Hallo liebes Forum,

ich plane für nächstes Jahr eine Wachtel-Voliere Marke Eigenbau als Anbau an unser Gartenhaus. Einziehen sollen auf einer Grundfläche von 3,5qm 5 oder 6 japanische Legewachteln (nur Hennen). Ich habe schon einmal vor 5 Jahren Wachteln gehalten, damals in einem modifizierten Hasenstall mit Freigehegeanbau. Dabei habe ich allerdings mehrere Fehler gemacht, die ich gerne dieses Mal vermeiden würde.

Das erste Problem war, dass die Wachteln nachts hektisch aufgeflogen sind, wenn (so meine Vermutung) Marder oÄ vor dem Gehege rumgeschlichen sind, was zu blutigen Köpfchen geführt hat. Nach einer Schaumstoffabdichtung der Decke war das dann nicht mehr so. Jedenfalls war das Außengehege definitiv zu niedrig (ca 80cm). Außerdem hatte ich das Gefühl, dass manche der Wachteln den Hasenstall nicht wirklich angenommen haben, da er nur über eine ca 30cm hohe Rampe erreicht werden konnte.

Das zweite Problem war die Säuberung, ich habe das Gehege einfach auf den Rasen gestellt. Die erste Zeit sah das auch wunderbar aus mit schönem grünen Rasen usw, aber nach einer Weile türmten sich die Wachtelexkremente zentimeterhoch und ich konnte das Gehege auch kaum säubern da sich der Kot mit der Erde/Rasen verbunden hat und das ganze einfach nur eine, man kanns nicht anders sagen, Riesensauerei war. Auch als ich Mulch als Bodensubstrat über den Rasen ausgestreut habe konnte man das nicht wirklich gut reinigen da der weiche, feuchte Bodengrund (trotz Überdachung) weiterhin ein Problem war und sich mit allem verklebt hat. Davon habe ich wirklich ein Trauma🙈.

Das dritte Problem war die fehlende Möglichkeit der Überwinterung, ich habe die Wachteln dann nach einer "Saison" im Herbst an einen anderen Halter abgegeben. Schlachten würde ich die Tiere grundsätzlich schon, aber da macht meine bessere Hälfte leider nicht mit.

Als Lösung für diese Probleme habe ich mir Folgendes überlegt:

Um Verletzungen durch Auffliegen zu verhindern würde ich die Voliere 1,70m hoch machen, mehr geht auch lagebedingt nicht. Das sollte ausreichen oder?

Für eine bestmögliche Reinigung würde ich ein Betonfundament für die gesamte Volierenfläche machen, meint ihr es reichen 10cm? Als Substrat würde ich gerne Sägespäne verwenden, da ich nahezu unbegrenzten Zugang dazu habe. Mein Gedanke dahinter ist, dass ich das Substrat dann regelmäßig (alle 2 Wochen?) einfach mit einer Schaufel abtragen und austauschen kann.

Mein Hauptproblem ist die Überwinterungsfrage. Ich würde den Tieren am liebsten ein selbstgebautes (evtl wieder ein umgebauter Hasenstall), dieses Mal fast ebenerdiges, Schutzhaus zur Verfügung stellen, welches ganzjährig nutzbar ist. Ist eine Grundfläche von ca 0,7qm (1m x 0,7-0,8m) ausreichend groß um die Tiere in den Wintermonaten Dez-Feb (wohne am Alpenrand, - 20 Grad keine Seltenheit) komplett darin zu halten? Oder sollte ich lieber ein etwas größeres beheizbares Fertighaus aufstellen, das ich dann (wegen der im Verhältnis zur Voliere monströsen Größe) nur für die Winterzeit aufstelle? Dieses hier:
https://www.fressnapf.de/p/kerbl-nof...SABEgLepfD_BwE
spricht mich für diesen Zweck grundsätzlich sehr an.
Eine Stromversorgung mit Steckdose ist in unmittelbarer Nähe am Gartenhaus gegeben. Falls eine Größe von ca 0,7 qm ausreicht, wäre mir die Variante mit dem ganzjährig nutzbaren, modifizierten Hasenstall aber wegen der Größe lieber. Wie stelle ich dann sicher, dass die Wachteln nicht erfrieren? Gibt es ein selbst installierbares System um den ganzen Stall zu heizen? Wären beispielsweise 2 oder 3 Tränkenwärmer unter der Einstreu ausreichend um einen Stall dieser Größe zu heizen? Ich habe auch gelesen dass zu warme Temperaturen im Winter auch nicht gut für die Tiere sein sollen... Die Wachteln können außerdem ja nicht 3 Monate in der Dunkelheit sitzen, deshalb würde ich eine Speziallampe mit Zeitschaltuhr ans Stalldach installieren, das sollte mit ein bisschen Bastelei ja in jedem Stall möglich sein.
Vielleicht liege ich auch komplett falsch mit meiner Einschätzung und es reicht zum Überwintern ein Tränkenwärmer für das Wasser und ansonsten genug Einstreu/Heu aus?

Vielen Dank für eure Einschätzungen und Tipps!
Lg Bene