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Thema: Ausgestallte Legehybriden Erfahrung und Umgang

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von Dylan
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    Schon zu meiner Kindheit vor zig Jahren wurden aussortierte Legehennen (damals noch aus Käfighaltung) ganz billig verkauft, das waren super Eierleger und die Bauern nahmen solche Tiere gerne. Man nannte es halt noch nicht "Rettet das Huhn", sondern "billige Eierleger".

    Die Hühner waren beinahe nackt, verstört, blass und hatten in ihrem Leben außer einem Käfig noch nicht viel gesehen, waren also nicht auf das Leben in einem großen Stall mit noch viel größerm Auslauf vorbereitet. Sie wurden im Stall ausgesetzt, Futter und Wasser stand bereit, das wars dann.

    Diese bemitleidenswerten Geschöpfe befiederten in kurzer Zeit durch, sie erkundeten ihre Umgebung und lernten alles, was notwendig war, innerhalb kürzester Zeit. Wie Lisa schon schrieb: Nach ein paar Wochen merkt man keinen Unterschied mehr zu den anderen Hühnern. Sie scharren in der Erde, baden und tun alles, was andere Hühner auch tun.
    An das neue Fressen muss man sie gewöhen, das liegt aber daran, dass Hühner eben am Anfang nur fressen, was sie kennen. Futter mischen und nicht so viel anbieten ist hier der Weg.

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Wenn Du die Möglichkeit hast, versuche ihnen eine Mineralmischung ins Futter zu mischen. Die Reserven sind bei ausgestallten Legehennen oft aufgebraucht, und um sie wieder aufzufüllen, fangen sie gerne mit Feder- oder Eierfressen oder gar Kannibalismus an.

    Mit der neuen Freiheit sind sie Anfngs oft überfordert, aber wie schon geschrieben, die lernen schnell sich zurecht zu finden.

    Ich habe regelmßig Hennen übernommen, die zur Bruteigewinnung zur Hybridproduktion in Einzelkäfigen gehalten wurden. Die konnten anfangs kaum laufen, kannten überhaupt nichts, weder Sonne noch Wind, keine wechselnden Temperaturen, keinen Wassernapf, keine Körner, keinen Salat. Sie bekamen eine Eingewöhnungszeit im Stall, dnn mit begrenztem Auslauf, dann wurde der Rest der Truppe auf sie losgelassen, und nach wenigen Wochen waren sie vom Verhalten kaum noch von den anderen zu unterscheiden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3

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    Diese Vital - Kreuzungen sind dankbare Wesen. Du wirst nicht viele Probleme haben. Kommen sie aus der richtigen Legebatterie - Käfig - Haltung?

  4. #4
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Landleben Beitrag anzeigen
    Diese Vital - Kreuzungen sind dankbare Wesen. Du wirst nicht viele Probleme haben. Kommen sie aus der richtigen Legebatterie - Käfig - Haltung?
    Legebatterien und Käfighaltung gibt es hier nicht mehr
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  5. #5

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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Legebatterien und Käfighaltung gibt es hier nicht mehr
    Ich habe als 10 Jähriger einmal Leghornhennen aus einer Käfighaltung freigekauft. Wir hatten den Betrieb mit der Schulklasse besucht und besichtigt. Immer am Ende der Gänge stand eine blaue Plastiktonne, eine war auf und ich habe hinein gesehen. Dort lagen tote und fast tote Hühner drin. Das hat mich so fertig gemacht, das ich am nächsten Tag mit dem Fahrrad und einem Pappkarton dort vor der Tür stand. Ich habe für 10 DM 5 fast tote Hühner bekommen. Wenn ich mich recht entsinne haben 4 überlebt. Eine hatte einen Gehfehler, die ist so gehinkt....wir haben sie dann Hinkehank genannt. Später als sie bei Kräften war, konnte sie bei Bedarf springen wie ein Känguru. Vor allem wenn es Futter gab. Ich habe die Hennen mit Sumatra, Kraienköppe und anderen Hähnen gekreuzt, die Küken waren immer sehr frohwüchsig und gesund.

