Hühnerstall -> Carport / Gartenhaus / komplett selbst bauen

[Muria]

Hallo,

wir sind schon seit einiger Zeit am Überlegen wie wir den Stall genau bauen sollen. Er soll ca. 4-5m² groß werden (für max. 10 große Hühner), aus Holz, mit zusätzlichem Dach (zum evtl. Verschließen mit Volierendraht bei Stallpflicht) und als Offenstall gebaut werden (1 Seite bzw. zumindest die Tür nur vergittert). Der Stall soll auf Stelzen stehen (mit Punktfundamenten) und als Boden hatten wir an Siebdruckplatten gedacht.

Jedoch schwanken wir noch zwischen komplett selber bauen, einem Carport als Basis (geteilt in Stall + offener Voliere) und einem Gartenhaus (Variante mit Schleppdach als Voliere).
Wir sind uns nicht sicher ob ein Carport/Gartenhaus den Bau vereinfacht oder nicht. Vielleicht hat jemand hier bereits Erfahrung auch bzgl. der Kosten im Vergleich.
Wir stellen es uns aber einfacher vor nicht alles komplett selbst planen zu müssen

Weiters wollen wir die 3 Wände mit Nut-Feder Brettern verschließen (außen wetterfest Streichen und innen alles Kalken + Fugen mit Acryl verschließen). Sind Nut-Feder Bretter in Ordnung und reicht es eine "Schicht" Holz zu verwenden? Da wir ja ohnehin einen Offenstall möchten?


Danke schonmal!

Lg

[kopfloser Mensch]

Ui, da ist meine Frage ja ganz ähnlich, uns treibt das gleiche Thema um.
Habs grad unter "Milben vorbeugen bei der Stallkonstruktion" gepostet. Ich schwanke auch zwischen Gartenhaus und selber bauen. Carports hab ich nur so teure gefunden, dass ich das verworfen hatte. Hofentlich lassen uns die anderen an ihren Erfahrungen teilhaben.
Dach "langziehen" um dann Voliere anschließen zu können will ich auch, und vermutlich aufgebockt bauen um den Platz drunter noch den Hühnern bieten zu können und Probleme mit Bodenfeuchtigkeit zu vermeiden. Das kann was werden...

[Mate Kroate]

Wir haben eine Voliere mit 3 geschlossen Seiten. Der Schlafplatz ist windgeschützt in einer Ecke und darunter sind die Nester. Stall gibt es keinen. Wir haben nur einen Lagerraum daneben, der ist gleichzeitig meine Werkstatt.
Das gleiche wollen wir nächstes Jahr an anderer Stelle noch einmal so bauen. Milben vorbeugend ist gekalkt und die Wände haben Ritzen ohne Ende, da Naturstein.
Ich achte bei dem Neubau nur darauf, alles abflämmen zu können. Dünnes Holz ist da nicht so praktisch.

[sil]

Schau mal hier, da habe ich meinen Stall vorgestellt und auch eine grobe Kostenaufstellung gemacht
https://www.huehner-info.de/forum/sh...-gesucht/page2

Bei einer Bretterwand muß man bedenken, daß Holz "arbeitet", mit der Zeit schrumpft (je nach Qualität) und dann Ritzen entstehen, durch die es durchzieht. Auch in einem Offenstall muß Zugluft vermieden werden, zumindest der Schlafbereich muß winddicht sein.

[kopfloser Mensch]

Wow Sil, Hammerteil!

[sil]

Ich bin auch ganz stolz drauf. Immer noch. Inzwischen mußten wir alledings schon modifizieren. An der langen Seite sind die Volierenelemente nur einfach verdrahtet, da hat sich etwas versucht, durchzubeißen. Deswegen ist da jetzt etwa 1 Meter hoch vom Boden weg mit Wellblech zugemacht worden. Die kurze Seite hat doppelt verdrahtete Volierenelemente, die ist nach wie vor so wie auf den Bildern.

[Muria]

sil, wow der Stall ist wirklich toll!
Wir möchten gerne drei Seiten zumachen, aber ich kann mir das so auch gut vorstellen. Wie genau ist die Wand dort aufgebaut? Wegen der Bretter hatten wir halt gehofft durch eine entsprechende Dicke das "Verziehen" etc. etwas vermeiden zu können.

[Muria]

@kopfloser Mensch
Ja durchs Lesen der Foren etc. kommt man anscheinend auf ähnliche Ideen

Man findet meist einzelne Infos zu den Themen, aber für begehbare Ställe auf Stelzen mit Offenstall-Charakter siehts nicht so gut aus
Dazu kommt halt auch dass wir noch nie etwas in der Art gebaut haben und bei den nicht ganz niedrigen Kosten auch keine groben Fehler machen möchten

[Aubrey]

Generell würde ich immer selbst bauen. Etwas handwerkliches Geschick und einige Werkzeuge im Bestand vorausgesetzt.

Den letzten Stelzenstall habe ich 2017 gebaut.

K800_2017-06-04 12.51.43.JPG K800_2017-06-04 12.52.28.JPG K800_2017-06-04 12.54.25.JPG

Das Rohr ist kein Schornstein sondern der von außen zu befüllende selbst gebaute Futerautonat auf Rohren.

[sil]

sil, wow der Stall ist wirklich toll!
Wir möchten gerne drei Seiten zumachen, aber ich kann mir das so auch gut vorstellen. Wie genau ist die Wand dort aufgebaut? Wegen der Bretter hatten wir halt gehofft durch eine entsprechende Dicke das "Verziehen" etc. etwas vermeiden zu können.

Wir haben, galub ich, 12mm starke Bretter, so wie sie aus dem Sägewerk kamen, für die geschlossenen Wände genommen. Einfach ohne Zwischenraum nebeneinander genagelt. Um die Wand absolut winddicht zu bekommen, hätten über die Stöße nochmal schmalere Latten angebracht werden müssen, die hatten wir aber grade nicht und wollten das "später mal" ergänzen. Die Schlafnischen sind mit OSB innen verkleidet und wirklich absolut Winddicht.
Da die Bretter noch relativ frisch waren (Käferbaum gefällt, ab ins Sägewerk, abgeholt und verbaut), sind jetzt bis zu 0,5 cm breite Zwischenräume, trotzdem zieht es im Stall nicht, weil ich die Abtrennungen zwischen den Abteilen im bodennahen Bereich mit OSB-Platten ausgeführt habe. Für uns war diese Art, das Holz zu verarbeiten, ok, aber jeder setzt andere Schwerpunkte. Ich kann mir vorstellen, daß Nut und Federbretter, die gut durchgetrocknet und evtl auch vorbehandelt wurden, nicht so stark arbeiten.