Ich kann ja nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus einen Rat geben, und meine Erfahrung ist, daß Glucken in der Regel keine Probleme mit untergeschobenen Küken haben, solange die Küken noch jung genug sind, um sich auf die Glucke einlassen zu können. Bei ein bis zwei Tage alten Kunstbrutküken ist das auf jeden Fall noch so.
Entscheidend ist, daß das unterschmuggeln der Küken so ruhig und unaufgeregt wie möglich passiert und daß man sich Zeit nimmt, um zu beobachten, wie es abläuft. Meine Methode ist, die Küken in der Hand zu verstecken und sie so unterzuschieben, daß die Glucke sie nicht sieht. Je gelassener die Glucke dabei bleibt und je ruhiger die Küken dabei bleiben, desto besser. Ob man das Unterschieben abends oder tagsüber bevorzugt, ist auch ein Frage des persönlichen Zeitmanagements, da das Beobachten (ohne ständiges rumhantieren und reinpfuschen) eben Zeit braucht. Da Küken, je jünger sie sind, um so mehr Ruhe brauchen und die Glucke deswegen die ersten Tage noch keine Notwendigkeit sieht, mit ihnen Gewaltmärsche zu unternehmen, kann man die Gluckenunterkunft nach dem Kükenunterschieben tagsüber auch mehrere Stunden erst mal abdunkeln. Nicht in komplette Finsternis versetzen, aber das helle Tageslicht so dämmen, daß die Küken erst mal Ruhe geben. Futter und Wasser dicht dabei, daß die Glucke nicht groß aufstehen muß, um es den Küken zu zeigen.
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