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Thema: Großer Auslauf - wie Hühner schützen?

  1. #11
    Avatar von woelcke
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    Danke! Bezüglich Rassen hatte ich mich schon in die hübschen Bielefelder und Vorwerk verliebt. Ich denke auch, dass ich wenn dann noch für deutlich mehr Versteckmöglichkeiten sorgen muss. Am Bachlauf und Waldrand gibt es natürlich genug. Ein "Gebüsch-streifen" zieht sich etwa mittig durch die Wiese. Vielleicht schaffe ich es Fotos zu machen, ist vielleicht einfacher dann konstruktive Tips und Kritik zu bekommen. Dann muss ich die hier nur noch hochgeladen bekommen

  2. #12

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    Zitat Zitat von woelcke Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es doch die beste Möglichkeit dann einen Teil der Fläche mit Maschendraht o.ä. einzuzäunen?
    Stall und Gehege ist der Standard, so ist es bestimmt bei >95% der Halter vorzufinden. Voliere ist nur bei kleinen Ställen ein Muss.

  3. #13
    Moderator Avatar von sil
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    Ich halte meine Hühner üblicherweise tagsüber komplett freilaufend. Wir wohnen sehr abseits, ringsherum von Wald umgeben. Wenn ich meine Hühner morgens rauslasse, sehe ich sie u.U. den ganzen Tag nicht mehr. Hier wohnt ein großer Dachs, es ist ein bewohnter Fuchsbau in der Nähe, es brütet der Habicht und der Mäusebussard, wir haben einen Haus und Hofmarder, sind Teil eines Luchsreviers ...
    Also genügend Nachbarschaft, die auch mal einen Hühnerbraten zu schätzen wüßte.
    Ich halte verschiedene Rassen, auch immer mal wieder ausgestallte Hybriden.
    Nachts sind die Hühner im sicheren Stall, tagsüber sind vorangig Fuchs und Habicht unterwegs, und stromernde Katzen.
    Der Habicht hat wenig Chancen, wenn genügend Deckung vorhanden ist und mehr als ein wachsamer Hahn aufpasst.
    Der Fuchs holt sich, wenn er kommt, seine Mahlzeit aus der Deckung heraus, gerne Junghähne, die am Rand der Truppe mitlaufen. Bei einem unübersichtlichen Gelände nimmt er sich oft nur erst mal eines mit, er wird aber, wenn er weiß wo es was zu holen gibt, immer wieder kommen. Es ist aber durchaus möglich, daß die Hühner mit der Zeit lernen, mit dem Fuchs zu leben, extrem wachsam werden und sich zügig in Sicherheit bringen. Da sind flinke, leichte Rassen, die bei Gefahr schnell aufbaumen können, natürlich im Vorteil. Blöd wird es, wenn eine Füchsin mit Jungen im Bau die Hühner entdeckt. Die nimmt mit, was sie erwischt, gibt auch nicht auf, solange sie noch eine Chance sieht, und wird, solange noch ein Huhn da ist, auch ihren Jungen beibringen, wo man schnell satt wird. Damit hatte ich heuer zu tun. Was letztendlich half war ein mit Strom gesicherter Auslauf, wobei der Fuchs jede Schwachstelle schneller ausgemacht hat als ich. Mittlerweile sind die jungen Füchse abgewandert, die Fähe ist noch da, ist aber lange nicht mehr so risikobereit und läßt sich (toi, toi, toi) durch meine regelmäßigen Gänge mit den Hunden vom Hühner räubern wieder abhalten.
    Übrigens sind auch Hunde und Katzen bei frei laufenden Hühnern nicht unproblematisch. Selbst nur "spielerisch" jagende Hunde können Hühner so versprengen, daß sie nicht mehr zum Stall zurückfinden, und Katzen holen sich Küken, manche auch Zwerghüher, und es gibt auch Spezialisten die sich an größere Hühner wagen.

