen Bestand zu erfreuen? Oder ist Wettbewerb untereinander wichtiger, mit inflationären Bändern und Titeln? Wenn Letzteres der ausschlaggebende Grund für eine Geflügelhaltung sein sollte, vielen Dank, da gäbe es doch ganz andere Bestätigungsmöglichkeiten.
    tummenupp.gif

    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Aber ich sehe die Gefahr, dass wir etwas ins OT abdriften.
    Finde ich gar nicht. Die Frage war doch, warum viele nicht züchten. Wenn man nicht in einem Verein züchten will, ist es vielleicht noch schwerer zu wissen, wo man anfangen soll. Also gehört doch auch Kritik an den Vereinen und allgemein an der Vereinszucht dazu.


    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    In unserer Region gibt es "Offene Gartenpforten". Dabei zeigen die Gartenbesitzer an einem oder mehreren Tag/en ihre Gärten. Wer wann seine Pforte öffnet, wird in kostenlosen Anzeigenblättern bekannt gegeben. Vielleicht wäre das eine mögliche Alternative zu Käfigausstellungen. Entsprechend geplant und durchgeführt, würde sich der Stresslevel der Tiere erheblich verringern. Bewertungen wären nach Absprache auch möglich, nur würde es bis zur Bekanntgabe dauern, bis alle teilnehmenden Halter besucht worden wären. Entsprechend gute Haltungen voraus gesetzt, könnten sich potentielle neue Mitglieder/Halter/Züchter direkt vor Ort einen umfangreichen Eindruck zu den Rassen und ihren Ansprüchen verschaffen. Möglich wären auch direkte Tierverkäufe, die ja auf den Ausstellungen auch stattfinden. Wie bei den Käfigausstellungen, wäre für sämtliche Besuchsaktionen der Verein federführend.
    Allerdings sehe ich hierbei die potenzielle Gefahr einer Krankheitseinbringung durch Besucher. Da müsste es vorbeugende Konzepte geben.
    Gute Idee! So einen "Tag des offenen Gartens" gibt es hier auch. Ich persönlich würde auch keine Leute hier haben wollen, weder beim Unkraut noch bei den Hühnern. Aber wer das möchte... wäre doch toll. So käme man auch gleich in Kontakt mit dem jeweiligen Züchter. Gleich am Eingang müßten die Besucher solche Schuhschützer überziehen und sich die Hände desinfizieren, und schon hätten eine Menge Leute ein Bewußtsein dafür bekommen, daß es gefährliche Hühnerkrankheiten gibt.


    Zitat Zitat von Jussi Beitrag anzeigen
    Wir werden uns dann wohl tatsächlich mal an eine eigene Homepage wagen.
    Ja, mach das! Und nicht nur bei Facebook, wo ja nicht alle sind (ich auch nicht), sondern eine richtige Homepage, die alle besuchen können. Die, die ich mal so besucht habe, machen oft nicht den Eindruck, besonders aktuell zu sein. Ich habe auch schon mal was gefragt und nie eine Antwort bekommen. Ein bißchen mehr Präsenz wäre da toll! Gilt natürlich für alle Rassen!

    Und überhaupt, danke für diesen Thread, interessant, die unterschiedlichen Gründe und Meinungen zu lesen
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #50

    Registriert seit
    24.09.2018
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    Marans als Originaltiere, in die nie was eingekreuzt wurde?
    Die zur Vertreibung der Langeweile auf Seefahrerschiffen in Asien für Hahnenkämpfezwecke an Bord aufgeladenen Kampfhähne wurden bei der Anlandung in La Rochelle gegen andere Waren mit der Landbevölkerung eingetauscht. Im Umland von "Marans" haben die Bauern diese Kampfhähne mit ihren Landhuhnrassen gekreuzt. So um das Jahr 1900 wurden Rassestandards für diese Abkömmlinge festgelegt und seitdem wird an der Rasse Marans gezüchtet.
    Daher auch der asiatische Bezug hinsichtlich der Gefiederbremse.
    Geändert von maethy (02.10.2021 um 17:27 Uhr)

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