0,5 Schwedische Blumenhühner, 0,3 Bielefelder Kennhuhn, 0,2 Araucana, 0,1 Sussex, 0,1 Marans, 1,1 deutsches Lachshuhn und 1 Hans
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Nochmal nachgedacht:
Warum lasse ich meine Katzen kastrieren, männlich wie weiblich, ohne irgendwelche Bedenken?
Weil ich der festen Überzeugung bin, daß es genug Katzenelend auf der Welt gibt und jeder Katzennachwuchs dieses Elend vermehren könnte.
Warum habe ich Hunde kastrieren lassen, männlich wie weiblich?
Weil mir einmal eine unbeaufsichtigt stromernde läufige Hündin meinen Rüden entführt hat, Nachwuchs von ihm bekam, und ich nichts dagegen tun konnte, daß diese Hundebabys getötet und in der Mülltonne entsorgt wurden. Und weil mein damals noch intakter Rüde während dem Zusammensein mit der Hündin von deren Besitzer so getreten wurde, daß eine tierärztliche Behandlung nötig war. Beides hat mich ziemlich traumatisiert und wahrscheinlich habe ich in der Folge überreagiert und ohne medizinische Notwendigkeit Rüden wie Hündinnen kastrieren lassen. Ein schlechtes Gewissen habe ich trotzdem deswegen nicht.
Aktuell haben wir zwei Hündinnen, eine intakt, eine bereits kastriert übernommen, Die kastrierte ist eindeutig die lebhaftere, lustigere, ein absoluter Gute-Laune-Hund
Warum lasse ich meine Hengstfohlen kastrieren, ohne ihnen auch nur die Chance zu geben, vielleicht doch als Hengst groß zu werden?
Weil ich viel zu viele Hengste in Einzelhaltung, oft ausschließlicher Boxenhaltung gesehen habe, ohne jede Chance auf ein halbwegs Pferdegerechtes Leben, viel zu viele Reiter, Besitzer, Stallbetreiber, die einem Hengst von vornherein die Gefährlichkeit eines wilden Löwen unterstellen und versuchen, Respekt durch Grobheit zu erreichen.
Warum sträubt sich alles in mir dagegen, einen Hahn zu kastrieren?
Weil ich keine überzeugenden Gründe dafür finden kann. Wenn der einzige Grund, der mir genannt wird, der ist, daß er ein langes Leben haben kann, dann überzeugt mich das nicht. Ich stelle nicht in Frage, daß jedes Lebewesen in menschlicher Obhut ein Recht auf ein möglichst gutes Leben hat, aber es meiner Überzeugung nach nicht auf die Länge eines Lebens ankommt. Es muß nicht möglichst lang dauern, um gut zu sein, im Gegenteil erlebe ich gerade bei Haustieren leider viel zu oft, daß Leben verlängern auch Leiden verlängert.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
@sil, 100 % Daumen hoch!
Das Elend mit den Katzen sehe ich jeden Tag. Bei unserem Nachbarn laufen mindestens 40 rum. Wenn der Müllsack mal eine Stunde unbeobachtet vor der Tür steht ist er von den hungernden Katzen verteilt. Die Müllcontainer werden von den Katzen leergeräumt. Das passiert bei unkontrollierter Vermehrung und Mäuse gibt es hier mengenweise. Einige Nachbarn füttern die Katzen mittlerweile mit Gift.
Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis
Bei Hunden und Katzen besteht im Vorfeld keine Möglichkeit, die Anzahl der Nachkommen festzulegen
Nach dem Deckakt ist es mit der Kontrolle vorbei.
Aus diesem Grund ist die Kastration meist das Mittel der Wahl. Jedes Jahr Welpen ist auch für eine Katze/Hündin nicht gesund. Das auch Kater/Rüdenbesitzer Verantwortung übernehmen, zeigt die Bereitschaft zur Kastration.
Bei den Hühner ist die "Geburtenkontrolle" im Vorfeld möglich. Werden die Eier nicht bebrütet, entsteht kein Leben.
Die Anzahl der Küken kann relativ gut eingeschätzt werden.
Hühner gelten im allgemeinen Sprachgebrauch als Nutztiere und wir sind mit Brathähnchen groß geworden. Mittlerweile haben viele ihre Liebe zum Federvieh entdeckt und es findet ein Umdenken in Richtung Haustier stand. Das Huhn wird Freund und man erfährt erstaunliches über diese Tiere.
