Folgendes habe ich gerade bei www.bund.net gefunden. ( Eigentlich wollte ich bloß noch mal wegen der Schmetterlingszählaktion morgen nachsehen).Ich denke, das interessiert vielleicht noch mehrere:
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" Bundestag stärkt Massentierhaltung. Protest von BUND und UfU
Berlin 22.06.07:
Das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben gegen das in der Nacht zum Freitag vom Bundestag verabschiedete „Gesetz zur Reduzierung und Beschleunigung von immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren“ protestiert. Durch das Gesetz entfalle die Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für neue größere Massentierhaltungsanlagen. Es wirke somit wie ein „Durchmarschgesetz für die Massentierhaltung“ und fördere die Überschussproduktion von Fleisch unter nicht artgerechten Haltungsbedingungen.
Gerhard Timm, BUND-Geschäftsführer: „Dieses erneute Beispiel einer so genannten Beschleunigungsgesetzgebung spricht allen Bekundungen von Bundesagrarminister Horst Seehofer für mehr Tier- und Umweltschutz Hohn. Die Massentierhaltung wird von einem Großteil der Bevölkerung zu Recht abgelehnt. Sie ist Ursache für überhöhte Nitratwerte in den Gewässern, für Waldschäden und verursacht ein Fünftel der klimaschädlichen Treibhausgase. Die Futtermittelimporte tragen außerdem maßgeblich zur Abholzung des Regenwaldes bei.“
Michael Zschiesche, Vorsitzender des UfU: „Deutschland gehört mit diesem Gesetz zu den europäischen Ländern mit den schlechtesten Standards bei der Genehmigung von Tierhaltungsanlagen. In den Niederlanden zum Beispiel dürfen neue Schweine- und Geflügelställe nur in Betrieb gehen, wenn alte geschlossen werden. So steigen die Gesamtemissionen nicht weiter an. In Deutschland hingegen wird mit dem neuen Gesetz höheren Umweltbelastungen der Weg geebnet.“
So gelte bei der Hennenhaltung die Pflicht zur UVP künftig ab 60000 Tiere, bisher sei sie für Anlagen ab 42000 Tiere vorgeschrieben. Bei der Ferkelzucht sei dieser Wert von 6000 auf 9000 Tiere angehoben worden. Bei der Intensivhaltung und -aufzucht von Rindern und Kälbern sowie bei Pelztieren wird künftig ganz auf die UVP-Pflicht verzichtet. Nach Ansicht des BUND und des UfU ist die Absenkung bestehender Umweltstandards mit dem von der Bundesregierung und dem Bundestag proklamierten Zielen von mehr Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit unvereinbar."
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