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Thema: Wohin mit den Hähnen? Lösungsvisionen-Sammel-Faden [emoji16]

  1. #191
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Dann verlagert sich das Problem der Beschaffung der Futtertiere. Dann sterben zwar keine Küken mehr, aber Mäuse und Co.
    Wir können des drehen wie wir wollen, es ist und bleibt ein Kreislauf, fressen und gefressen werden, geboren werden und sterben.

    Änderungen in einem Bereich haben Konsequenzen. Das System des Lebens ist darauf ausgerichtet.
    Ohne Futtertiere kann es passieren, daß Greifvögel & co. aussterben. Die Welt würde dann wieder ein wenig ärmer.

    Der Mensch mischt sich ein und sucht Lösungen wo es wahrscheinlich keine gibt.

    Die Futtertiere haben auf jeden Fall das Recht (gesetzliche Regelung, am besten weltweit) auf einen schnellen Tod (kein Gas, kein Schredern).
    Kokido von den Hühnern
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  2. #192

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    Zitat Zitat von Medienhuhn Beitrag anzeigen
    Was die Falknereien angeht, das mit Maus und Co. habe ich schon geschrieben...Das ist eine Kostenfrage - und es gibt auch Greifvogelauffangstationen, die sich fast ausschließlich durch Spenden finanzieren - ich war in so einer letztes Jahr mit einem verunfallten Bussard und habe genau das Thema angesprochen. Klar würde der Sationsleiter dort gern nur Nager auf den Tisch des Hauses bringen, aber dann könnten deutlich weniger Vögel dort kuriert werden. In der wirklichen Großabnahme werden zwar auch die Nager billiger - aber es ist ein Kostenfaktor von fünf- bis zehnfach.

    Bei Raubtieren (Katzen) hast Du aber das Problem mit der Akzeptanz...die fressen oft nix was Nager ist, sondern wollen Vogel...Wenn Du keine Kükis mehr füttern kannst, gehen eben mehr Wachteln und Tauben drauf...Wobei Nestjunges Kaninchen bei manchen noch geht...aber krieg die mal in der Anzahl her...
    Die Tiere sind so stur, was ihr Futter angeht, die verhungern tatsächlich lieber, als ungewohnte Nahrung in Betracht zu ziehen.

    Also denk nicht nur an das, was sich in Deinen Terrarien tummelt...

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn

    Zumal der Futterbedarf bei Schlangen wesentlich geringer ist. Schon bei einem Mäusebussard bist du dann mal mit ca. 5 bis 7 Euro am Tag dabei (ich habe jetzt mal die Preise der Mäuse von Okina benutzt ohne Kenntnis über deren Gewicht). In extremen Jahren haben mein Lehrprinz und ich zeitweise bis zu 10 Turmfalken großgezogen. Das könnten wir nicht mit Mäusen umsetzen.

  3. #193
    Avatar von Gackerliene
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    Guguck,

    ich habe nicht alles gelesen, sorry, der Faden ist mir schon zu lange, aber das Thema berührt mich, seitdem ich Hühner habe. Da das Thema "schlachten" ausgeklammert werden soll, möchte ich dazu anmerken, dass es für mich mittlerweile die einfachste und entspannteste Herangehensweise an das Hahnenthema ist. Entspannt nicht im Sinne von der Tötungs- und Herrichtungsthematik bis das Lebensmittel Hahn am Ende dabei herauskommt, sondern entspannt dahingehend weil ich mich wieder mal nach wochenlanger Hahnen-WG in der Vogelvoliere dazu entschlossen hatte, nicht mehr diesen zugegebenerweise wunderschönen Tieren zu dienen, sondern selbst zu definieren, wieviele Tiere und wozu halte ich sie. Ich war mein Leben lang immer ein sehr emotionaler Mensch und handelte nach Emotionen und wurde blockiert durch Emotionen, nicht dass ihr jetzt denkt, dass ich nun eiskalt bin, nein, ich bin nur unabhängiger. Ich kann das Hähnchen auf den Arm nehmen und knuddeln und ihm gleichzeitig sagen, wenn das so weiter geht mit der Hühnervergewaltigerei, dann landest du bei Deinem Papa in der Truhe... eventuell aber auch anderst, weil der Papa auch ein ganz lieber Hahn war... (von ihm sind gerade noch Eier unter der Glucke, da habe ich doch noch so einen wehmütigen Anflug, dass er sich wenigstens noch weitervermehren kann...)

