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Thema: Bin ich Schuld am Tod meiner Henne?

  1. #1

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    Bin ich Schuld am Tod meiner Henne?

    Hallo zusammen!
    Im Februar diesen Jahres habe ich 5 Hennen von „Rettet das Huhn“ aufgenommen. Vor ca. 1 Monat wurde eine der Hennen sehr schwach und wollte kaum noch Fressen. Ich bin direkt zu einem Tierarzt gefahren, der sich leider im Nachhinein als nicht sehr kompetent herausstellte. Dort bekam sie eine 10 tägige Behandlung mit Baytril. Als es ihr danach nicht besser ging, erkundigte ich mich weiter und fand eine wirklich Hühnerkundige Tierärztin. Dort wurde meine Henne Hazel endlich mit Ultraschall untersucht und ein großes Schichtei im Legedarm festgestellt. Zuerst wollte die Tierärztin versuchen mit einem Chip und verschiedenen Medikamenten zu bewirken, dass die Henne das Schichtei selbst ausscheidet aber das hat leider nicht funktioniert. Also war ich ein paar Tage später (diesen Montag) noch mal in der Praxis und habe einen Termin für eine Legedarmoperation vereinbart. Hazel ging es den ganzen Monat über mal besser mal schlechter aber alles in allem schien sie wieder fitter zu sein, sonnte ich sich wenn wir draußen waren und frass auch zwischendurch. Trotzdem war sie durch die Strapazen schon ziemlich abgemagert. An besagtem Montag war sie ziemlich ruhig und es war bei uns auch recht warm. Morgens in der Tierarztpraxis war noch alles okay aber auf dem Heimweg schlief sie schon sehr viel. Sie war dann auch ca. 15min alleine im Auto, als ich in die Apotheke musste ( mit Fenstern unten und im Schatten). Zu Hause schlief sie stundenlang und stand nur herum, der Kot war nur noch flüssig. Irgendwie habe ich gedacht ich sollte ihr Wasser geben, da sie an dem Tag noch nicht viel zu sich genommen hat. Und hier kommt jetzt der Punkt. Ich habe ihr dann langsam mit einer Spritze ohne Nadel ca. 5ml Wasser gegeben. Relativ kurz danach fiehl sie in sich zusammen, krampfte und verdrehte den Kopf wie im Horrorfilm. Sie wollte immer wieder aufstehen, doch war zu schwach. Sie lag dann so noch ca. eine halbe Stunde in meinem Arm. Plötzlich schlug sie ganz wild mit den Flügeln, drehte ihren Kopf nach oben und hörte auf zu atmen. Ich fühle mich so schuldig. Habe ich sie mit dem Wasser getötet? War es der zu lange Aufenthalt im warmen Auto? Oder hat ihr Kreislauf einfach nur versagt? Sie war die Tage davor so fit und ich hattte gehofft sie kann es schaffen. Sie hat die ganze Zeit ihrer Krankheit bei uns im Haus gewohnt und ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich vermisse sie sehr und fühle mich schuldig. Vielleicht kann mir jemand helfen und sagen ob es meine Schuld war, damit ich so einen Fehler in Zukunft nicht mehr mache.

  2. #2

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    Wurde Hazel an diesem Montag operiert oder habt ihr nur den Termin ausgemacht ?

    Bitte mache dir keine Vorwürfe, die 5 ml Wasser haben Hazel sicher nicht getötet.

    Meine Vermutung ist dass sie eine schwere bakterielle Infektion in sich trug. Z.B. E. Coli gilt als die „Berufskrankheit“ der Legehennen, führt zu Legedarmentzündung, Bauchfellentzündung und Sepsis.
    An Coliseptikämie sterben sehr viele Legehennen, ich vermute dass sie auch davon betroffen war.

    Bitte mache dir keine Vorwürfe, und vielen Dank dass du sie aufgenommen und ihr ein schönes Leben bieten wolltest.

