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Thema: Wie wichtig ist ein Althahn?

  1. #11
    Avatar von Marina00
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    Interessanter faden. Mich würde interessieren wie sehr Junghähne sich das verhalten vom Althahn zu Menschen abgucken. Kann ein ängstlicher Junghahn dann entspannter werden?
    1.4 Mixe 10 Junghühner 1.1 Samtpfoten

  2. #12
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von Marina00 Beitrag anzeigen
    Interessanter faden. Mich würde interessieren wie sehr Junghähne sich das verhalten vom Althahn zu Menschen abgucken. Kann ein ängstlicher Junghahn dann entspannter werden?
    Ich denke schon, bei meinem aktuellen Hahn war das in etwa so.
    Zurückhaltend und eher unterwürfig gegenüber dem damaligen Althahn.

    Nach kurzer Zeit war er aber ein sehr fürsorglicher und liebevoller Hahn, und wie schon geschrieben, er war gerade 5 Monate alt, als er diese Bürde bekam.

    Ich glaube auch, das schon männliche Küken sich sehr vieles verinnerlichen was sie von den Grossen sich abschauen können.

    LG Stefan
    Ich habe nicht laufen gelernt um zu kriechen!
    Und ich habe auch nicht sprechen gelernt um die Fresse zu halten!

  3. #13
    Avatar von cairdean
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    Letzteres würde ja dafür sprechen, jetzt einen Althahn zu holen, damit die Jungspunde sich was abgucken können.
    Liebe Grüße

    Jassi

  4. #14
    Avatar von melachi
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    ich bin mir nicht so sicher, wieviel sie sich wirklich abgucken vom Althahn. Ich denke, wichtiger ist die Lernerfahrung, die sie aus den Reaktionen auf ihr eigenes Verhalten ziehen, jeweils im Verhältnis zu den Hennen, den anderen Hähnen, alt wie jung, und den Menschen, Hunden und was sonst noch so im Revier rumläuft.

    Ich sehe den Vorteil des Althahns eher darin, die Junghähne zu deckeln und ihnen mehr Zeit zur Reifung zu geben, bevor sie an die Hennen rangehen.

    Aber ihre allerwichtigste Aufgabe bei mir ist: die Althähne erzählen mir durch ihr Verhalten gegenüber den Junghähnen sehr viel, was mir die Auswahl erleichtert. Junghähne, die ein souveräner Althahn duldet, sind eher schwach oder haben keine Ambitionen. Die er nicht duldet, sind ihm später ebenbürtig oder gar überlegen und/oder haben eine höhere Attraktivität bei den Hennen. Will ich also einen Junghahn als Zweithahn, dann wähle ich einen vom Althahn geduldeten, wenn er sich den Hennen gegenüber gut verhält. Will ich einen neuen Chefhahn, dann fällt meine Wahl auf die nicht geduldeten Hähnchen, und dort dann wieder die im Verhalten zu den Hennen angenehmen Tiere.
    Geändert von melachi (07.05.2021 um 16:58 Uhr)

  5. #15
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von cairdean Beitrag anzeigen
    Letzteres würde ja dafür sprechen, jetzt einen Althahn zu holen, damit die Jungspunde sich was abgucken können.
    Ich habe aber geschrieben das sich männliche Küken das schon abschauen, genau wie sie nach einer Woche anfangen ein Staubbad zu nehmen. Die weiblcien schauen sich natürlich andere Dinge ab.
    Ich denke das Jungtiere schon nach 2 Wochen sehr viel nachmachen und gerade in den ersten 3 Monaten fürs ganze Leben lernen.

    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Will ich also einen Junghahn als Zweithahn, dann wähle ich einen vom Althahn geduldeten, wenn er sich den Hennen gegenüber gut verhält. Will ich einen neuen Chefhahn, dann fällt meine Wahl auf die nicht geduldeten Hähnchen, und dort dann wieder die im Verhalten zu den Hennen angenehmen Tiere.
    Über kurz oder lang haben beide Versionen bei mir immer zu blutigen Kämpfen geführt.
    Deswegen gibts bei mir nur einen adulten Hahn.
    Sobald die Junghähne bei mir in Richtung 6 Monate gehen, ist der Althahn auf der Abschussrampe.

    Möchte mir nicht ausmalen, wenn meine spanischen Kämpfer anfangen und Ernst machen.

    LG Stefan
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  6. #16
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    Mein Althahn wird im August sechs, komplett selber gezogen.
    Er ist 'ne argwöhnische Seele und manchmal ein Brüllaffe/ Dorf- Alleinunterhalter vor dem Herren, aber ich habe ihn nicht umsonst so lange gelassen. Letztlich überzeugte immer nur er mich, wenn es an die Auswahl ging, obwohl ich ihn schon im vierten Jahr in Rente schicken wollte. Und er zumeist nur weißes und relativ kleines Gehopse zeugt.

