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Thema: Zusammenführung mit neuem Hahn - Küken vorhanden

  1. #1
    Avatar von Angora-Angy
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    Zusammenführung mit neuem Hahn - Küken vorhanden

    Huhu.
    Wahrscheinlich praktiziere ich gerade wieder klassisches Overthinking, das kann ich gut, aber ihr habt ja Geduld...
    Ich habe meinen Althahn abgegeben, um Inzucht im kommenden Jahr zu vermeiden. Die Herde läuft seit Montag Abend unbemannt. Der neue Hahn ist im Dezember 2020 bei mir geschlüpft und lebt immer noch mit seinen zwei "Schlupfbrüdern" in der Aufzuchtvoliere (Kunstbrut und Kunstaufzucht). Er hat also noch nie im Herdenverband gelebt. Nun laufen ja derzeit rudelweise Glucken mit Küken bei mir rum, inkl. frisch geschlüpfte und es kommen heute und in den nächsten Tagen noch mehr dazu, die ich aus dem Brüter unter die Glucke stecken möchte. Ist es da ratsam, den Junghahn jetzt zu integrieren? Könnte es möglicherweise zu Aggressionen seitens des Hahns gegen die Küken kommen oder ist zu erwarten, dass die Glucken das regeln? Reicht ja auch, wenn die Minis zwischen die Fronten geraten bei Diskussionen, das möschde isch nischd...
    Die "Brüder" gehen spätestens am Wochenende Richtung Küche, danach würde der Bub alleine sitzen. Ich könnte ihn natürlich in der Voliere mit einer oder zwei Hennen zusammen stecken und später dann die Kleingruppe mit der Herde vergesellschaften.
    Was würdet ihr raten?
    Liebe Grüße, Angela

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Ich würde die zweite Varinte wählen, also den Hahn mit ein paar Kükenlosen Hennen zusammensetzen, und ihn erst mit der ganzen Truppe vergesellschaften, wenn die jüngsten Küken so fit sind, daß sie auf sich aufpassen können. Kommt natürlich auf den Hahn selber an, aber ich könnte mir gut vorstellen, daß es grade mit den Glucken erst mal Zoff geben wird und daß dann tatsächlich die Küken unter die Räder bzw zwischen die Fronten geraten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3
    Avatar von Angora-Angy
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    Dann werde ich das so tun. Erstmal müssen die anderen zwei Jungs weg, dann schau ich mal ob der neue Hahn die Italienerhenne leiden kann, die der Alte immer weggehackt hat. Wäre nicht ganz unerwünscht, von ihr dann auch Nachzucht zu erhalten.
    Wie alt sollten die Küken sein, um halbwegs in Sicherheit zu sein? Schlupf im Brüter ist noch im Gange, habe gestern aber schon die ersten 10 unter die Glucke gesteckt.
    Liebe Grüße, Angela

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Naja, ich denke, es ist schon sehr abhängig davon, wie der Hahn tickt, wie die Glucken selber drauf sind, wieviel Platz, wie strukturiert. Ich würde aus dem Bauch heraus mal davon ausgehen, daß Küken ab einem Alter von etwa vier Wochen fit und beweglich genug sein müßten, um auch mal etwas mehr an Unruhe zu verkraften und auch auf sich selbst aufzupassen.
    Ich könnte mir auch vorstellen, daß der Hahn zunächst mal etwas übereifrig sein wird (grade geschlechtsreif oder kurz davor, endlich weibliche Gesellschaft, da können die Hormone schon mal heftiger als üblich blubbern), auch die Hennen werden vielleicht auf den Neuen anders reagieren als auf den bisherigen Chef - möglicherweise ist die Situation insgesamt nach kurzer Zeit auch wieder entspannter. Das muß man einfach beobachten und aus der Beobachtung beurteilen.
    Geändert von sil (01.07.2021 um 15:49 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von Angora-Angy
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    So, dann mal der Abschlussbericht. Vielleicht hilft es jemand anderem in ähnlicher Situation.
    Ich habe den Hahn vor etwa zwei Wochen mit einer Henne zusammengesetzt, nachdem ich die Brüder aus der Voliere genommen hatte. Er war erstmal bisschen irritiert, fing dann aber vorsichtig an zu balzen. Er scheint unter den dreien nicht der Ranghöchste gewesen zu sein und legte ein bescheidenes Verhalten an den Tag. Die Henne hat ihn zur Kenntnis genommen, mehr auch nicht. Und jetzt am Samstag habe ich dann den nächsten Schritt gewagt und hab die zwei zur Herde laufen lassen. Ist immer stressärmer als wenn ich sie einfange - ihh, der Mensch fasst uns an!!!