    Ich habe gelesen, dass es immer wieder vorkommt, dass Hennen von RdH kurz nach ihrer Rettung versterben. Und da vermute ich dass an erster Stelle bakterielle Infektionen dahinter stecken.

    Mein Beileid und Danke für deinen Einsatz für diese armen Tiere.
    RIP kleine Hazel.
    Geändert von leo94 (02.06.2021 um 23:49 Uhr)

  3. #3

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    Mit dem plötzlichen Tod einer Henne muss man leider immer rechnen. Wir haben unsere Küken mit 8 Wochen in einen anderen Stall gesetzt, 40 m entfernt, abends lag eines tot auf dem Boden.
    Hybride sind meiner Meinung nach einfach anfälliger für Krankheiten, damit muss man rechnen.
    Du hast alles versucht, viel Glück mit den anderen.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  4. #4
    Avatar von Dylan
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    Das Huhn wäre sicherlich verstorben, mach die deswegen keine Vorwürfe. Mit einer Spritze Wasser eingeben solltest du vielleicht in der Form nie mehr machen, da können sie sich schon verschlucken. Aber wie gesagt: So wie du das Huhn beschreibst, hatte sie einfach noch ein gutes Leben, ohne lange Lebenserwartung. Ich finde, gerade die Anfänger sollten besser darauf vorbereitet werden, dass die Legehybriden auch mal ziemlich zeitnah sterben könnten.

  5. #5
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das Risiko, wenn man Wasser in den Schnabel gibt, ist, daß es in das Loch unter der Zunge geraten kann. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das hier das Problem war. Wenn sie erstickt wäre, hätte das doch gleich passieren müssen und nicht eine halbe Stunde später. Du hast alles versucht, sie hat es trotzdem nicht geschafft. Vorwürfe mußt Du Dir da keine machen.
    Tut mir leid um Deine Henne, ich weiß, wie die einem ans Herz wachsen, gerade die, die man intensiv pflegt und die es dann oft leider doch nicht schaffen. Das tut weh.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  6. #6
    Avatar von chtjonas
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    Ich denke auch, dass Du Dir keine Vorwürfe machen musst. Nach Deiner Schilderung hast Du doch alles Mögliche getan ihr zu helfen.
    Die "ausgemusterten" Legehennen sind einfach oft ganz fürchterlich vorgeschädigt. Manche schaffen es nach ihrem "Knast-Dasein" ein relativ "normales" Hühnerleben zu führen, andere aber leider nicht.
    Ich habe eine Freundin in England, die seit Jahren solche Hennen aufnimmt. Manche leben einige Jahre bei ihr, manche sterben leider recht schnell.
    Ich finde das ganz toll, welche Mühe Du Dir mit der Henne gegeben hast.
    Ich denke, Deine Hühner werden Dir Deine Zuwendung danken.

    Liebe Grüße und mach weiter so!!!
    Christina
    Geändert von chtjonas (03.06.2021 um 06:39 Uhr)
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  7. #7

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    Ich weiß wie schlimm es ist, letztes Jahr hatten wir angefangen im Brutautomat Hühner zu ausbrüten:
    1. Brut zwei geschlüpft und leben immer noch.
    2. 5 geschlüpft Junghahn von Habicht oder Sperper angefressen worden Junghenne bald sollte sie ihr erstes Ei legen und dann hatten wir einen Hund hatte sie an den Kopf gepackt
    3. Brut letzte. Es sind vier kleine Küken geschlüpft eins ging es schlecht, sie viel immer wieder um sie konnte nicht aufstehen. Wir haben alles versucht paar Tage später sie war so schwach wir versuchten ihr in den schnabel trinken und essen bisschen reintuhen irgendwan gab sie auf
    zwei staben die nächsten Tage ein Küken lebte noch sie war super fit aber sie wachste nicht, nur die Flügeln.
    Weil sie so alleine war kauften wir einen Hahn er war fast ausgewachsen, aber das war nicht schlimm es war liebe auf den ersten Blick sie kuschelten miteinander. Aber sie wachste nicht.
    Eine Woche später ich kommte nach Hause das kleine Küken ist gestorben das war am schlimmsten weil sie die letzte war, ich hab sie so in Herzen eingeschlossen
    Wir hatten auch ein Hase die war noch klein ihr ging es dann nicht gut wir versorgten sie dann ging es ihr wieder besser wir hörten auf schüsslersalze zu geben ganz in der früh hüpfte sie rum später lag sie tot drinnen
    Bei manchen Sachen fühlte ich mich schuldig aber man lernt dadurch.
    Aber ich glaub nicht das deine Henne wegen den 5 ml gestorben ist sie hatte halt eine Krankheit.
    LG
    Geändert von cockies (03.06.2021 um 07:02 Uhr)