    Ausflug zurück zum Thema, das ja die kulinarische Verwertung (sei es für Menschen oder Falken) ausschließen soll :
    mir kommt die Idee, dass es eben Hahnenfreunde geben könnte, die ganz bewusst überhaupt keine Hennen halten. Hähne sind ja so wunderschön, dass man sie als Ziervögel halten könnte, in einer sich vertragenden Gruppe. Bislang hatten sich alle meine Hähne, die ich in der Vogelvoliere separiert hatte, vertragen, gut dass war dan aber auch höchstens so ein viertel Jahr, aber sie lockten sich gegenseitig zum Futter und sandbadeten zusammen, also sie lebten nicht so ganz artgerecht, aber sahen auch nicht unglücklich aus.

    Es könnten sich 2 Hühnerhalter mit gleicher gesinnung bzgl der Hähne zusammentun- man sollte nicht ganz beeinander wohnen, so dass Hühner und Hähne wirklich getrennt sind- einer hält die Hühner, einer die Hähne und es werden sich Futterkosten und Eier geteilt.

    Es könnte ja auch mal einer den Versuch machen und eine kastrierte Hahnenherde ohne Hennen/potente Hähne zu halten, die dürften doch dann auch nicht unterdrückt werden? Man kann immer vieles schlecht reden und als Tierquälerei abtun, aber das Tier weiß doch nix davon, dass es kastriert ist... Das Huhn weiß ja auch nix von seinem Unglück, so viele Eier zu legen, also ich habe hier eine Legehybride, als die legte und legte und ewig nix mauserte, sah sie so schlecht aus, war aber immer munter und neugierig... jetzt legt sie seit Oktober nicht mehr, hat gemausert, sieht schick aus, ist immer noch munter, ob sie legt oder nicht, wobei ihr das Nichtlegen besser tut.

    Es gibt doch auch Leute, die ihren Hennen Hormonchips setzen lassen, wegen Eileiterentzündungen und so, damit sie noch länger leben, da muß man doch mal auch ohne Bewertung stehen lassen, dass Menschen Hähne kastrieren wollen, um sie leben zu lassen.

    Noch ne Alternative fällt mir ein (hab grad den Threat mit dem entflogenen Rosella gesehen, wobei das noch leisere Papageien sind...)- es ist zwar auch nicht artgemäß, aber so wie man einen Wellensittich oder Graupapagei entgegen seiner Natur alleine halten kann und er bei entsprechender Fehlprägung und Fürsorge sehr alt werden kann und seinen Besitzern viel Freude macht, müsste man das doch auch mit einem Hahn können? Man muß dann vielleicht eine Nutzungsänderung vom Nutztier zum Heimvogel beantragen und dann gehts auch in der Etagenwohnung... oder auf dem Schiff (siehe der abenteuerliche Franzose mit seiner Henne)

    soviel mal nachgedacht...

    schönen Tag euch,
    Alex
    natural boostert !

  4. #194

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    Zitat Zitat von Gackerliene Beitrag anzeigen
    Guguck,

    ich habe nicht alles gelesen, sorry, (...) Das merkt man, leider!

    Es könnte ja auch mal einer den Versuch machen und eine kastrierte Hahnenherde ohne Hennen/potente Hähne zu halten, die dürften doch dann auch nicht unterdrückt werden? Man kann immer vieles schlecht reden und als Tierquälerei abtun, aber das Tier weiß doch nix davon, dass es kastriert ist... (...)
    schönen Tag euch,
    Alex
    Das Huhn ist ein Vogel, es ist ein Wirbeltier, aber kein Säugetier. Sein Stoffwechsel unterscheidet sich von dem eines Säugetieres.

    Der Wegfall des Hormons Testosteron hat auf den Hahn gravierendere Auswirkungen, als es beispielsweise bei einem Kater der Fall ist.

