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Thema: Baytril 10% bei Legehennen

  1. #1

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    Baytril 10% bei Legehennen

    Hallo und guten Tag,

    Ja ich weiß, baytril ist nicht für Legehennen zugelassen, da sich der Stoff auf Ewig (was auch immer Ewig in dem Zusammenhang bedeutet) in den Eierstöcken anreichert und daher die Eier vermutlich für den Rest des Hennenlebens Rückstände von AB aufweisen.

    Da steht aber auch: nicht später als 2 Wochen vor Legebeginn der Junghenne. Bedeutet das, das meine Junghennen , die das Zeug Monate vor Legebeginn bekommen haben, das nicht in den Eierstöcken haben?

    Finde das alles sehr verwirrend.

    Auch das manche 4 Wochen oder 8 Wochen die Eier wegschmeißen und dann wieder essen: is doch dann auch unsinnig, wenn für immer Rückstände drin sind?

    Hat jemand genauere Infos dazu? Würdet Ihr die Eier wirklich nie wieder essen? Oder im nächsten Frühling wieder, in der Hoffnung dass da kaum noch was drin ist?

    Danke für Antworten/ Erfahrungsberichte/ Einschätzungen

    Lg! Yolandi
    Orpington, Zwerg-Cochin, Vorwerk-Mix

  2. #2

  3. #3

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    Es wird überall hingewiesen dass Baytril nicht ohne vorherige Bestimmung also Nachweis angewendet werden darf.

    Bist du dir sicher, dass du zwingend Baytril brauchst?
    Was möchtest du behandeln?

    Vorsichtsmassnahmen
    Baytril 10% darf nur nach bakteriologischer Sicherung der Diagnose und Sensitivitätsprüfung der beteiligten Erreger eingesetzt werden. Bei Ausbleiben eines Therapieerfolges ist nach 3 Tagen eine erneute Sensitivitätsprüfung oder ein Therapiewechsel angezeigt.

    Der Einsatz von Baytril 10% darf, wie der aller Fluorochinolone, aus Gründen einer möglichen Resistenzentwicklung nicht zur Prophylaxe oder bei Ba*ga*tell*in*fek*tionen erfolgen.
    Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden oder bei Tieren mit Inappetenz muss, falls möglich, gleichzeitig eine parenterale Therapie erfolgen.
    Nach Beendigung der Behandlung ist die Tränkeeinrichtung in geeigneter Weise gründlich zu reinigen, um Restmengen des eingesetzten Antibiotikums zu beseitigen.
    Geändert von Birgit K (06.08.2021 um 14:22 Uhr)

  4. #4
    Avatar von Irmgard2018
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    Also, ganz ehrlich - ich hab grad 10 kranke bzw. 9 kranke Hühnchen gehabt mit 12-13 Wochen. Eines leider gestorben (dadurch habe ich erst gemerkt, daß was net stimmt), daher nur noch 9. Bevor alle sterben, hat mir der Doc auch Enrofloxacin gegeben (selber Wirkstoff). 1 ml für 9 Hühnchen am Tag in die Trinkwassermenge, die sie halt am Tag so trinken, 7 Tage lang.

    So - etz verteilmal 1 ml auf 9 Hühnchen, 7 Tage lang. Was glaubst Du, wieviel Wirkstoff da in einem Hühnchen drin ist nach 7 Tagen? Angenommen, es wären nur 7 Hühner, dann wären das 1 ml insgesamt pro Huhn, die da reingehen innerhalb der 7 Tage. Bei 9 Hühnern entsprechend NOCH weniger. So - und selbst wenn das eingelagert wird, und über die Legedauer wieder verteilt wird (anfangs vielleicht mehr, weil das Zeugs ja raus soll ausm Körper) - wieviel kann da bei Dir noch ankommen? Wieviel Wirkstoff kann da in einem kleinen Eilein noch drin sein? Um wirksam zu sein, müßte das Medikament bei Dir um ein Vielfaches raufdosiert werden, da das nach Gewicht berechnet wird. Sprich, das sind für Dich vielleicht Spurenelemente vom Wirkstoff. Net toll, aber was will man machen - die Tiere sterben lassen? Alle Eier wegwerfen über die Lebensdauer des Huhns?

    Ich für mich habe beschlossen, daß das halt mal so ist - ok, die Kükis sind jetzt 14 und 13 Wochen jung, d.h. bis die legen, vergeht eh noch Zeit. Ich esse die Eier in der Regel auch nur selbst, d.h. ich verkaufe nicht oder so.
    Und meine Kükis sollen in die Zucht gehen, was soll ich da machen - umbringen und neu brüten, nochmal Eier beschaffen und von vorne anfangen? 9 Hühner lebenslänglich als Haustiere halten, aber ihre Eier wegwerfen, und für die Zucht neu brüten? Die kriegen dann vlt. Kokzidien, und man muß n andres Medikament geben, und dann wieder von vorne.... Nö. Ich bin da net päpstlicher als der Papst, kann das auch entscheiden, weils nur Eier für MICH sind. Ich möchte möglichst unbelastete Eier, und die werde ich trotzdem haben. Weil die nämlich nur DANN Medikamente kriegen, wenn sie echt krank sind, nicht etwa vorbeugend, und weil ich nur das impfe, was unbedingt notwendig ist. Und weil ich keine "prophylaktischen" Wurmkuren mache, oder Antibiotika oder Milben/Zeckenmittel gebe, ohne daß es irgendeinen Grund gäbe. Denn wenn ich krank werde, muß ich ja auch Medikamente nehmen, auch wenn ich sonst gern auf gesunde Lebensmittel achte.


