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Thema: Erstes Mal Schlachten. Probleme bei der Betäubung

  1. #31
    Avatar von Santana
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    Momentan schlachte ich nur noch in Notfällen.
    Ich wickel das Huhn in ein Handtuch, lege es mit dem Bauch auf den Hackklotz.
    Dann betäube ich immer 2x (doppelt hält besser). Außerdem sieht es mich so nicht.
    Danach muss ich das Huhn nur noch am Handtuch (mit festem Griff) nach hinten ziehen und kann mit dem Beil den Kopf abtrennen.

    Ich habe auch immer einen ca. 4 cm dicken Ast genommen.

    Ich hatte bei 2 größeren Hähnen mal das Problem, dass sie nach dem Betäuben den Hals eingerollt haben.
    Da hatte ich Stress.
    Man möchte es halt sehr „schonend“ machen.

  2. #32
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Ich finde allerdings, dass es einen Unterschied macht, einen gesunden Junghahn zu schlachten oder einen "Notfall (meist krank)" zu erlösen.
    das Verhalten der Tiere ist anders.
    Kokido von den Hühnern
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  3. #33

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    Zitat Zitat von maethy Beitrag anzeigen
    Die höchste Dauer von "beobachteten" Reaktionen wird mit 30 Sekunden angegebenen.
    Diesen ganzen Wahrnehmungen von Zeugen widersprechen jedoch neurophysiologische Untersuchungen. Ich zitiere mal aus nachfolgendem Link:

    "Die Bewusstlosigkeit eines abgetrennten Kopfes hingegen ist bereits durch den Ausfall der lateralen Hemmung massiv und irreversibel. Bewusste oder höher verarbeitete Reaktionen eines abgetrennten Kopfes auf Zurufe sind nach Ablauf der 300 Millisekunden also zuverlässig auszuschließen. Man spricht hier auch von einem zerebralen Schock."

    https://m.thieme.de/viamedici/mein-s...thie-30540.htm
    Ich hab es auch schon im Einsatz erlebt wie Leute zusammenklappen und das Bewusstsein verlieren wenn sie "nur" teile ihrer Gliedmaßen verlieren (Volumenschock). Ich habe da auch so meine Zweifel das der Kopf sich wesentlich anders verhält wenn prozentual noch mehr vom Körper fehlt als "nur" ein Arm bzw Flügel.

    Aber trotzdem betäube ich trotzdem immer noch die Hühner. Ist ja letzten Endes auch kein Aufwand oder enormer Zeitverlust. Sicherer ist es auf jeden Fall.

  4. #34

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    Gerade habe ich die restlichen Hähne geschlachtet und es ging ganz gut. Letztendlich habe ich im Internet eine Anleitung zum Betäubung mit dem Bolzenschussgerät für Kleintiere gefunden und habe mir so ein Teil für 36 Euro gekauft. Damit ging es ganz ruhig und schnell, die Hähne haben nichts bemerkt und sie waren sicher betäubt, aber nicht sofort tot. Danach Ohrstich und Ausbluten hat super geklappt. Ich bin sehr erleichtert, fand es am Ende gar nicht so schlimm. Bei der Betäubung mit Kopfschlag oder beim Kopf abtrennen ist sonst so ein unangenehmes Gefühl, es fühlt sich für mich so brutal an, so war es ganz ruhig und entspannt.

  5. #35

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    Das kann natürlich auch eine Lösung sein.
    Mit einem Bolzenschussgerät muss man aber noch mehr darauf achten, dass man richtig trifft. Da kann man nicht mal eben schnell "nachschießen"...

  6. #36

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    Das stimmt. Ich habe es vorher nachgelesen, auch mit Bildern. Man muss es hinter den Kamm setzen so dass der Bolzen zwischen Auge und Ohrscheibe zeigt. Wenn das Tier ruhig ist (bei mir war es so), klappt das gut.

  7. #37

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    Ich weiss nicht, ob ich mich hier anschliessen darf, aber es ist ein grosses Thema für uns.
    Den ersten Hahn mussten wir erlösen, mein Partner machte es allein.
    Dann haben ich eine Trute geschlachtet, Betäubung mit einer massiven Metallstange. Das habe ich nicht geschafft. Nach drei Versuchen meines Partners habe ich ihr, als betäubt, den Kopf abgeschlagen. Tatsächlich geht mit dies einfacher als aufschneiden. Werde aber den Ohrstich (oder wie das hiess), noch recherchieren.
    Wir haben inzwischen dann wieder 5 Hähne geschlachtet mit betäuben und Kopf abhauen.

    Da die nächsten Soweit wären, habe ich hier den Thread gelesen und nun noch mehr fragen, zu denen, die ich schon hatte

    Wir halten die Tiere nie an den Füssen, weil wir dies als Stressig empfinden für die Hähne und Truten, was denkt ihr hier?
    Ich hatte mir inzwischen jedoch überlegt, sie so zu schlachten. An den Füssen nehmen, sie lassen den Kopf dann meistens fallen.

    Woran erkenne ich, ob das Tier betäubt ist oder nur schmerzen hat. Sie flattern stark nach dem Schlag. Ich erkenne nicht ob sie wirklich betäubt sind. Ich erwarte eine Erschlaffung.