    Der Hahn lagert Fettgewebe in seine Muskulatur ein. Davon ist nicht nur seine Skelettmuskulatur betroffen. Er verfettet sozusagen innerlich...Er weiß zwar nicht, dass er kastriert ist, er wird jedoch - vom Eingriff selbst abgesehen - unter diesem leiden.

    https://www.gesetze-im-internet.de/t...012770972.html
    § 1
    Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.


    Eine solche Haltung ist nicht artgerecht. Sie führt unweigerlich zu Leid und Schaden für das Tier.

    Das kann doch so schwer nicht zu verstehen sein.

    Kopfschüttelnde Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  5. #195
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    In welchem Land war denn das mit den männlichen Küken in dem Fass?.......
    Ich weiß es nicht mehr, aber ich denke, die Aufnahmen entstanden in Deutschland, zumindest im deutschsprachigen Raum. Die Journalistin oder Journalist sagte am Ende in einer persönlichen Anmerkung, daß sie (das Aufnahme-Team) sich aus den zu spät geschlüpften Eiern (wurden mit den Schalen der geschlüpften Eier als Abfall zusammengeschoben) einige Küken aus Mitleid mit nach Hause genommen haben.
    Eine Weile später wurden Filme wie "We feed the world" uä veröffentlicht und die Praktiken der breiten Masse bekannt gemacht.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    ...... Wollt Ihr weiter Geschäfte machen, stellt Euch um oder verkauft Eure Hühner sonst wohin, aber nicht mehr in Deutschland. ...
    Okina, Du hast den Finger schon voll in der Wunde. Vielleicht wandert dieser Industriezweig tatsächlich mal vollständig ins Ausland ab. Die brauchen Deutschland oder die Europäische Union als Absatzmarkt nicht! Die Bevölkerungsexplosion braucht Nahrung, da spielt die Musik! Allein Schwarzafrika wächst derzeit um 1 Mio Menschen alle 12 Tage. Und wie man hört, läuft der Handel mit Hühner-KZ-Produkten hervorragend. Das alte Europa versinkt in der Bedeutungslosigkeit, entsprechend aussichtslos sind die Versuche, die Massentierhaltung ethisch auf neue Beine zu stellen... Die Gesetzesverschärfungen hierzulande werden über kurz oder lang kommen, nur das Tierleid wird indes immer mehr. Dann stirbt der Bruderhahn eben außerhalb des Geltungsbereiches der EU.
    Garten ohne Hühner ist wie Baum ohne Ast.

  6. #196
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    Und macht damit die afrikanische Hühnerindustrie zunichte, die vorher auch bestens gedieh. China ist doch so hungrig, das wäre doch eine Idee, die kommen mit ihrer eigenen Hühnerproduktion gar nicht nach. Und dürften nach dem kompletten Verbot des Wildtierhandels und -verzehrs (woran sich zwar kein Mensch halten wird, aber gut...) nun noch mehr Nachschubprobleme haben, weil die Leute trotzdem weiter ihr Fleisch wollen.