    Ich wette was: mit Eiern aus Massentierhaltung nimmst Du wesentlich mehr Schadstoffe auf als mit Deinen Eiern, die vlt. minimal mit Baytril belastet sind..... Desinfektionsmittel Fipronil, Antibiotika, Kokzidiostatika, und Vieles mehr, von dem man gar net wissen möchte..... Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst ja die ersten Eier in der Zeit, wo noch am Meisten Wirkstoff im Huhn ist, verwerfen. Auch wenns schade ist - aber vlt. gibt Dir das ein besseres Gefühl.

    Allerdings - hab nochmal nachgelesen- steht da:
    "Antibiotikum zur Therapie von Infektionskrankheiten beim Geflügel", also ist das für Geflügel ja sogar bestimmt. Dann aber wieder:
    "Nicht bei Tieren anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr bestimmt sind." Dann:
    "Absetzfristen: Essbare Gewebe (Hühner und Truten): 3 Tage" Na, was nun? Nicht anwenden, oder 3 Tage absetzen, bevor man was davon ißt? Kann ja wohl egal sein, ob ich das Tier esse (Fleisch), oder dessen Ei
    Ist etwas komisch insgesamt.

    Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/TAK/05000000/00058995.01
    LG, Sylvia
    mit 3,0 DJT, 0,1 ZwPudel, 3,4 ZwAraucana, 0,2 ZwReichshuhn gsc, 0,1 ZwWelsumer, 0,6 ZDresdner und 12,3 ZwBreda

  5. #5
    Avatar von Irmgard2018
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    Danke für den verlinkten Artikel - der beantwortet einige Fragen. Mein Fazit zur Wartezeit, so nach dem Durchblättern eben: 10 Tage ist nicht unbedingt ausreichend - aber lebenslänglich verwerfen muß man die Eier nicht....

    Ist doch schonmal was....... ;-)
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  6. #6

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    Leichtfertig habe ich es nicht verwendet: hatte einen zerstörerischen Ausbruch von Mykoplasmen in meinem Bestand. Nach der Behandlung mit Tylosin hatten die meisten Hühner noch Symptome, bzw. entwickelten die Symptome erst einige Tage nach der Behandlung, sodass mir nochmal vom TA Baytril verordnet wurde, vonwegen Begleitinfektionen.

    Ich schließe aus dem Artikel dass noch nicht Legende Hennen das scheinbar irgendwie anders verstoffwechseln und das Eiklar nicht so betroffen ist.

    Vielen Dank!
    Orpington, Zwerg-Cochin, Vorwerk-Mix

  7. #7
    Avatar von Blindenhuhn
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    Zitat Zitat von Irmgard2018 Beitrag anzeigen


    "Absetzfristen: Essbare Gewebe (Hühner und Truten): 3 Tage" Na, was nun? Nicht anwenden, oder 3 Tage absetzen, bevor man was davon ißt? Kann ja wohl egal sein, ob ich das Tier esse (Fleisch), oder dessen Ei
    Ist etwas komisch insgesamt.
    Nein, es ist nicht egal, weil sich das AB im Legedarm absetzt. Wenn du einen Hahn mit AB behandelst, kannst du den theoretisch nach 3 Tagen Wartezeit schlachten und bedenkenlos essen.
    Wenn du mit belasteten Eiern Spuren des Antibiotikums aufnimmst, kann dein Körper Resistenzen gegen diesen Wirkstoff aufbauen. Im Falle einer Erkrankung würde dir dann dieser Wirkstoff nicht mehr helfen.
    Eines meiner Huhnis wurde auch schon mal mit Baytril behandelt. Die TÄ meinte, eine Wartezeit von 14 Tagen bei den Eiern wäre ausreichend. Ich habe die Eier 1 Monat lang weggeworfen und denke, da war ich halbwegs auf der sicheren Seite.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  8. #8
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Blindenhuhn Beitrag anzeigen
    Wenn du mit belasteten Eiern Spuren des Antibiotikums aufnimmst, kann dein Körper Resistenzen gegen diesen Wirkstoff aufbauen. Im Falle einer Erkrankung würde dir dann dieser Wirkstoff nicht mehr helfen.
    Sorry, aber das ist so nicht ganz richtig. Säugetier- und Vögelorganismen sind sowieso resistent gegen Enrofloxacin. Sonst würden wir ja sterben bei der Einnahme. Es geht darum, dass Bakterien, die mit nicht ausreichenden Konzentrationen des Wirkstoffes in Kontakt kommen, Resistenzen dagegen entwickeln können. Diese Resistenzen können übrigens auch zwischen verschiedenen Bakterienarten ausgetauscht werden. Und das kann dann zu sogenannten multiresistenten Bakterien führen, die Probleme dadurch sind ja allgemein bekannt.

  9. #9
    Avatar von Blindenhuhn
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    Danke für die Erklärung. Also sind die Bakterien die "Bösen".
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  10. #10
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Blindenhuhn Beitrag anzeigen
    Also sind die Bakterien die "Bösen".
    Natürlich! Wir jedenfalls nicht!!

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