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Thema: Lebensabend? Altersschwach?

  1. #1

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    traurig Lebensabend? Altersschwach?

    Hallo
    Eine unserer zahmen Legehybriden(Alter unbekannt) schwächelt.
    Sie frisst, trinkt, scharrt und alles aber sie steht viel rum und döst, läuft nur mehr sehr gemächlich und lässt ab und an die Flügel schon etwas hängen (hab ich bis jetzt nur bei einem anderen vermutlich alten aber scheuen Huhn (Legehybride) gesehen welches am nächsten Tag tot war).
    Sie kommt auch nicht mehr auf die Schlafplätze hoch.
    Ich beobachte schon seit einigen Wochen daß sie immer mehr abbaut und sie wiegt kaum noch was.

    Ich habe aber keine Ahnung ob das zum Ende hin einfach so ist.

    Die andere habe ich Tagsüber kaum zu Gesicht bekommen, so dass ich sie nicht beobachten konnte. Die war einfach eines Vormittags zu schwach zum Stehen, keine Körperspannung mehr ausser, dass sie ab und zu noch den Kopf gehoben hatte und ist dann Nachts eingeschlafen.

    Die anderen Hühner der bunten Truppe sind fit wie immer.

    Falls es nicht so und normal ist wäre es schön wenn mir jemand sagen könnte wie es aussieht wenn ein Huhn dem Ende zu geht.

    Danke schon mal.
    Dunja

  2. #2
    Avatar von Irmgard2018
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    Nachdem ich Montag erst ein Küken verloren habe: das saß nur noch da, und hat die Augen geschlossen, sich nicht bewegt, nicht gefressen. Die Kraft reicht dann am Ende auch nicht mehr, um zu stehen.
    Könnte durchaus sein, daß sie Abschied nimmt. Wie lange hast Du sie denn schon? Normal werden die mit ca. 1 Jahr ausgestallt, plus die Zeit bei Dir, sollte in etwa das Alter sein.

    Was ich so gehört habe, sterben die Legebatterie Hühner oft sehr bald, weil ausgelaugt, und natürlich auch dank der miserablen Haltung in der Massenhaltung.
    LG, Sylvia
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  3. #3
    Avatar von michaela1970
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    Hallo Dunja,

    genau wie bei allen anderen Lebewesen geht es auch mit Hühnern auf die unterschiedlichsten Weisen zu Ende.

    Bei deinem Huhn scheint es auf jeden Fall so zu sein. Die Frage wäre vor einiger Zeit, nämlich am Anfang dieses sichtbaren krankheitsbedingten Verhaltens, ob man nicht noch etwas für sie hätte tun können.
    Meiner Meinung nach ist man als Tierhalter dazu verpflichtet, seinen Tieren je nach Krankheit zu helfen.
    Blöd ist natürlich, wenn man die Zeichen (noch?) nicht deuten kann. Vielleicht schickst du mal ein Foto ? Dass wir uns ein Bild von ihrem Zustand machen können.
    Was gibst du ihr zu fressen ? Es gibt durchaus verschiedene Arten von Päppelbrei, den man ihr mal anbieten könnte. Wie ist ihr Kot ?

    Liebe Grüße Michaela

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  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Das was du beschreibst sind ziemlich sichere Anzeichen dafür, daß es dem Huhn sehr schlecht geht.
    Da dürfte weniger das Alter verantwortlich sein - eher eine Krankheit. Da sich das nun schon einige Wochen hinzieht, sind die Chncen, da noch helfend eingreien zu können, gering.
    Alterszeichen könnten sein: Vermehrte Neigung zu Kalkbeinen, Reaktionen allgemein etwas langsamer, gemächlicher, lange Legepausen bis gar keine Eier mehr. Ansonsten sollten auch alte Tiere fit und wach wirken.
    Wenn Hühner zeigen, daß sie nicht mehr fit sind, ist es meistens schon 5 vor 12.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von Susanne
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    Hängende Flügel sind zudem ein Zeichen von Schmerzen. Gib ihr auf jeden Fall Schmerzmittel und wenn Du schon beim TA bist, kannst Du ja diverse Untersuchungen einleiten. Dass sie abnimmt, ist auch nicht normal, wenn sie Durchfall hat, kann man eine Kotuntersuchung veranlassen, zunächst natürlich an Parasiten denken (wobei ich davon ausgehe, dass Du regelmäßig entwurmst?!), aber auch ein Abstrich kann Aufschluss geben. Häufig bringt ein bildgebende Untersuchung Aufschluss (je nachdem Röntgen oder Ultraschall). Da sieht man dann zum Beispiel Schichteier, Tumore etc. Ich sage es mal so: Man kann tatsächlich sehr vieles herausfinden beim TA, wenn man möchte. Nicht jeder TA hat jede technische Möglichkeit, aber zumindest mal eine Laboruntersuchung wäre auf alle Fälle sinnvoll. Wenn man eine Diagnose hat, kann man noch immer entscheiden: Will man das laufen lassen (dann aber zumindest für Schmerzfreiheit sorgen) oder will man einen Heilungsversuch unternehmen. Ich habe zum Beispiel aktuell eine Henne, die ähnliche Symptome hatte. Da brachte die Untersuchung eine massive Entzündung im Bauchraum, dadurch bedingt ein "klemmendes" Windei und wir haben uns zu einer OP entschieden. Während der OP zeigte sich die Ursache der Entzündung: Der Darm (nicht Legedarm) war bedingt durch einen Tumor gerissen (ein Haarriss) und deswegen kam Kot in den Bauchraum. Hier konnte ich jetzt entscheiden: OP fortsetzen oder einschläfern lassen. Wir haben uns für ersteres entschieden, also Windei entfernen, Legedarm entfernen, Tumor entfernen und Darm verschließen lassen und beobachten nun genau, ob der Tumor schon gestreut hat. Die OP ist ich glaube 6 Wochen her, der Henne ging es direkt danach gleich besser (sie hat noch eine Woche AB und 5 Tage Schmerzmittel bekommen), sollte sie wieder abbauen, würden wir ahnen, dass der Tumor schon gestreut hat, aber wie gesagt, bislang ist sie super drauf. Ohne Eingreifen wäre sie an "Alterschwäche" verstorben (was ich in meiner kompletten Hühnerhalterlaufbahn noch nie hatte, selbst bei meiner ältesten Henne, die immerhin 15 geworden ist). Irgendwann werden die krank und da geht es halt oft um einen Wettlauf mit der Zeit, ob man das rechtzeitig entdeckt, ob man einen fähigen TA hat, ob man bereit (und fährig) ist, das Geld das eine Behandlung kostet, zu investieren etc. Aber auf alle Fälle sollte das Tier nicht über längere Zeit vor sich hin leiden.

