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Thema: Welche Prioritäten bei der Auswahl der Zuchttiere?

  1. #1
    Avatar von cairdean
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    Welche Prioritäten bei der Auswahl der Zuchttiere?

    Huhu zusammen,
    mich würde mal interessieren, was ihr so für Prioritäten bei der Auswahl Eurer Zuchttiere anlegt. Ich bin ja erst im zweiten Jahr meiner Mixzucht und heuer ist bei mir eine neue Priorität dazugekommen, die ich letzte Jahr noch nicht hatte.

    Bisher habe ich eigentlich nur nach Gesundheit und Optik ausgewählt, von welchen Hennen ich Eier einlege. Eine Ausnahme hab ich bei den Kraienköppen gemacht. Von denen hatte ich auch ein paar Eier eingelegt (und eine Henne bekommen), obwohl beide Damen regelmäßig einen verklebten Popo haben. Prompt hat die Tochter diese Anfälligkeit geerbt und mit ihr endet diese Linie also. Aus Fehlern lernt man.

    Bei den Henne von letztem Jahr sind nun zwei dabei, die schon glucken wollten, aber ohne weiteres Zutun nach ca 4 Wochen wieder aufgestanden sind. Andere Hennen sitzen deutlich länger und lassen sich teilweise praktisch nicht entglucken. Nun kommt also der Grad der Gluckigkeit bei mir als Kriterium hinzu. Nicht entglucken zu müssen, weil die Damen selbst wieder aufstehen ist für mich ein lohnendes Zuchtziel. Gerade bei den Indios und Brahmamixen.

    Was sind neben der Optik Eure Kriterien? Wieviele Generationen dauert es wohl, bis sich sowas einigermaßen verfestigt?
    Liebe Grüße

    Jassi

  2. #2
    Avatar von kopfloser Mensch
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    Spannend, ich hoffe auch auf viele Antworten. Lehrreiches Thema...

  3. #3
    Wedgwood Lover Avatar von Darwin
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    1. Form
    2. Verhalten
    3. Farbe
    4. Lautstärke (nicht zu laut), Klangfarbe (nicht zu schrill) und Krähfrequenz (nicht zu oft)
    5. Lauffreudigkeit (meine sehr agilen Hennen sollten immer und überall hin begleitet werden; wer nur vor dem Stall rumsteht, dort die ein- und ausgehenden Hennen abpasst und dabei immerzu kräht verspielt schnell die Daseinsberechtigung...
    "Never attribute to malice that which could easily be explained by stupidity!" (Hanlon's law)

  4. #4
    Avatar von sternenstaub
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    Vitalität und gutes Wachstum im Kükenalter sind für mich mittlerweile sehr wichtig. Tiere die gut und zügig wachsen haben auch die Möglichkeit, Leistung bringen zu können. Charakter und Optik sind gleichrangig. Wer bildschön, aber hektisch ist, wandert in den Topf. Ich will in den Stall gehen können, ohne von panischem Geflatter und Geschrei umgeben zu sein. Das macht mich selber ganz kirre.
    Gruß sternenstaub

  5. #5

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    Die Strategie hängt natürlich vom jeweiligen Zuchtziel ab und es gibt eine Menge von Aspekten, die man nicht immer alle gleichzeitig im Auge behalten kann, zumal, wenn man wie ich nur in kleinem Maßstab Hühner hält (also einen Stamm im Rahmen von 1,8 bis höchstens 15).

    Auf einen Punkt achte ich aber immer, und zwar Langlebigkeit. Ich habe mir angewöhnt aus jedem Kalenderjahr eine Henne bis zu ihrem natürlichen Ableben zu behalten (selten keine und sehr selten zwei). Ich ziehe meisten 3-4 Junghennen pro Jahr, beobachte und sotiere sie in den folgen Jahren aus, nach dem 3. Jahr entscheide ich gewöhnlich, wer auf Dauer bleibt.

    Die Folge ist, dass mein Stamm sich nur langsam verändert (also praktisch keinen vollständigen Austausch alle ein oder zwei Jahre) und ich die Eigenschaften der einzelnen Mitglieder sehr gut beurteilen kann. Ich ziehe auch sehr gerne gerade mit den alten Hennen Nachwuchs, wodurch ich auch eventuell auftretende Probleme durch Inzucht einfacher händeln kann und entsprechend selten neues Blut brauche. Als Zuchthahn verwende ich meist einjährige Tiere.

    Die alten Hennen werden zu 50% etwa 4-8 Jahre alt, der Rest stirbt meist spätestens mit 12 (Zwerghennen werden durchschnittlich älter). Meine bisher älteste Henne schaffte knappe 15 Jahre, legte mit 12 ihr letztes Ei und ich habe von ihr 10jährig noch einen tollen Zuchthahn erhalten.

  6. #6

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    Zitat Zitat von cairdean Beitrag anzeigen
    Nicht entglucken zu müssen, weil die Damen selbst wieder aufstehen ist für mich ein lohnendes Zuchtziel. Gerade bei den Indios und Brahmamixen.

    Was sind neben der Optik Eure Kriterien? Wieviele Generationen dauert es wohl, bis sich sowas einigermaßen verfestigt?
    Schwieriges Ziel. Du kannst sicherlich die Brutlust züchterisch fördern bzw. verringern, aber dein spezielles Zuchtziel kannst du vermutlich nicht erreichen, da solches Verhalten ganz stark von den äußeren Umständen und der Verfassung der einzelnen Glucken abhängt.
    Geändert von Krawatte (20.05.2021 um 09:34 Uhr)

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