    Ich behalte immer die Elite der Junghähne, ein bis zwei, so lange es geht. Bislang hatten die bei den ersten Gelegen immer die Nase vorn, wie an den Küken zu erkennen war, letzten Endes hat aber immer der alte Santa das Rennen gemacht, weil er souverän führt, trotz allem Argwohn (schließlich ist der dreiviertel Buschhuhn) kein bisschen aggressiv gegenüber Menschen ist, nie wirklich vergewaltigt hat (als Junghahn dreimal versucht, das war's)- die Junghähne haben mich da auch mit teils einem Jahr Alter nie genug überzeugt, um den bewährten Alten zu ersetzen, dazu ist mir das Wohlergehen der Hennen zu wichtig. Rowdys oder noch schlimmere Brüllaffen haben bei mir nicht die geringste Chance.

    Es gab auch nie Probleme mit Rang- Angelegenheiten. Habe meinen Althahn noch niemals kämpfen sehen, nicht mal als Jungtier, er war schon immer souverän wie heck. Wo seine Brüder teils viertelstundenlang aneinander hingen (Buschhühner führen auch Kämpferblut, grundlegend gesehen Asil) und im Duett auch mal eine Viertelstunde lang, selber kaum 1 kg wiegend, eine 3 kg Kämpfermixhenne niederrangen, die neu und ein richtiges Flintenweib war, und sich nicht unterordnen wollte (alle waren danach unversehrt), hat er das nie nötig gehabt. Kein Junghahn muckte je auf. Und so was schlachtet man nicht- gehört sich einfach nicht, finde ich.

    Hähne kucken sich übrigens nicht wirklich was vom Althahn ab.
    Sie sind vom Wesen her entweder geeignet/ souverän oder nicht. Oder erst mal rudelbum...ende Draufgänger, wo nach Entfernen der Rädelsführer der vorher ausgekuckte eigentlich ordentliche sich dann zu benehmen weiß. Hühner werden vielmals als intelligent bezeichne. Das will ich auch nicht in Abrede stellen, sie haben durchaus was auf dem Kasten, sie sind jedoch zum Großteil instinktgesteuert. Und so kuckt sich kein Küken das Scharren ab, und auch kein Küken das staubbaden ab, und kein Junghahn irgendwelche Manieren vom Althahn.
    Der Althahn erzieht auch nicht wirklich, sondern hält die meist notgeilen Junghähne mehr in Schach als alles andere. Ist ein Junghahn von Natur aus ein Führer, dann zeigt er das sehr früh von selbst.

    Darum KANN man Junghähne durchaus ohne deckelnden Althahn lassen, muss dann aber ein sehr genaues Auge auf sie haben und alsbald erkennen, wer Rädelsführer beim Ringelpiez ist und wer nur Mitläufer, ansonsten aber ganz sympathisch. Ist das erkannt, sollte man nicht zögern, die Unruhestifter kulinarisch umzuwidmen, gute Hähne wissen sich ohne anstiftende Elemente meist von Stund an zu benehmen. So ein Mitläufer war der Vater meines Althahns, der sich erst mit seinem Ziehbruder verbündete, der immer initiierte. Noch am selben Tag, als jener den Weg alles irdischen ging, begann er, die Hennen vorher erstmal schwindlig zu tanzen, und hatte fortan nie wieder irgendwelche Anwandlungen. Der damalige Althahn hielt ihn auch knapp, konnte dann aber, da würdiger Nachfolger gefunden, alsbald eine neue Stellung in Remagen antreten.
    Und ebenso war 's dann bei ihm und dessen Sohn, meinem jetzigen Hahn seit wie gesagt sechs Jahren. So lange wie ihn hatte ich noch keinen Hahn, und überlege noch, ob ich ihn nicht überhaupt laufen lasse, bis er von selber umfällt, oder auf die letzten Jahre doch noch vermittle.
    Gute Althähne sind Gold wert, dass nur wenige Junghähne würdig ersetzen können. Bei mir waren letztlich in nun knapp zehn Jahren drei Althähne. Aus sicherlich um die 100 Junghähnen. Von denen pro Jahr immer 1- 2 bis Frühjahr als Adjutanten blieben, aber nur seltenst vollends überzeugten. Ein Junghahn verdient eine Chance, aber behaltenswert sind nur die wenigsten. Man kann das liberal sehen und jedem eine Chance geben, ich bin aber der Ansicht, mit einem souveränen, bewährten Althahn fährt man besser als mit 6 Junghähnen im Lauf der Jahre.

    Auch dies Jahr hat mein Alter wieder drei weiße Küken gezeugt, von denen eins auch wieder nicht riesig wird, ich werde auch wieder alle Junghähne auf Herz und Nieren prüfen, glaube aber, dass es auf die vllt. zwei Jahre nun auch nimmer ankommt, die er vllt. noch hat.
    Wenn der Althahn eine Mistmöpe ist (einzelne Hennen ausstoßen ist dabei kein Ausschlusskriterium für mich, solange er sie im Stall duldet- man mag eben nicht alles, was einem vorgesetzt wird), kann er früh weg, man muss dann aber seine Junghähne einschätzen können. Ob da einer dabei ist, der von Natur das Zeug zum Souverän hat, oder ob das alles hormonüberflutete Klapsköppe sind, die Mäßigung brauchen, damit die Hennen keinen Schaden nehmen. Muss man von Fall zu Fall beurteilen!
    Geändert von Okina75 (07.05.2021 um 19:38 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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