    Was das Thema "kastrierte Hähne" angeht: Glaubt denn auch nur einer, dass kastrierte Hähne noch genauso prächtig und üppig befiedert sind wie potente Hähne?
    Und eben dieses Aussehen ist ja anscheinend der Hauptantrieb für den Gedanken, es mal mit reinen Hahnentruppen zu versuchen. Hat sich mal einer bei Arten, wo das spezifische Äußere besonderer Ausdruck der potenten Männlichkeit ist, kastrierte Kerle angekuckt? Zum Beispiel kastrierte Löwen? Oder früh kastrierte Rinder/ Bullen?
    Erstere haben war immer noch einen dickeren Schädel und sind kräftiger, verlieren aber ihre Mähne. Und sehen dann aus wie eine, ja, eher androgyne Löwin. Und kriegen die typische schlabberige Bauchwamme kastrierter Katzen. Nichts mehr mit wallender Mähnenpracht und allgemein edlem Äußeren. Wie sieht ein früh kastriertes männliches Rind aus? Wie eine völlig missproportionierte Kuh, weder Fisch noch Fleisch, keine Kuh, kein Bulle. Und was soll ein Kastrat an artgerechtem Leben führen? Er kann sich ja weder wie ein Weibchen verhalten, noch wie ein Männchen . Ein Kastrat existiert also plusminus nur so vor sich hin, so nach dem Motto "Hauptsache, er lebt".
    Ist einem dabei schon mal der Gedanke gekommen, dass zum Leben noch ein bisschen mehr gehört, als zu atmen, zu fressen, durch die Gegend zu laufen, und in Schatten oder Sonne zu liegen? Und das Leben nicht nur aus Spiel und Spaß besteht, den ja auch Kastraten dann noch haben können?
    Ich sage ja nichts dagegen, überzähligen Nachwuchs zu verhindern- das ist natürlich ganz klar ein wichtiger Tierschutzfaktor. Bei Katzen, Hunden, Nagern, alles in Ordnung. Aber nicht, wie man so oft sieht, zum frühestmöglichen Zeitpunkt, so dass man dann einen eigentlichen Kater äußerlich nicht von seiner Schwester unterscheiden kann in Größe und Figur oder Verhalten, oder ein Hunderüde auf dem Entwicklungsstand zum Kastrationszeitpunkt stehen bleibt und zeitlebens einen, sorry, Pimmel umher trägt, den man kaum von einer Zitze unterscheiden kann. So dass sogar potente Rüden nicht wissen, woran sie sind? Und in Übersprungshandlungen dann zu Kastraten auch mal besonders eklig werden können. Und wiederum abgesehen vom ansonsten der Hündin identischen Körperbau, mithin einer Minderentwicklung, auf das Geschlecht gesehen. Wozu muss ich dann speziell einen Rüden nehmen, wenn er dann eh aussieht wie eine Hündin, die mancher ja ausdrücklich nicht will?

    Und so ist das auch bei Hähnen. Kastriert man sie, werden sie zwar nicht direkt hennenfiedrig, aber ganz ehrlich, was dann dergestalt rumläuft, ist als Hahn gesehen lächerlich. Ein Riesen- Otto, der so ungefähr in Richtung Hahn tendiert, aber irgendwie auch wie eine Henne aussieht. Ist irgendwie viel gewonnen, dann, und er bzw. es, da es ja faktisch ein geschlechtliches Neutrum ist, kann sich in keiner Weise geschlechtsspezifisch ausleben, sondern existiert nur so vor sich hin. Zumindest soweit es fast ausschließlich instinktgesteuerte Tiere wie Hühner angeht. Hunde und Katzen sind geistig pfiffig, denen kann man auch als Neutrum ein tolles Leben bieten. Was aber haben Tiere, die geistig nicht all zu besonders begabt sind, sondern vornehmlich reagieren?
    Und bei denen sollte sich die Frage stellen: Ist Leben um jeden Preis als einziger Antrieb gerechtfertigt? Weil man selber nicht akzeptieren will, dass der Tod zum Leben ebenso dazu gehört wie die Geburt? Und Huhn, Maus und all das Kleingetier halt nun mal klassisches Beutetier IST, und sich darum auch so stark vermehrt? Es darum also völlig in Ordnung ist, da entsprechend einzugreifen? Zumal wir als Privathalter uns da noch, wie auch das Thema hier wieder beweist, über Himmel und Hölle hinaus die Gehirne zermartern, während Beutegreifer wie Industrie das Individuum vollkommen und völligst schnuppe und nebensächlich ist, und entweder einfach genommen wird, was am wenigsten aufpasst/ am langsamsten ist, oder unterschiedslos zu Millionen am Tag weltweit abgefertigt wird.