  8. #8

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    Hallo! Danke für die lieben Nachrichten. Ich fühle mich gleich etwas besser. Und ja es wurde am Montag nur der Termin für die OP gemacht aber ich denke mittlerweile, dass sie diese ohnehin nicht überlebt hätte.
    Wenn man Tiere hat macht man sich eben immer Sorgen und muss damit rechnen, dass sie sterben. Vor allem wenn man solche angeschlagenen Legehybriden aufnimmt. Ich finde aber auch, dass sie einem viel zurück geben. Denkt ihr denn das Wasser war sowas wie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat? Weil es ihr ja recht unmittelbar danach plötzlich richtig schlecht ging. Kann es sein, dass es dann einfach zu viel war für ihren Kreislauf? Und denkt ihr sie wäre in den nächsten Tagen oder spätestens bei der OP ohnehin gestorben? Habt ihr Tipps ob man in so einer Situation noch etwas tun kann, falls es noch mal so weit kommen sollte bei mir?
    Danke für die Hilfe,
    Samira

  9. #9

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    Die Tierärztin hat nur von dem Schichtei geredet. Hätte man den auf E.Coli untersuchen können und sie dann entsprechend anders behandeln müssen?(Antibiotika hat sie bekommen) Flüssigkeit im Bauch hatte sie auch also passt auf die Bauchfellentzündung. Von diesem wurde etwas mit einer Spritze abgezapft.

  10. #10

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    Mach dir keine Vorwürfe, Hazel war bestimmt durch eine bakterielle Infektion schwer krank.

    Die Legedarmproblematik und die Flüssigkeit im Bauchraum deuten auf eine schwere bakterielle Infektion hin.
    Meistens sind E.Coli Bakterien die Hauptursache. E. Coli gilt als „Berufskankheit“ der Legehennen. Wie geschrieben führt es zu Legedarmentzündung, Bauchfellentzündung und Sepsis. Viele Legehenne sterben an Coliseptikämie.
    Das Problem ist, dass E.Coli mittlerweile viele Antibiotikaresistenzen aufweist.
    Ich hatte z.B. eine Ente, deren E.Colis waren auf Enrofloxacin, der Wirkstoff von Baytril, resistent.

    Hazel ein Antibiotika zu geben war schon richtig.
    Untersuchen kannst du es indem Kot oder ein Kloakenabstrich an ein Labor geschickt werden, das Labor macht dann bei einem positiven Befund ein Antibiogramm um zu sehen welche AB wirksam ist.

    Für Hazel war es einfach zu spät, mach dir keine Vorwürfe.
    Und Danke dass du sie aufgenommen hast.

    Liebe Grüße
    Petra

    PS: unsere Ente Camilla wurde wegen einem perforierten Legedarm noch operiert, sie ist nach der OP in der Praxis gestorben. In ihrem Bauchraum war Eidottern und Eiter. Der TA hatte im Ultraschall auch Flüssigkeit im Bauchraum gesehen. Hazel hätte die OP vermutlich auch nicht mehr gerettet.
    Geändert von leo94 (03.06.2021 um 10:57 Uhr)

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