Ich kann mir vorstellen, daß es für die Wachteln entspannender ist, wenn man ihnen sozusagen auf Augenhöhe begegnet. Es sind Bodenbewohner, die freie Flächen eher meiden und immer bedacht sind, Deckung nach oben zu haben.
Wenn eine Voliere, dann mit viel niedriger Deckung, wo die Wachteln unterschlüpfen und sich darunter auch von einem Voliereneck zum anderen bewegen können. Da man große Volieren für gelegentliche Verrichtungen und wie geschrieben auch zum Eier einsammeln regelmäßig betreten muß, scheucht man dabei zwangsläufig die Wachteln aus ihren Verstecken, und im Grunde suggeriert man allein durch die Körpergröße eine Bedrohung von oben. Möglicherweise ist das Sehvermögen von Wachteln nur in unmittelbarer Schnabelnähe scharf genug, um zu erkennen, was da in ihren Lebensraum eindringt (nur meine Theorie...), wenn also ein Mensch sich von oben herunterbückt, wird er gar nicht erkannt sondern rein instinktiv als Gefahr von oben einsortiert? Für mich würde das erklären, warum meine Wachteln im Kaninchenstall so vertraut, beinahe aufdringlich sind, während sie in der Voliere immer scheuer wurden.

Wie gesagt, das soll keine Werbung für viele Wachteln auf wenig Raum sein, aber ich denke, ab einem halben Quadratmeter pro Wachtel, entsprechend eingerichtet, betreibt man keine tierquälerische Haltung.