    Genau dieser Unterschied, dieses industrielle millionenfache täglich, und milliardenfache jährlich- Abgefertige von vor allem Hühnern im Gegensatz zu den Selbstzweifeln, Haareraufereien, Nervenverschleißeren, die wir Privathalter uns unter allermöglichster Rücksicht auf das Individuum antun, rechtfertigt meiner Meinung alleine schon, das Huhn zu nutzen, wie unsere Vorfahren seit mindestens 3000 Jahren (sie werden sie sicher auch schon am Anfang gegessen haben). Wir töten die Tiere nicht völlig unterschiedslos in einem Wisch maximal- deindividualisiert mit mechanischer Kälte und nicht dem allerkleinsten Bisschen Mitgefühl oder Herz bei der Sache. Dem Mann, der die Hühner in der Schlachterei an den Haken hängt, selbst dem, der sie aufzieht, sind die Individuen und Charaktere, die er da in der Hand hat, vollkommen schnurzpiepe- so egal wie ein platt getretener Kaugummi auf dem Gehsteig. Die haben ihren Gewinn zu bringen, alles andere ist völlig nebensächlich.
    So geht keiner von uns Privathaltern, dem die Sache ernst ist, mit seinen Tieren um.
    Uns tut es im Idealfall um jedes einzelne Tier leid, und selbst Vergewaltiger und Aggro- Hähne kennen wir, und haben es, als Individuum (wahrgenommen). Auch wenn manche Tötung uncooler Hähne oder auch Hennen sicher im Affekt geschehen mag, sie wurden als Wesen wahrgenommen, man hat alles gegeben, dass es ihnen optimal ging. Und in dem Falle, ist meine Meinung, ist es dann auch völlig in Ordnung, wenn wir unseren Nutzen daraus nehmen. Diese ganzen millionenfach die Hühner am Tag abfertigenden Typen, die werden genau so 80 wie wir, die leben ihr Leben genau so beiläufig wie wir- denen droht nicht Pestilenz, Hölle und Verdammnis ob des Verrats, den sie an den vertrauensvollen Tieren begehen. Sie leben haargenau so 1:1 ihre Leben, wie wir das tun, die in höchste Seelenpeinen geraten können, wenn es darum geht, mitunter auch nur EIN Tier im Jahr zu töten. Was also hindert uns, es im humanen Rahmen genau so zu machen- das Tier zwar gern zu haben und zu respektieren, aber eben auch beizeiten seinen Nutzen daraus zu ziehen?
    All diese Zermartereien, all diese Selbstvorwürfe, die wären alle mit einer wirklich vernünftigen Einstellung zum Leben und zum Tier nicht nötig, denn man kann seine Tiere sowohl gerne haben, als auch dennoch nutzen. Dazwischen besteht überhaupt keine wie auch immer geartete Diskrepanz. Das sollte sogar der Idealstandard sein. So retten auch richtige Jäger Wildtiere. Aber nicht, damit sie später mehr zum Abballern haben, sondern weil die Tiere dann jeweils in einer Notlage sind, aus der sie selber nicht heraus kommen. Die Gratwanderung ist da sicherlich fein, und nicht ausgeschlossen, dass ein gerettetes Tier später mal vor einem Gewehr endet, aber mit Herz bei der Sache spekuliert nicht darauf, sondern zollt dem Tier seinen Respekt.
    Dieses ganz feine Gleichgewicht des Respekts vor der Kreatur, dieses feine Gleichgewicht des Gebens und Nehmens, das ist so was von unglaublich aus dem allgemeinen Fokus geraten. Und nur darum entspinnt sich wieder und wieder so eine Diskussion, weil die Leute weder vor noch zurück wissen, und dann zu den wildesten Gedankenspielen neigen. Ist in Ordnung, ist menschlich und sehr ehrenhaft. Aber am Prinzip der Sache vorbei.

    Ehre und respektiere die Tiere (egal welche), behandle sie gut und tue Dein möglichstes für ihr Wohlergehen und Gedeihen, behandle sie mit einem Wort anständig, dann ist es auch völlig in Ordnung, wenn man seinen notwendigen (!) Nutzen daraus zieht, wenn die Zeit heran ist. So sehe ich das. Bzw. ist das, um das Thema aufzugreifen, meine Vision der ganzen Sache.
    Geändert von Okina75 (18.03.2021 um 13:47 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #197
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    unterschreibe ich
    Kokido von den Hühnern
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  8. #198