    Zuerst war nur das Grün interessant - ja in den kleinen Volieren hält sich da nichts. Ich musste sanften Druck aufbauen und von hinten treiben. Die Henne hat dann gleich gecheckt, dass sie links abbiegen muss und wieder zuhause ist. Der Hahn kannte das ja noch nicht, wollte ihr aber hinterher und ist somit auch ohne Zwischenfälle im Auslauf gelandet.
    Er stand dann erstmal eine Weile rum wie bestellt und nicht abgeholt, seine Henne hat ihn sofort stehen gelassen. Ist wie wenn ein Freund einen auf eine Party mit lauter Fremden schleppt und dann verschwindet...

    Die große Italienerhenne, die unter Althahn Egon zu leiden hatte (der hat sie regelrecht gehasst und immer vom Futter weggejagt) hatte sich in der unbemannten Zeit ein bisschen zum Hahnersatz aufgeschwungen und wirkte deshalb und sicher auch wegen ihrer schieren Größe sehr beeindruckend auf den Jungspund.


    Wirklich gemacht hat sie nichts, aber er war halt sehr nervös und hat dadurch Aufregung verbreitet. Er stand bzw. rannte dann lange am Tor hin und her, durch das er hereingekommen war und suchte offenbar den Ausweg aus dieser Hühnermassenansammlung...
    Am nächsten Morgen war sowohl das Wetter als auch die Stimmung sehr viel besser als am matschig-nassen Samstag.

    Ein extrem entspannter Gustav genießt mit seiner neuen Familie die Morgensonne. Als wäre es nie anders gewesen.

    Ein paar Hennen folgten da bereits seinem Locken, wenn er Leckerbissen anpries. Sonntag Nachmittag hat er das erste Mal lauthals seinen Revieranspruch verkündet.
    Und heute morgen


    Seine ganze Körperhaltung hat sich enorm verändert. Mit den Brüdern lief er immer etwas geduckt, machte sich klein und schlank und war blass im Gesicht. Jetzt geht er hoch aufgerichtet, sein Kamm ist binnen Stunden sehr viel röter geworden und er strahlt gelassene Autorität aus Teils sieht er mit der hohen Aufrichtung und den nach unten gehaltenen Flügeln wie ein Riesen-Serama aus
    Ich bin sehr erleichtert, dass das alles so gut geklappt hat und dass die Küken nicht zu schaden gekommen sind. Die werden einfach ignoriert und da es keine Massenkeilerei gab, konnte auch keiner zwischen die Fronten geraten.
    Liebe Grüße, Angela

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Danke für den Erfahrungsbericht. Ein wunderschöner Kerl ist das.
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  7. #7
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    Sehr netter Bericht und Fotodokumentation- sehr interessant, wie schmal er anfangs den Schwanz hat, und wie völlig anders das dann aufgefächert wirkt. Bei meinen mega besichelten Buschhühnern und Buschmixhähnen sieht man ja sowas immer gar nicht- die sind immer nur von den Beinen schnabelwärts schlank, wenn sie Frack haben .
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8
    Avatar von Angora-Angy
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    Ja, gell? Ich bin sehr gespannt wie der sich mal entwickelt mit seinem Phönix-Erbe! Da kommt ja sicher noch ein bisschen was hintenrum. Und was er dann vererbt.
    Liebe Grüße, Angela

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