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Thema: Ererbte Gefühle

  1. #1
    Avatar von kopfloser Mensch
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    Ererbte Gefühle

    Ich lese gerade ein hervorragendes Buch, "Das Huhn. Geschichte, Biologie, Rassen" hrsg. von Joseph Barber und da stehen viele soannende Sachen drin. Neben allen Grundlagen, die für mich als Neuling wichtig sind auch interessante Details, wie dieses:
    "Ererbte Gefühle
    Der Gefühlszustand einer Glucke zu dem Zeitpunkt, an dem sie befruchtete Eier legt, kann die kognitiven Fähigkeiten ihrer Küken beeinflussen. (...Erläuterungen zu Stresshormonen, fight-or-flight Kortikosteronen und deren Abgabe ans Brutei...) Dieser "pränatale Stress" kann die Vorliebe des Kükens für Prägereize mit einem Kopf- und Halsbereich während der Nachfolgeprägung abschrecken. Küken aus Eiern mit großen Mengen an Kortikosteronen bleiben auch ihr Leben lang ängstlicher und reagieren empfindlicher auf Veränderungen in ihrer Umgebung."

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  2. #2

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    Hypothese oder in irgendeiner Form evidence based?

  3. #3
    Avatar von Gubbelgubbel
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    es gibt eine vielzahl von studien zu pränatalem stress
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  4. #4
    Avatar von catrinbiastoch
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    Eins ist Fakt.., sehr schreckhafte Wachteln , können diese Eigenschaft an ihre Nachkommen weiter geben . Es scheint mir aber so.., das ich das durch die Anpaarung mit ruhigen Hähnen und Handaufzucht im Wohnzimmer wieder ausgleichen konnte ! Nur die " Panikwachteln " werden trotz ruhiger Artgenossen und Leckerlis von mir nie mehr ruhiger . Sie fliegen jetzt seit gut 14 Monaten gegen das Dach in 2 Meter Höhe ! Leider ! L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  5. #5
    Avatar von kopfloser Mensch
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    Zitat Zitat von Pierre Iwanowitsch Beitrag anzeigen
    Hypothese oder in irgendeiner Form evidence based?
    Hinten im Buch sind massenhaft Quellenangaben von verwendeter Literatur, Zeitschriften, Artikeln, Webseiten und und und. Macht einen guten, sehr wissenschaftlichen Eindruck, das ganze Buch.

  6. #6
    Leo Avatar von Küken_007
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    Zitat Zitat von kopfloser Mensch Beitrag anzeigen
    Ich lese gerade ein hervorragendes Buch, "Das Huhn. Geschichte, Biologie, Rassen" hrsg. von Joseph Barber...
    wo bekommt man das?
    Mfg Küken
    wer anfängt zu schweigen, spricht härter mit einem Menschen, als Worte es je könnten.

  7. #7
    Avatar von kopfloser Mensch
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    Ich habs von Amazon, gibts aber bestimmt auch beim Buchhändler, buch.de oder sonstwas. Musste mal google fragen. :-)

  8. #8

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    Das ist ein super interessantes Feld - Epigenetik - All die Sachen die nicht genetisch festgelegt sind aber trotzdem vererbt/ bzw. an die Nachkommen weitergegeben werden. Dazu gibt es etliche Studien. Es gilt als bewiesen das positive und negative Reize auch die Reaktion der Nachkommen beeinflussen und auch Geschmacksvorlieben und Verhaltenweisen weitergegeben werden können. Es gibt z.B. eine Studie, bei der Mäuse auf bestimmte Gerüche negativ geprägt wurden (es riecht nach Kirsche und zack kommt ein Stromreiz) Mehrere Generationen der Nachkommen reagierten panisch auf den Geruch, obwohl sie selbst nie selbst die Erfahrung gemacht haben - das ging soweit, dass selbst die Nachkommen bei denen nur die Väter negativ geprägt waren noch in der 2. Generation (!) reagierten, obwohl ihre Mütter/Großmütter mit dem Geruch keinerlei Probleme hatten.
    Geändert von tofffeee (01.04.2021 um 19:19 Uhr)

  9. #9
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Bestes Beispiel für mich: Die Angst vieler Hunde vor Menschen mit Stöcken.

    Und um bei unseren Huhns zu bleiben: Die Angst und der Fluchtinstinkt von kaum 1 Tag alten Kunstbrutküken wenn eine Amsel über's Dachfenster fliegt. Der dunkle fliegende Schatten reicht und alle Flauschebällchen liegen platt wie Flundern völlig bewegungslos in den Ecken.

  10. #10

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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Und um bei unseren Huhns zu bleiben: Die Angst und der Fluchtinstinkt von kaum 1 Tag alten Kunstbrutküken wenn eine Amsel über's Dachfenster fliegt. Der dunkle fliegende Schatten reicht und alle Flauschebällchen liegen platt wie Flundern völlig bewegungslos in den Ecken.
    Zeigen Küken, deren Vorfahren über mehrere Generationen keine Freilandhaltung hatten, diesen Fluchtinstinkt nicht mehr? Dann könnte man hier tatsächlich über ein aus dem Bereich der Epigenetik verursachtes Verhalten nachdenken.

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