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Thema: Hahn hackt ins Bein

  1. #1

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    Hahn hackt ins Bein

    Hallo zusammen,

    wir sind seit März diesen Jahres stolze Hünerbesitzer. Also quasi noch Neulinge. Wir halten 3 Wyandotten. Ursprünglich haben wir uns 3 Hennen geholt (Schlupf Ende Januar). Relativ schnell hat sich eine davon als Hahn rausgestellt. Wir haben nun also 2 Mädels und Olaf. Bisher haben wir ein relativ unbekümmertes Zusammenleben. Die Hühner haben einen großen Auslauf (70 qm), der auch ein wenig strukturiert ist (Ausbauten aus Ästen, eine kleine Hütte, ein großer Baumstamm, ein großer Ahorn). Die Hühner dürfen den Restgarten nutzen, wenn wir mit im Garten sind. Wir lassen sie auch aus der Hand fressen.

    Nun bekommen wir mit Olaf Probleme. Grundsätzlich ist er uns nicht aggressiv gegenüber eingestellt. Nun rannte er letztens meiner kleinen Tochter (2,5 Jahre alt) hinterher und zwackte ihr in den Po. Ich schob es nun darauf, dass wir vorher Mais (als Leckerchen) gefüttert hatten und sie auf ihrem Badeanzug gelbe Tupfen hatte. Gestern drehte mein Mann eine Runde durch den Garten. Olaf lief mit Abstand hinterher. Nach einer Weile beschleunigte er immer mehr und zwackte ihm ins Bein. Gleiches Spiel hat er heute mit mir gemacht. Aggressiv schien mir das eigentlich nicht. Ich bin nun aber auch Neuling und kann das schlecht einschätzen.

    Wir haben zwei kleine Kinder und möchten weiterhin gerne die Hühner im Garten laufen lassen und auch weiterhin aus der Hand füttern. Geht das nicht mit einem Hahn? Worauf ist sein Verhalten überhaupt zurück zu führen? Könnte es damit zusammenhängen, dass seine beiden Damen glucken? Hat er zu wenig Hühner? Bekommen wir das Verhalten wieder weg?

    Lieben Dank und liebe Grüße

    Christin

    (mit Olaf, Elsa und Henrietta)

  2. #2

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    Mein Hahn hackt mich jeden Tag ins Bein. Ich kann damit umgehen. Viele Hähne neigen dazu ihr Revier / die Hennen auch gegen den Menschen / Halter zu verteidigen. Es gibt allerdings auch Hähne, die da völlig neutral sind. Problematisch wird es wenn sehr kleine Menschen ( z.B 2,5 jährige ) involviert sind. Allerdings ist ein Wyandotten - Hahn mit 2 Frauen auch bei weitem nicht ausgelastet. Wenn der Hahn einmal ein Verhalten angenommen hat, bleibt es meistens auch erhalten. Hält der Hahn auch mit dem Schnabel fest und schlägt dann mit den Läufen nach?

  3. #3
    Avatar von Irmgard2018
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    Ehrlich gesagt, würde ich mir solch ein aufsässiges Verhalten nicht gefallen lassen. Ich würde ihn mit dem Fuß wegschubsen, den er gehackt hat. Nicht so, daß er verletzt wird, aber doch ein deutliches "laß das, mein Freund!!", gern mit genau dieser verbalen Untermalung.

    Erst ist es ein leichtes Hacken, aber wenn Ihr Euch nicht wehrt, interpretiert er das so, daß er immer weiter gehen darf, irgendwann wird er Euch richtig angreifen. Und warum? Weil er's kann, und Ihr ihm Eure Grenzen nicht gezeigt habt.

    Und dann steht hier wieder einmal mehr: "mein Hahn greift mich an, zu Hilfe!"
    LG, Sylvia
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  4. #4
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Tinexxx Beitrag anzeigen
    Aggressiv schien mir das eigentlich nicht.
    Das erschien dir nicht aggressiv? Was soll das denn sonst sein? Zärtliches Geknabber?
    Auf sowas stehen Hühner nicht...
    Insbesondere wenn Kinder mit im Spiel sind, geht so ein Verhalten gar nicht.
    Das erste, das hat Landleben schon richtig angemerkt, ist, dass ihr mehr Hennen braucht. 2 Hennen auf einen Hahn ist definitiv zu wenig.
    Auch das Füttern aus der Hand würde ich an eurer Stelle erst einmal einstellen. Das kann sehr schnell zu Konkurrenzverhalten beim Hahn führen.
    Er wird doch auch sicher nicht aus dem Nichts heraus angreifen. Bestimmt zeigt er vor euch auch hin und wieder Drohverhalten wie Scheinpicken, Breitseite zeigen, Fixieren, Umkreisen etc., welches ihr vielleicht gar nicht als solches erkennt.
    Ihr müsst da jetzt schnell reagieren und euer Verhalten ändern, damit der Hahn sich beruhigt. Da kann man hier im Forum viele Tipps nachlesen. Von Kampfaktionen mit dem Hahn rate ich aber absolut ab. Diese machen die Tiere in der Regel nur noch aggressiver.
    Eigentlich ist es die Regel, dass man mit Hahn/Hähnen friedlich zusammen lebt. Das klappt normalerweise ganz gut.

