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Thema: Manfred Hühnchenson

  1. #1
    Avatar von Gackerliene
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    Manfred Hühnchenson

    Es gab bei uns viel Belastung in letzter Zeit, in windeseile stellten wir, dh das meiste mein Oberhahnerisch, den Stall im neuen Zuhause fertig, schafften die Hühner rüber samt 3 Hähnen und liesen 5 Hähne als nun Jungesellen zurück, um sie zu schlachten, wenn wir etwas ruhiger geworden wären. Würde ich nie wieder so machen. Sie mussten miterleben, wie sämtliche Hennen in Kartons verfrachtet wurden und abtransportiert. Aber durften dann viel im Garten herumrennen. Ein kleiner weisser schlief immer alleine oben in der Vogelvoliere, weil er da mit der 2. Charge zusammenlebte.
    Vergangenen Mittwoch morgen wollten wir durch Tötung der schönen Tiere der Ära Huhn im alten Zuhause ein Ende setzen. Wir waren aber beide nicht so bereit, sie zu schlachten, ich hatte den kleinen Erik auf dem Arm, mein Mann schon das Schlagholz und er schaute mich so misstrauisch an... wir riefen einen befreundeten Förster an, dieses Werk für uns zu vollziehen, er war bereit nach Feierabend vorbei zu kommen. Nähere Einzelheiten erspare ich mir, nur soviel er bekam statt 2 Hähnen nur einen zum Eigenverzehr mit, weil der andere davon geflogen war.

    Da dieser die Meuchelei seiner Kollegen aus sicherem Gebüsch wohl mitbekam, rechnete ich nicht mit seinem Wiederkommen. Am Abend saß er aber so traurig und verwaist auf seiner Stange im großen Stall, dass wir beschlossen ihn in einen Karton zu stopfen und mitzunehmen. Er schrie erbärmlich , es war grauenhaft, als ich ihn einpackte und auch noch im Karton, ich rechnete mit einem Herzinfakt für das traumatisierte Tier. Anderthalb Stunden später saß er ungläubig zwischen seiner alten Herde auf der Schlafstange. Auch als ich ihn aus dem Karton herausnahm, schrie er wieder fürchterlich.

    Nun seht Ihr Bilder von Manfred Hühnchenson, wir sollten uns als Menschen ein Beispiel an Resilienz nehmen statt durch jahrelange Therapien die Traumatas zu verstärken, geht dieser Hahn munter an sein Tagewerk und zeigt sich als ausgesprochen guter Herdenführer.

    Fazit ist aber auch, dass ich in Zukunft wieder selbst schlachte. Und dass ein voller Kropf (Henkersmahlzeit Nudeln mit Hundefutter...) sowie Gedärm nicht schlimm sind. Wir werden dann eher abends schlachten und rupfen, statt den Tag gleich mit Töten zu beginnen und nie mehr als 2 auf einmal. Aber "Manfred Hühnchenson" darf vorerst weiterleben!













    Geändert von Gackerliene (20.09.2021 um 16:11 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Gackerliene
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    ahja, er ist ja einer der momentan 3 noch vorhandenen "Hühnchensons",

    Mutter ist unser behindertes Hühnchen, es freut mich sehr, dass sie noch mit umziehen durfte. Hier ist sie mit ihrem Sohn zusammen zu sehen.










    ihr Prachtbursche


  3. #3
    Avatar von Gackerliene
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    die anderen 2 Hühnchensöhne, sie heißen noch "Mampf"... sind 4 Wochen hinter "Manfred"

    eigentlich wollte ich den schwarz-braunen behalten









  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Der ist so schön ...
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Gackerliene Beitrag anzeigen
    ...
    Da dieser die Meuchelei seiner Kollegen aus sicherem Gebüsch wohl mitbekam, rechnete ich nicht mit seinem Wiederkommen. Am Abend saß er aber so traurig und verwaist auf seiner Stange im großen Stall, dass wir beschlossen ihn in einen Karton zu stopfen und mitzunehmen. Er schrie erbärmlich , es war grauenhaft, als ich ihn einpackte und auch noch im Karton, ich rechnete mit einem Herzinfakt für das traumatisierte Tier. Anderthalb Stunden später saß er ungläubig zwischen seiner alten Herde auf der Schlafstange. Auch als ich ihn aus dem Karton herausnahm, schrie er wieder fürchterlich.
    ...
    Oh je, da habt Ihr (und die Tiere) ja ganz schön was mitgemacht.

    Ich glaube ich kann das ein bisschen nachempfinden. Besonders das Schreien tut einfach weh.

    Als vor 2 Monaten, spät abends und im Stockdunkeln, unsere beiden Hähne aus dem Novemberschlupf, Pünktchen und Anton, abgeholt wurden, haben die beide auch so entsetzlich geschrien, dass der Nachbar aus dem Haus kam. Ich höre die Schreie immer noch.

    Es freut mich riesig für Euren Manfred, dass er noch bei Euch bleiben kann.
    Und ja, er ist wirklich ein ganz Hübscher - und wenn er dann auch noch ein guter Herdenführer ist ...
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 2,16 und 5 Seidies (6 M), die sich noch nicht zweifelsfrei outen möchten - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  6. #6
    Avatar von Gackerliene
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Der ist so schön ...
    meinst Du den Manfred?
    ich denke die anderen 2 werden genauso prächtig, sind blos noch jünger, schieben gerade ihre Halsfedern... der grauschwarzrote scheint auch ein netter zu sein, der andere ist bisl rabiat. Leider hat sich schon unser erster Nachbar (der ein paar Jahre vor uns zugezogen ist...) über die Hähne aufgeregt ("da müsst ihr was ändern, um 5.00 geht das mit dem Krähen schon los....) Er beschallt gerne die ganze Nachbarschaft mit Opern und Elvis und macht auch Tonaufnahmen und hatte da letztens einen Hahn drauf...
    Manfred positioniert sich schon gerne mit seiner Stimme, die ich finde recht wohlklingend ist

  7. #7
    Avatar von Gackerliene
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    weil mein Nachbar seine Stimme ja nicht so wohlklingend fand, habe ich Manfred zu einer Hühnergruppe vermitteln können. Auch den anderen fuchsfarbenen Hahn, der immer schöner wurde. Jetzt habe ich nur noch den Zwergbrahmamix und den dunkleren "Bobby Hühnchenson". Manfred war aber wirklich einmalig zu den Mädels, auch seine Optik....seufz, blos weil ich so ungern schlachte....ich habe somit noch keinen Hühnchenson in die TK-Truhe beförden müssen :-)

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