Hähne im Wechsel, geht das?

[huhniphil]

Hallo, heute ging die Stallpflicht zu Ende. Althahn Geralt hatte mit Junghahn Robert in der großen Voliere gelebt und Robert ist dem Althahn so gut es ging aus dem Weg gegangen. Als es heute jedoch endlich nach draußen ging, witterte Robert Morgenluft und er hat ganz unerwartet den Althahn verdroschen.

Ich möchte/kann den Auslauf nicht teilen und auch keinen neuen Auslauf anlegen. Ziel ist es, nur noch einen Hahn zu haben. Es könnte aber etwas dauern, bis ich ein neues Zuhause für einen der Hähne finde, wenn überhaupt. Das ist ja nicht so einfach.

Meine Frage ist: Kann man im täglichen Wechsel mal den einen Hahn und mal den anderen Hahn bei den Hennen lassen oder gibt das zu viel Stress? Den anderen würde ich im Keller unterbringen. Der Raum ist gefliest, mit Einstreu, ca 5 Quadratmeter und hat ein Kellerfenster. Ich habe das mal bei einem Züchter gesehen. Der hatte einen 1qm großen Drahtkäfig. Der Zweithahn war dort für eine Woche eingesperrt, konnte den Hühnern aber zusehen. Jede Woche wurde getauscht. Das fand ich eigentlich nicht so schön, doch ich bin echt in Not.

[Okina75]

Mache aus einem Braten, und der Fall ist gelöst .
Wechselweise oder auf unbestimmte Zeit in dem Kerker ist definitiv leider keine Lösung.

[Mara1]

Wenn du sowieso für einen einen neuen Platz suchst und sie sich jetzt nicht mehr vertragen würde ich es so machen, wie du schreibst. Einen Versuch ist es wert und es ist ja nicht für immer.

[huhniphil]

Mache aus einem Braten, und der Fall ist gelöst .
Wechselweise oder auf unbestimmte Zeit in dem Kerker ist definitiv leider keine Lösung.

Ja, das wäre in der Tat eine vernünftige Lösung. Ich bringe das aber nicht über's Herz.

[Lisa R.]

Wie verhalten sich die Hähne nach dem Zoff? Prügeln sie sich nun ständig? Oder geht der Althahn dem Robert nun aus dem Weg? Hat einer gewonnen oder ist die Situation ungeklärt.

Wir haben das hier immer mal, dass der Junghahn den Althahn entthront. Wenn der Alte nicht unter der Situation leidet und der Junge ihn in Ruhe lässt, das lassen wir beide weiterhin bleiben.

[huhniphil]

Der Althahn hatte eigentlich schon verloren und wollte sich unter dem Stall in Sicherheit bringen. Der Junghahn ließ ihn aber nicht in Ruhe sondern setzte ihm nach. Ich habe mir den Junghahn dann geschnappt und in den Keller verfrachtet, weil ich mir sonst nicht zu helfen wußte. Ich fand, es war schon geklärt, ich bin aber kein Hahn. Vielleicht habe ich mich zu früh eingeschaltet....? Der Alte hat den Jungen immer anständig behandelt, höchstens mal auf den Stall gejagt. Soll ich den jungen wieder aus dem Keller holen und sehen, was passiert?

[Dylan]

Wahrscheinlich gibts Rabatz. Um zwei Hähne halten zu können, braucht man sehr viel Platz und gute Nerven. Ich finde die Kellerlösung nicht schön. Und mit dem Wechsel hast du auch eine Unruhe in der Truppe. Ich habe vor ein paar Tagen den Althahn geschlachtet, der war auch immer gestresst, weil er die Hühnertruppe plus Junghahn ständig im Auge behalten wollte. Das ist für alle Beteiligten Stress. Jetzt sind alle wieder gechillt. Das ist mir persönlich am Wichtigsten.

[Lisa R.]

Ich halte immer min. 2 Hähne. Der Platz und die Hennen geben es her, dass die Herren sich arrangieren und auch aus dem Weg gehen können.

Ich würde es auf jeden Fall probieren. Vielleicht kommen sie ja auch mit der neuen Rangordnung zu Recht. Dann hättest Du Zeit in Ruhe zu überlegen wie es weitergehen soll.

Das kann noch ein paar mal krachen zwischen den beiden. Gut beobachten und erst eingreifen wenn es für den Alten wirklich zu viel wird und er deutlich gestresst ist.

[Mara1]

Bei uns sind auch meistens mehrere Hähne pro Gruppe. Es ging gut, wenn die Hähne miteinander aufwuchsen oder wenn ein Althahn da war und der junge in der Gruppe aufgewachsen ist. Probleme gab es oft, wenn der Junghahn den alten herausgefordert und gewonnen hat. Da war es bisher eigentlich immer so, daß der junge den alten dann nicht mehr in der Gruppe geduldet hat. Dem Althahn hat es immer gereicht, wenn der junge ihm ausweicht und nicht gerade vor seinem Schnabel eine Henne tritt. Aber der aufgestiegene Junghahn wollte den alten wirklich weg haben. Da mußte ich dann eingreifen, bevor der alte ernsthaft verletzt wurde oder nur noch gejagt wurde.

Jeder Hahn und jede Gruppe ist anders, wie es bei dir läuft kannst nur du beurteilen.

Schön ist die Kellerlösung nicht, aber es ist ja nicht als Dauerlösung gedacht, wenn ich dich richtig verstehe. Und für eine begrenzte Zeit finde ich schon, daß das geht. Nur sind halt die Chancen, Hähne zu vermitteln, nicht so groß, aber das weißt du sicher. Wenn sich keine Lösung findet mußt du dir halt etwas anderes einfallen lassen.

[sternenstaub]

Hähne vermitteln braucht schon ein gerüttelt Maß an Geduld und Glück. Die meisten verzichten lieber auf einen Hahn. Von daher ist Okinas Lösung hart aber pragmatisch und am ehesten tiergerecht. Es wäre auch meine Lösung, wobei bei mir der friedfertigere Hahn am Leben bleiben würde.

Hähne miteinander kann gut gehen, ist aber stark vom Naturell der Beteiligten abhängig. Sobald einer den anderen nicht toleriert oder mit seinem zweiten Platz unzufrieden ist (und es deswegen immer wieder Kämpfe gibt) muss einer gehen.

Ich würde mir ein Zeitlimit setzen, bis wann der Zustand -einer im Keller- in welche Richtung auch immer beendet sein muss. Tägliches Tauschen würde ich lassen, weil mir das die Truppe zu sehr in Unruhe versetzen würde.

Allein im Keller halten wäre mir allerdings auch nicht tiergerecht, als Gruppe mit 2-3 Hennen muss man jedoch die Dynamik im Auge behalten, damit es den Hennen gut geht, auch wenn der Hahn weniger Mädels als gewohnt hat.
Das Sinnvollste unter diesen Bedingungen wäre tatsächlich der Schritt, der den Meisten beim ersten Mal viel Überwindung kostet.