  6. #6

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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Legebatterien und Käfighaltung gibt es hier nicht mehr
    ich war letztens entsetzt zu lesen, dass Käfighaltung noch praktiziert wird und oft in verarbeiteten Produkten billig verwendet wird. Man kann die Eier halt nicht mehr im Supermarkt kaufen, aber es gibt sie noch!!:
    https://albert-schweitzer-stiftung.d...tand%202021%29.

  7. #7
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Chickenalarm Beitrag anzeigen
    ich war letztens entsetzt zu lesen, dass Käfighaltung noch praktiziert wird und oft in verarbeiteten Produkten billig verwendet wird. Man kann die Eier halt nicht mehr im Supermarkt kaufen, aber es gibt sie noch!!:
    https://albert-schweitzer-stiftung.d...tand%202021%29.
    Denn nenne mir mal einen Stall, der noch die alte Käfighaltung hat!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  8. #8
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Denn nenne mir mal einen Stall, der noch die alte Käfighaltung hat!

    Die stehen dann halt außerhalb der EU-Grenzen. Da, wo es keiner sieht. Transportwege sind heutzutage sicher kein Thema.
    Übrigens leben sämtliche Elterngenerationen aller Hybriden nach wie vor in Einzelkäfigen. Hähne wie Hennen. Hähne werden "gemolken" und die Hennen künstlich befruchtet, schon allein um das Handling so unkompliziert und zügig wie möglich zu garantieren, sind die Käfige notwendig. Den Hähnen werden übrigens die Kämme amputiert, damit sie sich die an den Käfigen nicht blutig stoßen (nur so als "Funfakt" am Rande).
    Um die Leistung und die geforderten Eigenschaften zu prüfen, wird außerdem von jeder Generation ein bestimmter Prozentsatz an Tieren für eine gewisse Zeit in Einzelkäfige gesteckt (und danach entsorgt). Und diese Käfige stehen auch innerhalb der EU
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #9
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Denn nenne mir mal einen Stall, der noch die alte Käfighaltung hat!
    In Frankreich habe ich 2018 mit "3" gestempelte Eier gesehen. Kann mich leider nicht erinnern, ob es französische waren oder importierte.

    Zum Thema: Bisher sind mir 2 Lohmann weiß von RdH gestorben: Legedarm und Kreislauf. Beide hatten bei mir noch 2 1/2 Jahre. Vom Charakter komplett unterschiedlich. Eine zahm und clever, die andere immer auf Abstand.
    Eine Dritte Lohmann weiß habe ich schon dritter Hand von RdH bekommen, die habe ich im Dez. dann seit drei Jahren. Auch recht zahm.
    Diesen Juni habe ich noch vier weiße bekommen. Alle recht fit, Eierschalen anfangs dünn, jetzt ok. Eine bekam Mykoplasmen, ist aber selbst damit fertig geworden (ohne AB). Alle vier sehr panisch.
    Im Juli kamen noch sechs Lohmann braun dazu. Wurden schnell zahm bis aufdringlich. Einer bin ich schon mehrfach auf die Füße getreten, weil sie sich ständig in den Weg drängt. Die braunen haben Probleme mit Windeiern und Knitterschalen.
    Futter bekommen sie Legemehl und Legepellets. Abends auch Weizen. Ab und an Leckerlies. Und immer Auslauf-sie lieben Gras.
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
    https://www.gooding.de/rettet-das-huhn-e-v

  10. #10

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    Zitat Zitat von Landleben Beitrag anzeigen
    Diese Vital - Kreuzungen sind dankbare Wesen. Du wirst nicht viele Probleme haben. Kommen sie aus der richtigen Legebatterie - Käfig - Haltung?
    Ich finde es immer wieder erstaunlich wie du das propagierst.
    Deshalb brauchen diese Hühner wahrscheinlich auch eine lange Impfliste und es ist ganz normal das doch eine große Zahl von Ausgestallten-Haltern von Problemen schreiben und viele der Tiere auch nicht sehr alt werden....
    1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger

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