    Also, freier Auslauf ist möglich und machbar, wenn man als Halter damit leben kann, daß eben manchmal Hühner Opfer von anderen Tieren werden. Dabei kann es Jahrelang gut gehen, es kann aber auch auf einen Schlag fast der gesamte Bestand verloren gehen.
    Neben einer Voliere sollte vielleicht wirklich auch ein notfalls gut zu sicherndes Gehege vorhanden sein. Um, wenns nötig wird, zu retten, was zu retten ist.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #14
    Avatar von hirsch
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    Derzeit halte ich 7 Hühner, auch direkt am Waldrand. Nachts sind sie in einem 2,5 qm Schlafstall sicher untergebracht. Der Stall grenzt mit zwei Seiten direkt an die überdachte und gesicherte 24 qm Voliere an. Im Anschluss ist noch ein 240 qm großer Auslauf, der nicht übernetzt aber reichlich bepflanzt ist und an den notwendigen Stellen mit einem 1,80 m hohen Wildzaun umzäunt wurde. Auch hier gibt es Raubwild und diverse Greifvögel.

    Am Anfang waren die Hühner, meist ganztägig und nur mit sporadischer Bewachung im Auslauf.

    Seit einem Bussard-Angriff im letzten Herbst, bei dem ich zufällig anwesend war und das ganze dadurch nur ganz knapp verhindern konnte, machen wir es auch so wie einige schon geschrieben haben. Die Hühner sind nur bei Anwesenheit im Auslauf, dadurch sind es zwar täglich nicht mehr ganz so viele Stunden wie zuvor, aber einen halben Tag ist es immer noch.
    Gruss Rainer
    1,7 Vorwerk, 0,1 Hybrid

    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  5. #15

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    Zitat Zitat von woelcke Beitrag anzeigen
    Thai Hähnchen? Da musst du mich aufklären
    https://www.youtube.com/watch?v=UzYOz8t57RA

    6da497e3-55cb-47ab-bd17-47295695aafd.jpg

    7ae19519-3d18-45c7-9f64-f26a1262e399.jpg

    compressed-gic4.jpeg

    Oben ein Jungtier von diesem Jahr, unten ein Althahn, Bruteiimport von kurz vor Corona.

    Die Hähne passen sehr gut auf, greifen Greifvögel direkt an. Allerdings auch fremde Katzen und Hunde.

  6. #16
    Avatar von Mara1
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    Sil hat es sehr treffend beschrieben, finde ich. Wenn man den Hühnern die große Freiheit bieten will muß man immer mit Verlusten rechnen. Das kann von einem einzelnen Huhn bis zum kompletten Bestand gehen. Uns hat ein einziger Fuchsbesuch 20 tote Hühner beschert. Danach war der Traum von der großen Hühnerfreiheit für mich ausgeträumt, weil so etwas möchte ich nie wieder erleben.

    Nur du kannst entscheiden, ob du mit Verlusten leben kannst, oder ob es dir besser damit geht, wenn die Hühner ein nicht so freies, aber sicheres Leben führen.

    Wieviele Hühner sollen es denn werden? Wenn es nicht zu viele werden kann man denen auf 500-1000qm ein schönes Reich anbieten, und diese Größe läßt sich auch gut sichern und wenn nötig übernetzen.

  7. #17
    Avatar von woelcke
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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    .

    Wieviele Hühner sollen es denn werden? Wenn es nicht zu viele werden kann man denen auf 500-1000qm ein schönes Reich anbieten, und diese Größe läßt sich auch gut sichern und wenn nötig übernetzen.
    Es sollen erstmal nur vier Hühner werden. Wenn die Legeleistung nachlässt, würde ich aber wohl noch welche zukaufen.
    Ist es realistisch dass auf den 500-1000qm dann noch Rasen wächst oder eher nicht?

    Rainer, das hört sich schön an bei dir! Jedoch hätte ich Angst dass meine Hühner dann zu wenig Auslauf bekommen da mein Partner und ich Vollzeit arbeiten und noch Recht zeitintensive Hobbys haben.

    Sil, danke für deine ausführliche Beschreibung. Tatsächlich haben wir bei uns am Waldrand auch Fuchs Junge gesehen. Wird wohl kein Weg dran vorbei gehen doch eine sichere Umzäunung zu bauen. Bin nicht sonderlich scharf drauf dass ich ständig Hühner verliere, da es schon eine recht kleine Gruppe bleiben soll.