Ein Zuchtziel könnten verträgliche und freundliche, wenig krähende Hähne sein. Die Hähne binden sich dann an 2 Hennen und sind diesen "treu". Diese Kleingruppen fügen sich dann zu einer Herde. So könnten je Haltung auch mehr Hähne gehalten werden. Man akzeptiert und respektiert sich.
Ist denn jeder von uns bereit, Hähne auch halten zu wollen? Ist jeder breit, die Hähne bis zum Ende zu füttern? Ist jeder bereit, auf "Brathahn" zu verzichten, weil schlachten muß ja nicht mehr sein
Geändert von Huhn von den Hühnern (14.03.2021 um 08:07 Uhr)
Kokido von den Hühnern
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Überlegungen nur mal so am Rande:
Wenn man so große Probleme damit hat, daß es bei Hühnern nicht mit der 1:1 Haltung klappt, obwohl sie 1:1 schlüpfen, warum hält man dann ausgerechnet Hühner? Es gibt genügend andere Tiere, auch Vögel, die problemlos in einer bunt gemischten Gruppe, Herde, Schwarm zusammen leben können.
Wenn ich so darüber nachdenke ist das mit den Hähnen vielleicht ein menschengemachtes Problem? Bei Wildvögeln, die von Natur aus in großen Schwärmen oder Gruppen leben, ist es mit der Harmonie vorbei, wenn es um die Vermehrung geht. Plötzlich klopfen sich die Männchen um die Weibchen und um die Nistplätze. Ich sehe das schön z.B. bei den vielen Spatzen hier. Die sind den ganzen Winter als Schwarm unterwegs, suchen gemeinsam Futter etc. Im Frühling, wenn es um die Paarung und um die begehrten Nisthöhlen geht, ist Schluß mit der Harmonie. Da werden die Konkurreten bekämpft und vertrieben. Aber wenn die Paarungs- und Brutzeit vorbei ist kehrt wieder Ruhe ein und große Gruppen sind gemeinsam unterwegs, ohne ständige Raufereien.
Aber nun kommt der Mensch und züchtet Hennen, die fast das ganze Jahr über Eier legen, folglich auch das ganze Jahr paarungs- und empfängnisbereit sind. Wir verlängern also die "kritische Zeit", in der die Hähne ihre Gene weitergeben wollen, um ein vielfaches. Haben wir damit den Grundstein gelegt für Hähne, die nicht miteinander klar kommen? Weil die Paarungszeit nun eben nicht mehr ein paar Tage oder Wochen, sondern praktisch das ganze Jahr dauert? Müßten wir dann umgekehrt, wenn wir verträgliche Hähne erzüchten wollen, zurück zu Hennen, die im Jahr nicht 150-200 Eier legen, sondern 10-20, so wie es für die Arterhaltung ausreichend ist? Dann bekäme man das vielleicht eher hin mit Hähnen, die eben nicht das ganze Jahr über zig mal am Tag treten wollen, sondern nur zu der Zeit, in der es biologisch Sinn macht. Ganz ohne Auseinandersetzungen zwischen den Hähnen ginge es trotzdem nicht, aber die wären halt dann auf eine kurze Zeit begrenzt.
Daß Verträglichkeit und Paarungszeit auch bei Hühnern etwas miteinander zu tun haben sehen wir doch auch bei den Hähnen. Im Winter, wenn viele Hennen nicht oder sehr wenig legen, sind auch die Hähne nicht so aktiv. Wenn jemand sehr früh im Jahr brüten will stellt man fest, die Befruchtungsrate ist nicht gut, weil der Hahn nur selten tritt. Aber im Frühjahr, wenn die Hennen wieder viel legen und die Naturbrutsaison näher rückt, wird die Befruchtungsrate besser, die Hähne treten wieder öfter und gleichzeitig nehmen auch die Auseinandersetzungen zwischen den Hähnen zu.
Mara, das ist ein interessanter Gedanke.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Also ich hatte ja vorhin schon einen anderen Grund genannt, meiner wurde chemisch kastriert, weil er übertriebig war. Er verletzte sich und die Hennen, weil er völlig übersteuert war. Mit chemischer Kastration würde er zeitweilig normal. Im Alter hat sich sein Hormonspiegel eh gesenkt, da war die chemische Kastration nicht mehr notwendig.
Die Idee von mara ist toll, aber daran wird die Industrie nicht interessiert sein. Der Bedarf an Ei ist extrem hoch. Die optimierte legeleistung der Hennen zeigt das. Es geht hier um Profit und das werden die Produzenten weiter forcieren.
Für die private Hühnerhaltung wäre es denkbar.
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