Kommt auf die Ranghöhe der Glucke an. Ranghohe Glucken werden kaum angefochten, da kann es auch sein, dass die rangzweite ohne weiteres als neue Chefin akzeptiert wird, wenn die Chefhenne während der Brutdauer stirbt- den Fall hatte ich nun schon zweimal. Rangzweite brütet, Ranghöchste stirbt- Rangzweite automatisch und unangefochten neue Chefin selbst trotz nur paar Minuten am Tag sehens und anschließenden Führens.
Anders sieht es bei Glucken unterhalb der mittleren Ränge aus. Hier wittern viele rang- ambitionierte Hennen, auch durch das besonders devote und unsichere Verhalten dieser Glucken, ihre Chance und geben ihr auf die Zwiebel und scheuchen sie, wo sie sie sehen. Nur durch extremste Unterwürfigkeitsgesten können diese Glucken den Attacken entgehen, und rutschen meist auf so den vorletzten Rangplatz. Da bleiben sie dann meist auch, da man nicht voraussetzen kann, dass pauschal jede Glucke führend zur Furie wird, von der alles Abstand hält. Und erst, wenn nach dem Führen die Hormone wieder auf "normal" switchen, können diese Hennen dann wieder im Rang steigen.
Kommt also immer drauf an, wo die Henne ranglich steht, und es hilft bei der ganzen Sache sehr, möglichst keine brüten zu lassen, die sich grob gesagt im unteren Rangdrittel befindet. Es heißt, dass gerade solche Mauerblümchen als Glucke zur furiosen Amazone werden, der nur die Chefin noch eine zwiebeln darf, aber pauschal voraussetzen kann man das nicht, dürfte insgesamt sogar eher die Ausnahme sein.
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