    Vielleicht ist es auch eine gute Idee einen länglichen Auslauf entlang der Buschreihe zu machen? Da hätten sie es nie so weit Schutz zu finden. Bäume gibt es auf der Wiese leider nicht wirklich.

  8. #18
    Avatar von Dylan
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    Ich wohne am Dorfrand, hinter dem Auslauf kommen nur noch Felder und dann der Wald. Ich habe den Hühnerauslauf mit einem Wildzaun umzäunt. Der ist relativ günstig zu haben und kann schnell wieder abgebaut werden. Wie man auf den Bildern hoffentlich erkennen kann, wird er in den Latten eingehängt. Unten ist er sehr engmaschig, er muss etwas nach außen auf dem Boden liegen. Wo er wegsteht, verwende ich Heringe.
    Wenn der Fuchs in ein Gehege will, versucht er sich meistens untendurch zu graben. Schafft er es nicht, gibt er in der Regel auf. Er sucht sich Lücken und Löcher. Ganz selten versucht er zu klettern, er könnte sehr einfach über den Zaun drüberklettern, aber das wären dann die ganz intelligenten Exemplare.
    Das erste Bild ist vom März, das andere dann vom Juni. Die Ränder wachsen sehr zu, muss man dann sehen, ob man sie freischneidet.

    Ab Oktober lasse ich die Hühner in der Regel am Nachmittag ganz frei im Garten laufen.
    Bisher hatte ich noch nie einen einzigen Verlust, weder durch den Fuchs, noch durch einen Raubvogel. Aber ich weiß, dass sich das schlagartig ändern kann.

    Gegen Angriffe aus der Luft helfen bei mir meiner Überzeugung nach die Krähen, die von mir regelmäßig gefüttert werden. Sie dulden keinen anderen Raubvogel in der Nähe. Kürzlich erst habe ich beobachtet, wie ein Raubvogel - ich weiß nicht welcher - von meinem Grundstück weg von drei Krähen erst attackiert, dann in den Wald eskortiert wurde.

    Es kann klappen, aber eine Garantie hast du nicht. Am anderen Ende des Dorfes drang vor Jahren ein Fuchs in einen Auslauf ein und tötete alle Hühner. Ich möchte meinen Hühnern trotzdem den Freilauf ermöglichen.

  9. #19
    Avatar von Mara1
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    Zitat Zitat von woelcke Beitrag anzeigen
    Es sollen erstmal nur vier Hühner werden. Wenn die Legeleistung nachlässt, würde ich aber wohl noch welche zukaufen.
    Ist es realistisch dass auf den 500-1000qm dann noch Rasen wächst oder eher nicht?
    Klar wächst da noch Rasen. Du wirst mähen müssen. Ein paar Meter direkt am Stall werden kahl, aber das passiert auch, wenn du einen riesengroßen Auslauf hast, weil sie in Stallnähe halt einfach sehr oft sind.

    Durch Wildzaun ist bei uns ein Fuchs durch gekommen (oder oben drüber, 1,50m Zaunhöhe). Untergraben war nichts, er muß drüber sein oder er hat sich durch die größeren Maschen gequetscht. Bei Maschendrahtzaun und oben herum Strom ist bisher keiner rein gekommen.

  10. #20
    Avatar von woelcke
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    Oben mit Strom zu sichern wäre für mich eher eine Alternative, da brauche ich keine Angst um unsere Hunde oder Nachbars Katzen zu haben. Zunächst muss eh noch ein riesen Kirschlorbeer weichen, der an der Stelle steht wo die Voliere entstehen soll. Von der aus wird dann der Auslauf zu erreichen sein, wie auch immer der nun eingezäunt wird. Mit Strom Sicherung muss ich mich dann eh noch genauer beschäftigen, da habe ich keine Erfahrung mit. Ich habe mir gedacht, dass in der Voliere evtl Rasengittersteine sinnvoll sind, damit sich da nichts Durchgraben kann? Oder doch 1-2 Reihen terassensteine am Rand?
    Vielen Dank schonmal für eure Tipps! Die Meinungen bzw Erfahrungen scheinen ja doch weit auseinander zu gehen.

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