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Thema: Marder Tagsüber im Hühnerauslauf

  1. #1

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    Marder Tagsüber im Hühnerauslauf

    Hallo,

    Nun geht es auch bei mir los, oder wie?

    Alle meine Ställe haben eine Zeitschaltuhr und öffnen am Wochenende um 8:30 Uhr.
    Dementsprechend bin ich erst ziemlich spät zu den Hühnern, das war so ca. 11 Uhr. Komischerweise waren alle Hühner im ihrem Auslauf, bis auf die Bielefelder Kennhühner. Beim genaueren hinsehen musste ich feststellen, dass der Hahn komisch in der Ecke liegt. Ich dachte er wäre tot...als ich ihn angestupst habe, ist er aber dann langsam aufgestanden. Schon komisch, da er normal immer vor mir flüchtet ;-)
    Soweit war dann aber alles ok, außer das die nicht mehr in den Auslauf gegangen sind.

    Plötzlich hüpft ein Marder in den Auslauf meiner Deutschen Sperber. Ich war total geschockt und habe ihn natürlich schnell vertrieben, aber wirklich scheu war er nicht... und um 11 Uhr unterwegs? Sehr ungewöhnlich.

    Ich habe zwar einen elektrozaun, dieser war aber aus. Hab ja zu dem Zeitpunkt dort hantiert. Aber hilft der wirklich gegen den Marder? So elegant wie der einfach durch den Zaun gehüpft ist. Je weiter oben, desto größer sind ja die Abstände... und der hüpft einfach durch das Loch.

    Nun ist natürlich klar, dass die Hühner so ängstlich bzw. Vorsichtig waren.

    Hat jemand ne Idee wie ich den vertreibe? Tagsüber aktiv ist ja auch nicht normal, eventuell Krank? Jungtiere?

  2. #2
    Avatar von cairdean
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    Warum der Marder tagsüber kam, weiß ich auch nicht, kann Dir aber versichern, dass ein Geflügelzaun mit ordentlich Wumms gegen das Eindringen von Mördern hilft. Ausser vielleicht, er hat gelernt, durch die oberen Maschen zu springen.

    Wir hatten früher unser Gehege oben offen mit dichtem Baumbestand. Da steckte eines Morgens ein Marder im Stromzaun. Der wollte wieder raus... Der Arme hat in der Taktung eine gewischt bekommen und es wundert mich noch heute, dass er überlebt hat. Alleine konnte er sich nicht befreien und ich hab keine Ahnung wie lange er da feststeckte. Hab auf dem Weg zum Stall nur das regelmäßige laute Knallen begleitet von einem Schrei gehört. Als ich den Strom abgeschaltet hatte und mit dicken Handschuhen und Schere bewaffnet zurückgekehrt war, um ihn freizuschneiden, war er zum Glück schon weg. Den Marder hab ich nie wieder gesehen. Mein Fazit: Stromzaun hilft auch gegen Marder.
    Liebe Grüße

    Jassi

  3. #3

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    Guten Morgen zusammen,

    ich würde mich gerne da mit der Frage nach dem Marder tagsüber anschließen.

    Wir haben gestern tagsüber zwischen 10 Uhr und 17 Uhr zwei Zwerg-Seidenhühner verloren. Wir selbst waren weg - aber die Nachbarn viel im Garten und haben nichts mitbekommen.
    Ich habe außer Marder keine Erklärung, die Seidis haben einen eigenen Auslauf, der mit einem Vogelschutznetz überdacht ist. Eine Vogelattacke würde ich daher quasi ausschließen.
    Der Hahn wurde stark gerupft und halb gefressen, eine andere Henne lag ebenfalls tot im Auslauf, hier musste ich lange suchen, bis ich die Todesursache (wohl einzelner Biss in den Hals oder eventuell Schleudertrauma?) gefunden habe. Den anderen 4 restlichen Seidis ging es gut - direkt nebenan gibt es einen großen, absolut offenen Auslauf der "großen" Hennen - wobei da auch drei "16 Wochen" alte Auracana Küken/Junghennen mitlaufen - die von der Größe ähnlich der Seidis sind. Alle anderen in Ordnung.
    Hier gibt es aus sehr viele Katzen - aber tendenziell hätte es eine Katze nicht ganz leicht, da rein zu kommen. Würde sie aber wahrscheinlich schaffen. Füchse etc. wegen Wohngebiet kann man ausschließen.
    Fotos hätte ich einige - sofern es hilft. Wir haben jetzt innerhalb eines Jahres 5 Verluste (einmal tippten wir auf Ratten) gehabt bei gerade mal 15 Hühnern. Sehr frustrierend - und kann so nicht weiter gehen.

    Ich dachte bisher, Marder wäre tagsüber kein Thema? Gibt es andere Erklärungen? Was kann ich da noch tun? Unsere Kinder sind schon komplett geknickt und traurig.
    Danke und liebe Grüße
    Seb.