    Liebe Grüße

    Frank
    Geändert von zfranky (08.08.2021 um 12:48 Uhr)

  5. #5

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    Wasser, ganz einfach, den Kerl mit Wasser anspritzen.

    Er ist jetzt geschlechtsreif und grenzt seine Mädels gegen Euch ab und beginnt jetzt auch gegen Eindringlinge vor zu gehen.
    Füttert ihr die Hennen aus der Hand, so ist das für den Hahn eine Frechheit, da nur er das Privileg hat sich um die Mädels zu kümmern. Das füttern mag bei einigen Hähne durchaus machbar sein, meine Zwerg Orloff dulden das grundsätzlich, keiner meiner Zwerg Wyandotten Hähne haben das jemals geduldet und die können ganz schön garstig werden.

    Ich züchte seid vielen Jahren Zwerg Wyandotten, wenn da mal einer blöd wird, kommt ein paar mal die Gieskanne zum Einsatz, dann ist Ruhe.
    Er wird aber nach egal welcher Aktion ihr startet, seine Hennen vor Euch fernhalten, er will das nicht. Und ihr solltet diesen ganz persönlichen Charakterzug einfach respektieren.

    2 Hennen sind viel zu wenig, das Zwerg Wyandotten recht triebig sind.

    Ob der Hahn in den nächsten Tagen einen Angriff startet liegt an euch. Zieht er durch, dann ist das Kind in Gefahr da er mit den Krallen voraus durchaus ins Gesicht vom Kind fliegen kann.
    Wenn ihr den respektvollen Umgang miteinander lernt wird es kein Problem sein.

    Übrigens sind Wyandotten Glucken richtige Biester und können selbst schon auf dem Nest heftig sein und wenn sie Küken führen gehen die meinen Hunde ins Gesicht wenn sie zu dicht kommen.

    So ganz blauäugig sollte man also nicht an die Sache Huhn ran gehen.

    Wenn alles richtig gemacht wird, dann können Hühner mit Katzen, Hunde und Kinder ganz friedlich zusammen leben.

    Wie groß ist denn Stall/Voliere/Garten?

  6. #6
    Avatar von Snivelli
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    Ab in den Topf.

    Ich weiss, wovon ich rede. Das wird i. d. r. Nicht besser, sondern schlimmer. Egal, wieviel Mädels er hat oder ob Futter aus der Hand gegeben wird. Die lernen auch nicht durch maßregeln, wie Hunde. Das ist im nächsten Moment vergessen.

    Wir hatten letztes Jahr einen Junghahn, da konnte man gar nicht mehr ins Gehege und er ist einem ins Gesicht und ist sogar aus Auto los, wenn er Freilauf hatte.

  7. #7

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    Hallo,

    danke für die Antworten. Tatsächlich war der Hahn nicht geplant, da es mir schon klar war, dass der etwas schwieriger werden könnte im Umgang mit den Kindern. Nun hatten wir uns beim Züchter recht junge Tiere geholt und da war es halt nicht eindeutig. Hier in der Region ist es leider sehr schwer nur Hühner (ohne Hahn) zu bekommen, wenn man keine Hybriden möchte. Meistens wird nur mit Hahn abgegeben. Wenn jemand Anlaufstellen im Berliner Umland/Brandenburg kennt, gerne her damit.

