Es ist äußerst interessant, daß es nur die eine Rasse betrifft. Eigentlich sind ja signifikant krankheitsanfällige Hühner das letzte, was man haben will, aber Dir geht es vermutlich um die Farbe der Eier?
Es ist jetzt prekär, Dir Ratschläge zu erteilen, ich kann Dir nur sagen, was ich machen würde. Ich würde die Impfung nicht mehr durchführen lassen, weil ich denke, daß die Reinraumbedingungen bei Dir ohnehin nicht erfüllt sind. Grundhygiene reicht nicht, Du mußt sterile Bedingungen gewährleisten können, damit die Impfung überhaupt sinnvoll ist. Du kannst da nicht mit der selben Kleidung zwischen der Kükenaufzucht und dem Rest Deines Hühnerhofes hin- und herlaufen. Die Marekimpfung im Hobbybereich wird hier regelmäßig wiederkehrend diskutiert, blättere bei den Themen mal ein paar Seiten zurück. Die Impferei hat auch nennenswerte Nachteile.
Das Virus im Bestand nachzuweisen, ist nichts besonderes, das schlummert unerkannt "überall". Das Vorhandensein des Virus ist vielleicht gar nicht Dein Problem, sondern daß, wie Du festgestellt hast, speziell die eine Rasse dafür anfällig ist. Deshalb sind für mich folgende Wege denkbar: 1) Du läßt die Finger von der Herkunft, die signifikant marekanfällig ist. 2) Du probierst eine andere Herkunft, wenn das nicht besser läuft, die Finger von der Rasse lassen, oder solange suchen, bis Du Eier aus marektoleranter Herkunft hast. 3) Du läßt die Eier von Glucken ausbrüten mit allen Konsequenzen, d. h. die Küken sind sofort ab ihrem Schlupf den Keimen und Erregern der Umwelt ausgesetzt und müssen sich ihr Immunsystem selbst erarbeiten. Dafür sollten Glucke und Küken natürlich streßfrei unter möglichst guten Bedingungen in Ruhe ihr Ding machen können. Verkauf bzw. Ortswechsel im Junghuhn-Alter ist heikel, das kann bis dahin gesunde Hühner aus der Bahn werfen, muß man auch wissen und vermeiden. Kann auch fürchterlich schief gehen, glaube ich aber nicht, denn ich sehe keinen Grund, warum es schlechter laufen soll als mit Kunstbrutküken, giG.
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