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Thema: Henne zupft Hahn Federn aus

  1. #1
    Avatar von chtjonas
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    Henne zupft Hahn Federn aus

    Hallo liebe Leute,

    ich habe heute was ganz Witziges beobachtet. Unser Nachwuchshahn Yeti (9M) stand mit Cenicienta (die bis vor 2 Wochen noch geführt hatte) ein ganzes Stück abseits der Gruppe. Ich konnte dann sehen, wie Cenicienta ihm nach einander mehrere kleine Halsfederchen rausgezupft und (ich glaube) verspeist hat. Das ging bestimmt eine Minute oder so. Yeti hat sich das ganz ruhig gefallen lassen. Leider hatte ich mein Handy nicht griffbereit.

    Wahrscheinlich "vermenschliche" ich jetzt total, aber das sah absolut nicht nach Federpicken aus. Das sah eher sehr vertraut und "liebevoll" aus. Hat mich bisschen dran erinnert, wie meine Mutter meinem Vater früher vorm Ausgehen die Krawatte gerichtet und Flusen vom Kragen gesammelt hat.

    Hat jemand dafür eine Erklärung oder sowas auch mal beobachtet ?

    Zum "sozialen" Hintergrund der Truppe (und noch mehr Verhaltensfragen):

    Da gibt es Cerbero mit den "Althennen" zu denen eigentlich auch Cenicienta zählt (vor ihrer ausgedehnten Gluckenzeit). Leben (d.h. schlafen) seit ca. 3 Monaten im gemauerten Hauptstall.

    Cenicienta mit 4 Küken (die sie 20W geführt hat), hatte ihr Kükenheim in einem kleinen gemauerten Anbau am Haus (0,5 qm).

    Die 3 Hähne vom Novemberschlupf hatten ihren Schlafplatz im alten Holzstall (ca. 2 qm Grundfläche, 2 Etagen, oben Stangen und Nest, unten Scharr- und Futterraum).

    Noch bevor seine beiden Brüder ausgezogen waren, hat sich dann vor etwa einem Monat aber Yeti der Kükentruppe (damals schon 4 M alt) angeschlossen, sich (zu unserem Amüsement) wie ein Adoptivpapa "aufgespielt" und ist einfach zu der Truppe ins Mini-Kükenheim (0,5 qm!!!) eingezogen.

    Mittlerweile hat Cenicienta die "Küken" abgenabelt. Eines der Hennchen legt schon, der Babyhahn kräht schon seit Wochen. Trotzdem hausen die noch allesamt, mehr oder minder "übereinander gestapelt", zu Sechst (inkl. Yeti) im Kükenstall.

    Alle 3 Ställe sind bis nach Dunkelheit offen. Und vor dem Umzug in den neuen gemauerten Stall war der Holzstall über ein Jahr lang das Zuhause der gesamten Truppe. Dieser Stall ist auch Cenicienta bestens vertraut, in diesem hat sie auch zweimal erfolgreich gebrütet.

    Cenicienta scheint sich nicht entscheiden zu können, welchem der Hähne - Cerbero oder Yeti - sie sich anschließen soll. Einen Teil des Tages schiebt sie mit Cerbero durchs Gelände, dann wiederum mit Yeti. Bislang ist sie für die Nacht ins Kükenheim, gestern war sie bei Dunkelheit unauffindbar. Ich fand sie dann in einem der Außennester. (Habe das dann mit Gitter gesichert und sie da gelassen.)
    Mir schien das einfach, als wenn sie auf "neutralem" Grund nächtigen wollte. (Ich weiß, "Vermenschlichung"

    Aber ich verstehe es einfach nicht!

    Ab morgen möchte ich diese Truppe um Yeti eigentlich in den Holzstall umsiedeln. Einerseits, damit sie mehr Raum haben (den sie möglicherweise ja aber gar nicht wollen) und damit ich den Kükenstall nach einem halben Jahr wieder grundreinigen, neu kalken und für eine mögliche neue Brut vorbereiten kann.

    Keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen soll, so fixiert wie die auf ihre "Stapelkammer" sind.

    Ach ja, tagsüber laufen alle gemeinsam in unserem ca. 400 qm Hinterhof. Die Hähne gehen sich mehr oder weniger aus dem Weg. Wenn Yeti mal eine der Althennen tritt, jagt Cerbero ihn quer über den Hof, aber das ist es dann auch. Wirkliche Streitereien oder gar Kämpfe habe ich noch nicht mitbekommen.
    Eher höre ich kompetitives "Lock-Gegurre", wenn die Herren meinen den ultimativ besten Nistplatz, das staubigste Sandbad oder die ergiebigste Wurmgrube gefunden zu haben.
    Geändert von chtjonas (06.08.2021 um 02:03 Uhr)
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  2. #2
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Ich hatte letztes Jahr eine Junghenne, die meinte auch Federn picken zu müssen. Ich war dann so naiv und dachte wenn ich sie mit in die Erwachsenengruppe packe, dann zeigt ihr der Hahn schon wo der Hammer hängt. Ja Pustekuchen! Sie lies schon ovn den Hennen ab aber danach ist sie nur noch auf den Hahn zugesteuert und dann ihn bepickt. Ich nehme an, dass ihr die bunten Federn besser gefallen haben. Er hat sich das auch gefallen gelassen, weil ein Hahn würde (bzw sollte) einer Henne nicht weh tun. Er hat zwar manchmal geschimpft aber sonst nur leise gelitten. Federpicken ist Federpicken, auch wenn es für dich ehr wie Krawatte zurechtrücken aussieht.
    Es gibt ja genug Tipps gegen FEderpicken... bei mir gings sie dann leider in den Topf. Sowas ist nämlich "ansteckend" und die anderen schauen sich das ab.
    LG
    Astrid