  4. #4

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    Also die Frage wäre auch - ist dieses "Angriffsbild" typisch für einen MArder? Ich dachte auch, dass er dann tabula rasa macht macht? Rupft ein Marder auch seine Beute?

  5. #5
    Avatar von KleineGärtnerin
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    Wie groß ist denn die Maschenweite des Netzes und gibt es Löcher z.B. am Zaun oder Bäumen die größer als 8 cm sind ? Wenn der Hahn gerupft wurde, könnte es auch ein Sperberweib gewesen sein. Es gab schon Fälle, wo Sperber Zwergseidis überwältigt haben. Sperber sind wie die Habichte unglaublich geschickte und wendige Flieger, die es auch durch kleine Löcher im Netz schaffen können.
    große Wyandotten in silber-schwarzgesäumt und gelb-schwarzgesäumt und Kraienköppe in silberhalsig

  6. #6

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    Ob Marder oder Greifvogel kann man daran erkennen, dass Marder die Federn abbeissen und noch Federkiele an besagten Stellen des Kadavers stecken (entsprechend herumliegende Federn abgebissen aussehen), wogegen Greifvögel die Federn vollends herausrupfen.

  7. #7

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    Herzlichen Dank schon mal. Eure Hinweise bringen das Thema Raubvogel ja wieder etwas in den Bereich der Möglichkeiten zurück.

    Zitat Zitat von KleineGärtnerin Beitrag anzeigen
    Wie groß ist denn die Maschenweite des Netzes und gibt es Löcher z.B. am Zaun oder Bäumen die größer als 8 cm sind ? Wenn der Hahn gerupft wurde, könnte es auch ein Sperberweib gewesen sein. Es gab schon Fälle, wo Sperber Zwergseidis überwältigt haben. Sperber sind wie die Habichte unglaublich geschickte und wendige Flieger, die es auch durch kleine Löcher im Netz schaffen können.
    Arghh...Ja - an einer Stelle - ungefähr 50 cm in der Breite und 30 cm in der Höhe ist ein Wildzaun mit maschenweite 13 x 13 cm. Sperber gibt es hier - vor einigen Monaten hat ein Sperber bei uns im Hof eine Taube filetiert. Aber so ein Zwerg-Seidi Hahn ist ja schon größer als ne Taube - und im speziellen dieser war auch nicht ganz ohne.


    Zitat Zitat von maethy Beitrag anzeigen
    Ob Marder oder Greifvogel kann man daran erkennen, dass Marder die Federn abbeissen und noch Federkiele an besagten Stellen des Kadavers stecken (entsprechend herumliegende Federn abgebissen aussehen), wogegen Greifvögel die Federn vollends herausrupfen.
    Ich habe mir die rumliegenden Federn angeschaut - komme aber zu keinem Ergebnis. Mangelnde Erfahrung. Die meisten sehen tatsächlich eher gerupft aus - sind aber auch dabei, die eher nach abgebissen aussehen.
    Könnte jemand bei der Bewertung unterstützen?

    https://photos.app.goo.gl/23nmftZcuMNkdokm9 (wer nen Thema mit malträtierten Hühnern hat, bitte nicht klicken).

    Es wäre zwar enorm ärgerlich -jetzt haben wir (für net ganz wenigen Euros) ein Engelnetz installiert und haben doch diese blöde Lücke unterschätzt....aber immerhin wäre die Variante "Greifvogel" ein Hoffnungsschimmer. Gegen Greifvögel könnten wir die Seidis ja relativ einfach schützen. Beim Marder/Ratte hätten wir letzlich keine Chance....das wäre dann das Aus bei uns für die Seidis. Vier in einem Jahr sind einfach zu viele... :-( Das könnte ich dann nicht weiter verantworten....

    Herzlichen Dank vorab
    Geändert von sebastianb (25.10.2021 um 18:19 Uhr)

  8. #8
    Avatar von nero2010
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    Wenn die Maschenweite zu groß ist kann das Netz nix dafür.
    Ich halte auch Zwergseidenhühner und nur durch meine Unachtsamkeit konnte vor paar Wochen der Habicht rein ( Netzbefestigung hatte sich Stück gelöst ), hat gereicht dass er einfliegen konnte.
    Meins hat 6cm Maschenweite alles drüber schafft ein Habichtterzel oder Sperberweib locker.

  9. #9

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    ok, ich hätte niemals gedacht - und ist für mich nach wie vor schwer vorstellbar - dass ein Greifvogel an einem senkrechten Zaun fliegt, dort landet um dann hindurch zu schlüpfen.

  10. #10
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Was Sperber und Habicht können:



    Ich habe einem Sperberweib schon zugesehen, als sie mit einem schreienden Zwergseidi davongeflogen ist.

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