Hallo zusammen,

meine 12 Wochen alten Bielefelder Kennhühner leben seit der 4. Lebenswoche in einer 9 qm Voliere (überdacht und von 3 Seiten winddicht verpackt), tagsüber haben sie ca. 250 qm Auslauf im stark strukturierten Garten (etwas Wiese, Teich, Schilf, Gebüsch, Sträucher, z.T. hohes Gras, Bäume, usw.). Wobei es besser Aus"lieg" als -"lauf" heißen sollte:
Von Woche 5 bis 9 waren sie ja noch ziemlich flott unterwegs, haben das Gelände erkundet und fleißig Futter gesucht.
Seit etwa 2 -3 Wochen liegen sie aber fast 90% des Tages nur irgendwo herum und bewegen sich höchstens von Liegeplatz A zu Liegeplatz B mit kleinem Umweg über die Voliere, wo das Futter steht. Sie bekommen Meika Junghennenfutter seit 4 Wochen und haben davon in dieser Zeit 23 kg gefressen, also im Schnitt 91 g pro Huhn. Also deutlich über der Menge, die in meinen Büchern für dieses Alter angegeben wird. Ok, es sind auch ziemlich große Hühner, aber trotzdem erscheint mir das etwas viel.

Eigentlich fressen sie ständig, oder sie schlafen. Und zwar von Morgens bis Abends. Nicht mal in der Früh nach dem Rauslassen bewegen die sich großartig. Meistens rennen sie nur bis zum Zaun in der Hoffnung, Zusatzfutter zu bekommen, und wenn sie merken, dass es nichts gibt, gehen sie zurück zum Futterplatz in die Voliere. Danach wird ein schöner Platz im Garten gesucht, am liebsten mit etwas Deckung, und dann erst mal wieder ausgiebig Pause gemacht. Und das auch bei kälteren Temperaturen als derzeit, es liegt also nicht am Wetter.

Futter wird so gut wie gar nicht mehr gesucht, wozu auch, ist ja viel bequemer, zum Futtertrog zu gehen.
Ist das normal? Liegt das an der Rasse? Mach ich was falsch?
Vor ein paar Tagen war mal im Laufe des Vormittags das Futter leer und ich Böse habe es erst am späten Nachmittag wieder aufgefüllt. Aber auch das hat sie jetzt nicht wirklich zum Futtersuchen bewegt, sie sind eigentlich nur immer wieder verzweifelt um den Futterspender geschlichen und haben trotzdem hineingepickt. Ansonsten haben sie sich aber nicht anders verhalten.

Mein Garten und vor allem die Wiese sieht abgesehen von den Hinterlassenschaften fast jungfräulich aus, höchstens ein paar plattgelegene Stellen sind zu sehen. Sonst sieht man dem Garten die Hühner nicht an, obwohl 9 Stück auf eben 250 qm. Darüber bin ich jetzt weniger traurig

Irgendwie benehmen die sich eher wie Katzen als wie Hühner. Ich wusste zwar, dass die Bielefelder eher gemütlich sein sollen und gerne fressen, aber so extrem hab ich mir das nicht vorgestellt.

Soll ich das Futter rationieren? Immerhin sind sie ja noch nicht ausgewachsen und ich will ihnen keine wichtigen Nährstoffe vorenthalten. Das hatte ich eigentlich erst mit den erwachsenen Hühnern vor, sollten sie zu viel fressen. Oder können auch Jungtiere verfetten?

Viele Grüße
Sandi