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    Unterschreibe ich auch
    und handle auch so, wie die meisten der anderen hier hoffentlich auch!
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  9. #199
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    Darauf ein Amen!
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  10. #200
    Avatar von Gackerliene
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ehre und respektiere die Tiere (egal welche), behandle sie gut und tue Dein möglichstes für ihr Wohlergehen und Gedeihen, behandle sie mit einem Wort anständig, dann ist es auch völlig in Ordnung, wenn man seinen notwendigen (!) Nutzen daraus zieht, wenn die Zeit heran ist. So sehe ich das. Bzw. ist das, um das Thema aufzugreifen, meine Vision der ganzen Sache.
    Deinen ganzen Post kann ich nur unterschreiben!

    ich denke all diese Überlegungen- und wie es ja auch ausdrücklich gewünscht wurde vom Threatersteller, Träumereien- entspringen doch daraus, dass wir unsere Tiere als Individuen, ja Persönlichkeiten wahrnehmen, wie man schon an so manchem Hühnernamen sieht, ich habe jetzt einen Hahn "Konrad" genannt- so personalisiert lässt es sich eben schwieriger ans Töten zu denken.... dadurch dass die meisten von uns nicht mehr mit der Nutztierhaltung (dafür aber Alsi-Lidl-Wurst-Leberknödel-Schnitzel etc) aufwuchsen, sondern eine Prägung auf Haustiere, Hundekumpanen, Rattenfreunde, niedliche Kaninchen von Kindheit an erlebt haben, ist es schwierig, sich zum Tiernutzen durchzuringen. daraus resultieren dann solche Fragestellungen, wohin mit den Hähnen, die das Leben eigentlich schwieriger machen, wenn man sich nicht doch konsequent gegen die Hühnerhaltung entscheidet und ebenso konsequent keine Hühnerprodukte verzehrt.

    Diese Prägung auf Tiere zur reinen Freude und sozialem Bedürfnis des Menschen macht die ganzen Auswüchse auch mit möglich- denn wenn immer mehr Menschen ihre Gärten statt zur Zier für die Selbstversorgung mit Gemüse und Fleisch/Eiern öffnen würden, dann ..... ach dann würde die Industrie keinen Deut weniger produzieren, der Markt ist da- in anderen Ländern sowie im Futternapf der Millionen fleischfressenden Felltiere.

    Dann gibt es ja auch die Kunstfleischszene, gesponsort durch Philantrophen, die die Welt ethischer machen wollen und es wäre dann möglich, dass ein Hahn mit seiner Lebendzellspende alle Menschen dieses Planeten ernährt... die Spezifizistisch angehauchten Tierretter könnten dann in dieser schönen neuen Welt das generelle Töten von Tieren zur Fleischgewinnung verbieten und somit wäre die private Nutzviehaltung im Hinterhof auf Kaninchen und Meerschweinchen zu beschränken, weil Hühner bekommen die Nachbarn ja mit... so schnell wie der Mensch gehirngewaschen ist, wird die überwiegende Bevölkerung diese barbarischen Hinterhofmeuchler verachten und man selbst, unter diesem Druck sich dann auch... und hält zur reinen Freude ein Pärchen Hühner, so aus Nostalgie...

    https://www.n-tv.de/wissen/Startups-...e21448862.html


    sogar Hühnereiweiss lässt sich schon synthetisch herstellen :

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...50cf534fd.html

    wir werden gerade auch ganz irre dazu erzogen, das gut zu finden und von den Nahrungsmittelproduzenten komplett abhängig zu sein....und uns als ethisch korrekte Übermenschen zu empfinden, weil kein Blut an unseren Fingern klebt

    PS noch- ich konnte wirklich nicht alle Posts lesen, weil ich zu groggy war vom Nachtdienst, also falls sich was wiederholt hat von Gedankengängen anderer, sorry, ich hab keine Möglichkeit nachts ins Internet zu gehen, weil ich nur ein Nostalgiehandy habe....Jetzt schnell was für mich und mann zu essen machen- Eierpfannkuchen von verwöhnten, echten Hühnern :-) und dann wieder los :-)
    natural boostert !

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