Hallo zusammen,

bin mir nicht sicher, ob das das richtige Forum ist, im Zweifel kurz verschieben.

Ausgangslage:
- Ursprungsstall und Freiland mit ursprünglich 6 Hühner und einem Hahn. 2 Hybride, 2 Rebhuhnfarbene und 2 Sperberfarbene, Rassen kenn ich nicht genau)

- Ich hab indirekt in den Nachbarschaftsstall noch 3 weitere Hybride rein geholt welche halb tot in der Herde von 450 als schwächste unter gingen. Die 3 Hybriden wurden sehr schnell zu Gustav Lieblingen, immer Kopf runter, Flügel breite und alles über sich ergehen lassen. Eine von den Rebhuhnfarben mit Obeinen die zu langsam ist noch, die immer ganz hyserisch schreit, wenn Gustav nur in der Nähe ist. Die 2 Hybride aus dem Stammbestand sind im letzten Jahr verstorben, so dass wir einen weißen Gustav und 7 Hühner haben.

Problem Gustav ist ein bisschen oft am Begatten. Morgens und abends besonders schlimm. In einer Stunde sind 10-15 mal für ihn "normal" pro Stunde.
Seit letztes Jahr im November haben 2 Hühner am Rücken keine Federn mehr.
3 weitere haben über den Jahresverlauf auch nur an Federn verloren und die frischen Federn haben keine Chance und werden binnen eines Tages alle runter raddiert.

- Vor ca. 4 Wochen hat Gustav unsere devotestes Huhn so übel getreten, dass unter dem Flügel eine Menschenauggroße Wunder kam. Kurz drauf hat es auch eine der Rebhuhnfarbene ähnlich schlimm erwischt, aber eher angekratz und Beulengroß angeschwollen. Die Sporen scheinen immer länger zu werden, so dass das Problem eher größer als kleiner wird....

Freiland ca. 300 m2 mit Schlupflöcher die die Hühner nutzen können aber der Hahn nicht auf weitere ca. 900 m2.

Wir hatten dann erste die verletzen getrennt, aber dann waren die anderen zum Teil so verstört, durch dass die dann noch öfters herhalten mussten, so dass wir zuletzt Gustav separiert haben. Teilweise war er so wild dass er auf den Hund und die Menschen los ging, weil er völlig überdreht ist. Wir hatten dann Gustav separiert und nur morgens und Abends durfte er durch den Zaun schauen und wurde auch wieder lieb und anstendig allen anderen Gegenüber.

Da ein Teil der Wunden gut abgeilt schienen haben wir heute Gustav wieder zu den anderen gelassen. unsere schwächste ist gleich bei erste Begatten wieder von der Spore (sagt man so) blutig gestochen worden. Noch nicht Auggroß, aber sehr tief und lang an der seitlichen Flanke bis runter zum Schenkel geht. Muss auch sehr schmerzhaft gewesen sein. Sie kam völlig aufgelöst angwackelt und hat erstmal eine halbe Stunde den Kopf unter meinen Arm gelegt.Bei der Wundvorsorge im Anschluss muss es heute tierisch gebrannt haben, weil sie mir dann erstmals vom Arm entronnen ist und sich dann eingeschüchtert am Gehegerand niedergelassen hat, Annhährungen von mir hat sie auch nicht mehr akzeptiert, obwohl sie sonst aufs Wort hört fast wie ein Hund. Und kommt wenn man sie ruft oder hinläuft wo man ihr sagt.

Frage: Was für Möglichkeiten seht ihr, um die Lage zu beruhigen. Gustav nur schauen zu lassen macht ihn total aufgekratzt. Einzelgänger ist er auch keiner. Leider super rallig und seine Hennen behandelt er wie Freiwild. In der Regel gehen die Hühner immer durchs Schlupfloch dahin wo Gustav nicht hin kommt, aber für die Eiablage und zum schlafen gibt es leider keine gute Alternativ außer Gustav kommt in die verschleißbare Welpenhütte.

Bin etwas ratlos... Kann man die Sporen kürzen oder tieräzrlich entfernen lassen? Gibt es Kastration für den Hahn? Oder irgend eine Therapie. Solange das Federkleid so angekratzt ist ist kaum Schutz da bei den Hennen und da wo die Narben sind scheinen auch keine Federchen mehr zu wachsen, zumindest bis jetzt. Schlachten wollten wir auch keine. Und zu allem Übel ist die rote Vogelmilbe noch erstmals ausgebrochen, recht heftig wohl in unserer Gegend. Mein Bauer meinte so schlimm hatte er es kaum mal erlebt wie derzeit in der Region. Gegen die Milben kämpfe ich seit 3 Wochen mit biologischen Mittelchen und Spirutus und in Summe 12 Stunden Stallreinigung gegen das Viehzeugs an. Ich denke die Milben haben wir schon mal etwa gedrittelt und alle 3 Tage geht eine weitere Großaktion los. Hauptproblem sehe ich in Gustav der seine Hennen langsam aber sicher zerlegt durch seine ruppige Art.