    Mich belastet diese angebliche Betäubung so sehr, dass ich eigentlich den Kopf direkt abhacken will (will, aber nicht mache). Ich denke dann immer, selbst wenn er 30 Sekunden spüren würde… hat er sicher weniger gelitten, als wenn ich ihn noch 1-3 mal schlage und hoffe, er bekommt nichts mehr mit?
    Wir wollen uns ein Bolzenschussgerät kaufen, aber man hat die Qual der Wahl. Mein Freund sagt, es darf nicht penetrierend sein. Kann (darf) mir jemand hier einen Tipp geben?


    Danke für Eure Tipps
    Geändert von FreilandBine (14.06.2023 um 10:00 Uhr)

  8. #38

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    Servus Bine!
    Ich schlachte übers Jahr verschiedenes Geflügel, habe mir mal sogar überlegt ein elektrisches Wandgerät zur Betäubung anzuschaffen, allerdings war mir das Ding dann doch zu teuer. Daher betäube ich weiterhin mit meinem F. Dick Kleintierbolzengerät (Federdruck).
    Funktioniert schon seit Jahren tadellos, ist einfach aufgebaut und für mich genau das Richtige Am Schlachttag geben ich vorm ersten Schiessen ein paar Tropfen Pflanzenöl und es läuft wie geschmiert..gggg
    Allerdings empfehle ich Dir, bevor du zum lebendigen Objekt schreitest, an einem toten Huhn mal zu üben. So bekommst Du das Gefühl für den Abzug und auch wie sich das Gerät beim Schiessen anfühlt. Wenn Du das Huhn geschossen hast, kannst Du zur Kontrolle auf die Pupille tippen, wenn kein Zucken erkennbar ist, dann ist das Tier perfekt betäubt und spürt sicher nichts mehr vom Abstechen.
    Schöne Grüsse.

  9. #39
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Hühner sind mit Schlag sehr leicht zu betäuben, ich habe den Eindruck das der Hals dabei lang und steif wird. Und für mich klingt es als würdet ihr aus Angst so heftig zuschlagen das ihr die Tiere im Grunde schon mit dem Schlag tötet.

    Ich schlage mit einem extrem leichten unterarmlangen Holzknüppel und denke auch bei mir sind die Tiere quasi mit der Betäubung nicht in der Lage wieder aufzuwachen.

    Zum halten kann ich nichts sagen, ist schwierig. Ich weiß nicht wie man die stressfrei halten kann.

  10. #40
    Avatar von Angora-Angy
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    Tiere ab 5kg dürfen nicht mit Kopfschlag betäubt werden laut Tierschutz Schlachtverordnung. Für die braucht man ein Bolzenschussgerät oder die elektrische Betäubung. Das Schussgerät darf selbstverständlich penetrierend sein, warum sollte es das nicht dürfen?
    Von der Elektrobetäubung bin ich persönlich nicht überzeugt. Ich habe das im Lehrgang 4 oder 5 mal gemacht (Legehennen) und JEDE EINZELNE davon musste ich hinterher mit einem Schlag nachbetäuben. Da kann ich lieber direkt draufhauen. Zumal ich es nicht für angenehm für das Tier halte, bei vollem Bewusstsein in den Apparat gesteckt zu werden. Das Gefummel mit dem Gummihandschuh finde ich auch nervig, vor allem wenn man mehrere Tiere hintereinander macht. Anziehen, ausziehen, anziehen, ausziehen... das stört.

    Für den Schlag habe ich ein solides Stück Eichenholz, das war mal ein Schaufelstiel, und mit dem ziehe ich ORDENTLICH durch, dann sitzt auch die Betäubung. Zu zaghaft oder nicht richtig gezielt ist nicht gut. Ich halte kleine Hühner mit der Hand um Beine, Schwanz und Flügel (Serama etc) und größere im Arm auf Hüfthöhe. Warten bis sie ruhig gucken, dann demmn Körper ein paar Zentimeter nach hinten bewegen - Hühner sind Steadycams, der Kopf bleibt möglichst an seinem Ort, auch wenn der Körper bewegt wird. Dadurch steckt sich der Hals und man hat freie Bahn für den Schlag. Durch die Position auf Hüfthöhe hat die rechte Hand mit dem Knüppel genug Platz zur Kraftentfaltung auf dem Weg nach unten. Bei höherem Halten wird es schwieriger, eine gerade Bewegung auszuführen und den Kopf gut und mit Schmackes zu treffen. Die Betäubung sitzt, wenn das Huhn die Augen zu hat und unregelmäßig zuckt. Gezielt wirkende Fluchtversuche sind ein Zeichen für ungenügende Betäubung. Genauso schreien.
    Das betäubte Huhn kommt dann in den Trichter (aktuell eine große Waschmittelflasche ohne Boden, an die Wand geschraubt) und dann erfolgt der Kehlschnitt oder Ohrscheibenstich. Im Idealfall steht ein Eimer drunter...

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    Geändert von Angora-Angy (15.06.2023 um 22:33 Uhr)
    Liebe Grüße, Angela

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