  3. #3
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hallo Christina,
    Hähne lassen sich von den Hennen die Federn rauszupfen. Ich weiß nicht, ob da Mangelerscheinungen oder Langeweile vorliegt oder was ganz anderes.
    Jedenfalls solltest Du das irgendwie unterbinden, denn das kann schnell zu einer Angewohnheit werden, wenn der erste Blutstropfen dabei ist. Die Hähne lassen sich blutig rupfen. Die stehen einfach da und lassen sich das gefallen. Ich hatte mal eine Henne, die hat dem Hahn in kürzester Zeit die Halsfedern rausgerissen und ihn wirklich blutig gehackt. Der stand wie eine Salzsäule ganz still. Ich habe die trennen müssen. Die Henne hörte nie wieder damit auf.

    So sah im letzten Jahr mein Rambo aus, als er sich “frisieren“ ließ. Da hatte er Federlinge und das juckte wahrscheinlich. Da zupfte die Henne auch ständig dran rum. Aber er forderte sie regelrecht dazu auf, indem er sich ihr anbot. Aber die riss die Federn nicht aus. Es brachen nur welche ab und die anderen verbogen sich.
    IMG_20200810_184509_copy_400x600.jpg
    Als die Federlinge weg waren, hörte auch das Zupfen auf.

    Bin gespannt, wie lange das mit Deinen zwei Hähnen gut geht. Aber das ist eine Charakterfrage der Tiere.

    MfG Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  4. #4
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Sulmtaler64832 Beitrag anzeigen
    ... Sie lies schon ovn den Hennen ab aber danach ist sie nur noch auf den Hahn zugesteuert und dann ihn bepickt. Ich nehme an, dass ihr die bunten Federn besser gefallen haben.

    ...

    Es gibt ja genug Tipps gegen FEderpicken...
    An der Farbe kann es bei Yeti nicht liegen, der ist reinweiß
    An unserem wirklich bunten Cerbero hat sie sich noch nicht bedient.

    Ich lese ja immer was von einem Topf Margarine hinstellen.
    Da ich keine Margarine habe, habe ich denen eben mal ein Stück Butter hingestellt. Und tatsächlich: Die haben sich wie die Bekloppten draufgestürzt - in 10 Sekunden war der Topf leer.
    Was fehlt den Hühnern denn dann? Einfach das Fett ?
    Könnte man dann auch Schmalz nehmen?



    Zitat Zitat von Rocco Beitrag anzeigen
    Hähne lassen sich von den Hennen die Federn rauszupfen. Ich weiß nicht, ob da Mangelerscheinungen oder Langeweile vorliegt oder was ganz anderes.

    ...

    So sah im letzten Jahr mein Rambo aus, als er sich “frisieren“ ließ.
    IMG_20200810_184509_copy_400x600.jpg


    Bin gespannt, wie lange das mit Deinen zwei Hähnen gut geht. Aber das ist eine Charakterfrage der Tiere.
    Langeweile halte ich für eher unwahrscheinlich. Ich tippe mehr auf irgendeinen Mangel. Vielleicht hat sie sich ja durch ihre lange Gluckenzeit (fast ein halbes Jahr) irgendein Defizit erworben. Ich werde es mal mit Butter/Margarine versuchen.

    Dein armer Rambo sieht ja wirklich arg zerzauselt aus. Schön, dass sich das wieder gegeben hat.

    Ich habe ja im Moment sogar drei Hähne. Der kleine Hahnie vom März ist ja auch noch da. Den wollte ich erst weggeben, wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass das mit dem Yeti klappt. Der ist nämlich wider Erwarten (Mutter 1,5kg) ein Riesenklopper geworden. Mir wird schon ganz anders, wenn ich sehe, wie er Cenicienta tritt - von den "Küken" ganz zu schweigen.
    Hier sieht man mal den Größenunterschied:



    Ich hoffe aber, dass er so ruhig, fürsorglich, und vorsichtig bleibt, wie er mir jetzt vorkommt. Er ist ja mit zwei sehr streitbaren Brüdern aufgewachsen. Ich habe ihn selbst aber noch nie kämpfen sehen.
    Geändert von chtjonas (06.08.2021 um 16:55 Uhr)
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  5. #5
    Avatar von nero2010
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    Mangel ist meist Eiweiß und Methionin.
    Ich hatte mir mal 2 Hennen gekauft, die haben zwar nicht Federn gepickt,sondern alle kleinen die sie gefunden haben gefressen. Nach Bierhefe und extra Portion Eiweiß war das Spektakel schnell vorbei.
    Ich gebe meinen Hühner meist im Herbst und im Frühjahr 1 Packung Margarine !

  6. #6
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von nero2010 Beitrag anzeigen
    Mangel ist meist Eiweiß und Methionin.
    Ich hatte mir mal 2 Hennen gekauft, die haben zwar nicht Federn gepickt,sondern alle kleinen die sie gefunden haben gefressen. Nach Bierhefe und extra Portion Eiweiß war das Spektakel schnell vorbei.
    Ich gebe meinen Hühner meist im Herbst und im Frühjahr 1 Packung Margarine !
    Bierhefe bekommen die ja sowieso schon im Weichfutter, Vitaminzusatz auch.
    Dann werde ich der Exglucke aber abends noch mal 'ne Sonderration verpassen - und für bisschen zusätzliches Eiweiß sorgen.

    Habe heute übrigens nichts beobachten können.
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