  6. #6
    Avatar von michaela1970
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    @ Susanne
    Mich würde interessieren, was man noch machen muss/sollte bei einer Legedarmentfernung. Bekommt sie einen Hormonchip oder legt sie eh keine Eier mehr ?
    LG Michaela

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  7. #7
    Avatar von Susanne
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    Das kommt darauf an, wie viel entfernt wurde. Wurde komplett alles (inkl. Eierstock) entfernt, muss man nichts mehr machen. Bei manchen Tieren aber ist ein Hormonchip dennoch notwendig

  8. #8

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    Daß sie eher apathisch ist, ist erst seit einigen Tagen.
    Sie wurde nur immer ruhiger. (Mit abbaut meinte ich, dass sie ruhiger wurde, nicht mehr so viel und so weit rumläuft, mehr Ruhezeiten macht, noch kuschelbedürftiger geworden ist (sie ist eh schon ein Kuschelhuhn).

    - @michaela1970
    Krank hat sie bis vor wenigen Tagen nicht gewirkt und auch draußen unter freiem Himmel geschlafen. Vorige Tage hat sie den überdachten Schlafplatz gewählt, was ich auf den Regen geschoben hatte. Da kam sie dann vorgestern nicht mehr hoch. Das war das erste wirklich Auffällige. Sie ist bis da ganz normal mit den anderen unterwegs gewesen, alles Huhn üblich gemacht, nur mehr Ruhepausen dazwischen was ich dem Alter zuschreibe, da Legehybriden meines Wissens leider nicht lange leben.
    Futter bekommen sie :
    Mineralien, Weizen, Mais,getrocknete Mehlwürmer, Sonnenblumenkerne, Gerste(mögen sie im Moment aber nicht wirklich), was sie auf dem Gelände nebst Misthaufen finden und unregelmässig(nicht Täglich) Quark, Butter, Margarine, variables Nassfutter (Möhren, Brennnessel, Haferflocken, Knoblauch u. Ä. mit Bierhefe, Oregano, und ab und zu anderen Kräutern), ab und zu mal Äpfel.

    - @sil >> Alterszeichen könnten sein: Vermehrte Neigung zu Kalkbeinen, Reaktionen allgemein etwas langsamer, gemächlicher, lange Legepausen bis gar keine Eier mehr. Ansonsten sollten auch alte Tiere fit und wach wirken.<<
    Sie legt schon vielleicht 1 Jahr nicht mehr, Milben gehe ich auch vorbeugend an. Und das gemächlicher werden ist ja was ich beobachtet habe. -

    Bilder bekomme ich leider vom Smartphone nicht hochgeladen ��

    - @Susanne
    An was ist denn die 15 jährige gestorben wenn nicht an Altersschwäche?

  9. #9
    Avatar von michaela1970
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    Sie wurde nur immer ruhiger. (Mit abbaut meinte ich, dass sie ruhiger wurde, nicht mehr so viel und so weit rumläuft, mehr Ruhezeiten macht

    Genau das sind ja die ersten Anzeichen einer Krankheit. So wie ich es kenne, haben Sie dann sehr oft Probleme mit dem Darm, deshalb die Frage nach dem Kot...

    Sie schlafen tatsächlich unter freiem Himmel ?? Sind sie da denn irgendwie geschützt vor zB Fuchs ?

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  10. #10
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Wir müssen allerdings auch akzeptieren, dass zu Tode pflegen und retten um jeden Preis das Leid für das Tier meist nur verlängert. Es geht medizinisch einiges und auch mit guten Futter kann Lebensqualität erhalten werden. Sterben gehört zum Leben. Wir können sie nicht retten und es liegt in unserer Hand auch hier für das Tier die richtige Entscheidung zu treffen. Ein Sterben lassen, weil es an der Zeit zum gehen ist, finde ich dem Tier gegenüber vertretbar, solange sich das Tier erkennbar nicht quält. Man kennt seine Tiere, diese zeigen es uns durch ihr Verhalten.
    Geändert von Huhn von den Hühnern (25.08.2021 um 15:30 Uhr)
    Kokido von den Hühnern
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