    Füttern aus der Hand stellen wir sofort ein (wobei wir das insbesondere für die Kinder gemacht haben). Tatsächlich hat er vorher keine Drohungen gemacht. Kein Picken nach uns, auch nicht, dass er sich irgendwie vor uns aufgebaut hätte und wenn wir auf ihn zugehen macht er auch Platz. Er ist tatsächlich eine Weile langsam hinter mir hergelaufen (mit der einen Henne zusammen, die andere Saß im Nest) und hat dann plötzlich aus dem nichts beschleunigt. Sie laufen halt oft mit mir zusammen durch den Garten. Vielleicht war das schon umkreisen....Reagiert habe ich sofort (schon im Affekt). Habe mich umgedreht, habe eine energischen Schritt auf ihn zugemacht und habe laut seinen Namen gesagt. Er hat sofort seine Beine in die Hand genommen und ist abgehauen....

    Nun ist tatsächlich die Frage ob 2 Hennen mehr das Problem schon lösen würde oder ob wir da tatsächlich deutlich mehr brauchen und wie hoch ich die Gefahr für meine Kinder einstufen muss. Es sollen halt so ein Stück weit bei uns schon auch Haustiere (auch für die Kinder sein). Und denen kann ich kein autoritäres Verhalten gegenüber Olaf einbläuen (dafür sind sie mit 2,5 und 5 Jahren einfach zu klein) bzw. ist die Freude am Hühner halten nach so einem Angriff bei denen natürlich ganz schnell vorbei :/ Bringt ja nichts, wenn er vor uns Respekt hat, aber auf die Kinder los geht. Die Damen werden im übrigen entgluckt.

    @Birgit K: Ich hoffe ich bin nicht zu blauäugig an die Sache rangegangen. Ich hatte mich eigentlich vorher schon versucht in die Materie einzulesen. Hatte auch hier im Ort einen Vortrag besucht und die Hühnerhaltung ein Jahr lang geplant. Der Teufel steckt leider im Detail und die Praxis zeigt einem leider erst die Realität...:/ Hatte halt gelesen, dass die Wyandotten eine sehr ruhige familientaugliche Rasse sind. Ihr Auslauf selbst ist ca. 70 qm. Den können sie ganztägig nutzen. Der zusätzliche Auslauf ist er Restgarten (wir haben 800 qm abzgl. Haus und Einfahrt und ihrem Auslauf vielleicht 500 qm). Den dürfen sie nachmittags und am Wochenende meistens mitnutzen.

    Viele Grüße

    Christin

  8. #8
    Avatar von Viktor6
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    Hallo Christin,
    leider hatten wir kürzlich ein fast identisches Problem.
    Vielleicht bringt Dir der nachfolgende Link etwas. Leider mussten wir unseren Hahn
    in den Hühnerhimmel schicken, weil seine Aggression immer heftiger wurde.
    https://www.huehner-info.de/forum/sh...=1#post1223120
    Rocco ist hier im Hüfo der Hahnenflüsterer.

    Liebe Grüße
    Beate
    Newa dadsch a ranning süstem!

  9. #9
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Ich würde dem Hahn ganz schnell seine Grenzen zeigen. Das kann sonst nach hinten los gehen. Besonders mit einem kleinen Kind. Da ist das ganz schnell nicht mehr witzig.
    Hähne zeigen sich nicht unbedingt aggressiv um ihre Dominanz zu zeigen. Manchmal baggern sie einem auch einfach nur an mit Lockrufen, heben dann ein Steinchen auf und legen es hin wie für eine Henne. Selbst sowas sollte schon unterbunden werden. Du bist nämlich keine Henne und gehörst nicht zu seinem Harem. Selbstsicheres Auftreten ist gefragt.
    Ob mehr Hennen das lösen würden, bezweifel ich. Aber er wäre bestimmt glücklich mit mehr Damen im Harem.
    Geändert von Sulmtaler forever (08.08.2021 um 13:49 Uhr)
    LG
    Astrid

  10. #10
    Avatar von Dylan
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    Es ist nicht so selten, dass Hähne kleinen Kindern gegenüber frech werden. Sie würden sich das bei Erwachsenen nicht unbedingt trauen. Heute war ich bei einer Familie, deren Tochter ganz früher von einem Hahn angegriffen wurde. Die ist jetzt schon Teenager und mag die Hennen immer noch nicht füttern, so einschneidend schlimm war das Erlebnis für sie damals.
    Also von daher: Entweder immmer ein Auge auf Hahn und Kinder, oder - wie auch schon geraten - den Hahn weg. Nicht jeder hat Lust, seine Kinder ständig vor den schnellen Attacken eines Hahnes schützen zu müssen. Lieber noch ein paar Hühner her. Wenn die Kinder größer sind, könnt ihr immer noch einen Hahn dazu holen, die gibt es nun wirklich wie Sand am Meer.

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