Hallo zusammen,

manche von euch kennen ja unsere "Leidensgeschichte" mit unseren Hühnern. Kurz gesagt, wir haben seit zwei Jahren eine Herde mit "im Mittel" vier Hühnern. Vor fünf Wochen hatten wir den vierten Todesfall und im Moment liegt die fünfte im sterben. Ich denke, die wird heute noch sterben. Wir haben stets fleißig nachbesetzt, aber insbesondere im Mai und Juni verlieren wir immer mehrere Hühner.
Vergangenes Jahr haben wir dann von unserem Tierarzt noch Concurat zur Behandlung bekommen, mit entsprechenden Konsequenzen (bitte keine Diskussion, ob wir sie essen sollen oder nicht).
Im Grunde lassen sich vermutlich die meisten unserer toten Tiere auf Endoparasiten, also Würmer, zurückführen.
Vor einer Woche haben wir (mal wieder) Würmer im Kot festgestellt. Anschließend dann eine Wurmkur vom Tierarzt geholt und die Folgetage unter jedem Huhn etliche Würmer (mehr als fünf) im Kot gefunden. Nun, wie gesagt, liegt eine wieder mal im sterben.

Generell sind wir einfach ratlos, wie wir das Thema in den Griff bekommen können und sind im Grunde nun eher schon am Ausstiegsplan aus der Hühnerhaltung. Wir wissen eben auch nicht was wir falsch machen.
Wir haben einen Auslauf mit etwa 25 qm Fläche. Die Fläche ist nicht riesig aber ich kenne Haushalte mit kleineren Flächen für die selbe Anzahl an Hühner und ohne die Probleme. Diese Fläche ist teils schattig, teils sonnig, bepflanzt mit Brennesseln und Johannisbeersträucher. Leider mangelt es an Rasenfläche, da die Hühner das Gras schneller fressen als neues eben nachwächst. Entsprechend Sperre ich manche Areale ab und sähe diese ein und öffne sie dann wenn etwas Rasen wieder da ist. Natürlich würden wir gerne einen Flächenwechsel durchführen und die Hühner alle drei Wochen auf einen anderen Abschnitt lassen. Das ist leider nur eingeschränkt möglich. Und ja, auf den Rasenflächen sind Kothaufen zu sehen. Das ist bei 25 qm aber nicht zu vermeiden. Erweitern kann ich die Fläche auch nicht.
Wir haben ein Kotbrett, welches jeden Tag gereinigt wird. Der Stall ist ebenfalls mit Streu und kieselgur bestückt und wird auch regelmäßig gereinigt. Die Nester sind sauber und jeden Tag gibt es frisches Wasser und wir haben einen sauberen Futterautomat.
Es hat ein Staubbad mit Quarzsand und Kieselgur.
Wir geben ab und an einen Schuss Essig ins Trinken und haben auch schon den Einsatz von Quark versucht. Auch die Tropfen von Verminex haben wir gegen Milben und Balistol gegen Kalkbeine haben wir im Einsatz.
Wir sind mittlerweile am Ende unseres Lateins. Natürlich könnten wir nun auch noch anfangen, und die Auslauffläche Harken oder umgraben usw. Oder abends Schnecken suchen, da diese ja die Würmer übertragen können.
Allerdings, und das mag sich vielleicht etwas komisch anhören, ist dann der Aufwand nicht mehr gerechtfertigt. Wir haben uns nun zwei Jahre mit den Tieren auseinandergesetzt und unser bestes gegeben. Ich hatte schon andere Haustiere (Hunde, usw.) die weniger aufwändig waren.

Vielleicht hat uns trotzdem noch jemand einen Tipp was bei uns zu permanentem Wurmdruck führt. Insbesondere würde uns eure ehrliche Meinung interessieren, ob wir mit den beschriebenen Randbedingungen die Hühnerhaltung aufgeben sollen oder ob wir "nur" zu doof dazu sind.

Danke und schöne Grüße