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Thema: Wohin mit den Hähnen? Lösungsvisionen-Sammel-Faden [emoji16]

  1. #41

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    Die Kastration von Hähnen verstößt gegen das Prinzip: Primum non nocere

    Der Eingriff macht die Tiere langfristig gesehen krank - Sinn dahinter?

    Der Vergleich mit Menschen, zumal mit Straftätern (Pädophile, Vergewaltiger) hinkt gewaltig...

    Es gibt durchaus Menschen, die sich dem Weiterleben entziehen, wenn es ihnen nicht lebenswert erscheint - aber damit sind wir endgültig zu weit vom Thema.

    Als Kapaun mit Verfettung innerer Organe, Skeletterkrankungen dahinsiechen? Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Ich finde das ausgesprochen pervers, da das Leid durch Menschenhand geschaffen wurde.
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  2. #42
    Avatar von Dylan
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    Die einzige echte "tierethische" Lösung, die ich in dem Dilemma erkennen kann, ist tatsächlich, gar keine Tiere zu halten. Von daher ist der Gedankansansatz von PETA sogar logisch zu Ende gedacht, obgleich es dadurch wahrscheinlich zum Aussterben sämtlicher Haustierrassen kommen wird - aber das steht auf einem anderen Blatt und ist hier nicht Thema.
    Alle Ställe öffnen und der Natur ihren Lauf lassen. Das hat dann zwar nichts mehr mit friedlichen Zusammenleben von Mensch und Tier zu tun, aber so ist die Natur eben - oder?

    Ich erweitere gedanklich die hier geforderte Tierethik übrigens auch nicht nur auf Hunde, Katzen und Pferde - auch Raubvögel und Füchse wären ja gleichfalls miteingeschlossen. Wer seine Hühner vor den Freßfeinden schützt, verstößt deswegen nach dieser Logik ebenfalls gegen tierethische korrekte Lösungen. Und nun bin ich wieder raus.

  3. #43
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Eine tiergerechte Haltung und eine artgerechte Haltung sind zwei verschiedene Dinge.

    Wer möchte artgerecht gehaltene Löwen sehen, die das Zebra selber fangen...
    Artgerechte gehaltene Hähne leben nach dem Motto "es kann nur einen geben", da wir meist nicht genug Platz oder toleranter Nachbarn haben, übernehmen wir die Rolle der Fressfeinde.

    Wir regeln in unserem Bereich das Leben alle uns anvertrauten Tiere.

    Wir werden uns immer Kreise drehen. Jeder muß für sich seinen vertretbaren Weg finden.
    Kokido von den Hühnern
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  4. #44

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    Was schon mal nicht funktioniert, ist die chemische Kastration mit Phytoöstrogenen am Beispiel von Mönchspfeffer - natürlich hier aus "kulinarischen Gründen" erforscht. Nur mal so, da das Thema Mönchspfeffer und Hähne schon öfter mal in anderen Therads hochkam...

    https://www.vetmeduni.ac.at/hochschu...AC08858566.pdf
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  5. #45
    Avatar von Susanne
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    Zitat Zitat von Chickenalarm Beitrag anzeigen
    Ich finde das etwas zu kurz gedacht: in dem Moment, wo ich Hennen zukaufe, habe ich das Problem einfach nur ausgelagert, da die zugekaufte Henne wahrscheinlich mind. einen Bruder hatte...
    Wenn man Hennen aufnimmt (nicht kauft), die alternativ geschlachtet würden, ist es nicht zu kurz gedacht. Aber ich persönlich esse keine Hähne (keine Tiere) und sehe es dann als nicht sinnvoll an, Küken zu erzeugen, zumal ich weder mit Hennen noch mit Hähnen was anfangen könnte- es gibt ja genügend Tiere, die niemand mehr haben will. Aber das gehört nicht zum Thema. Zum Thema chemischer oder pflanzlicher Kastration kann ich aber was beitragen: Es kommt halt darauf an, warum jemand nicht mehrere Hähne halten möchte oder kann: Ist es dem Grund, dass der Nachbar sich wegen des Krähens beschwert, hilft weder die chemische Kastration mithilfe eines Hormonchips (Suprelorin) noch die Gabe von Mönchspfeffer hoch dosiert. Ersteres kann helfen, einen übersteuererten Hahn etwas weniger triebig zu bekommen, der wird aber weiterhin krähen und wird auch weiterhin Hennen besteigen (zumindest einer meiner früherern Hähne hat beides noch gemacht, obwohl er im Jahr drei Hormonchips bekommen hat). ABER er war nicht mehr so ruppig und hat seinen Hennen und sich selbst nicht mehr verletzt, war einfach normal. Mönchspfeffer habe ich bei einem anderen Hahn mal ausprobiert, der wurde in seinem ersten Jahr den Menschen gegenüber etwas übergriffig, da haben wir dann täglich 3 Tabletten Mönchspfeffer gegeben (nur im Frühjahr) und seither (schon das zweite Jahr) hat er nichts mehr bekommen und ist normal. Die Hähne hormonell soweit runterzufahren, dass sie sich nicht mehr gegenseitig angreifen und nicht mehr krähen, halte ich für sehr schwer und vor allem mit Suprelorin auch für sehr teuer.

  6. #46
    Avatar von Elmue15
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    Ich find diese Diskussion gut!

    Mein Favorit wäre die Geschlechtsbestimmung im Ei und auch da wird sich die Methode weiterentwickeln. Wie überall. Nachdem das jetzt in D vorgeschrieben wird gibt es auch den industriellen Bedarf, das so einfach und günstig wie möglich hinzubekommen. Das aktuelle ist ja nur Version 1.0. Und dann können wir private Halter das irgendwann auch machen oder machen lassen. Lasst uns in drei Jahren nochmal sprechen

    Für mich ist alles erstrebenswert, was offensichtliches Leid verringern oder ersparen kann. Was das ist, darüber kann man sicher diskutieren. Schade wäre es nur wenn man zu dem Schluss kommt, dass man ja eh nichts tun kann. Wir hier gehören ja alle nicht dazu, aber ich höre ganz oft in meinem Umfeld: Ach, das bisschen Fleisch vom Aldi, das ich kaufe, das verändert doch die Welt nicht. Und überhaupt wüsste man bei Bio ja nie ob das stimmt. Perfekte Argumentation um nichts ändern zu müssen.

    Hier im Forum machen sich doch alle Gedanken zu ihren Tieren und das ist doch schon ganz viel!
    Und wenn es dann noch weitere Möglichkeiten gibt, das Hahn Thema anzugehen: Perfekt, ich wollte schon immer Küken haben. Vielleicht klappt das irgendwann mal, ohne sich Gedanken zu den Hähnen machen zu müssen. Vorher gibts auch keine bei mir.

  7. #47
    Avatar von Schnappi66
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    Sollte das mit der Geschlechtsbestimmung im Frühstadium im Ei mal möglich sein, ich würde da auch gerne mit den Eiern einige km fahren und natürlich die Bestimmung auch angemessen zahlen. Das wäre es mir wert.
    Auch wenn man es ethisch so sehen kann, daß man auch damit schon Leben vernichtet oder dem Hähnchen sein Recht auf Leben nmmt, egal wie lang das dauern würde. Mir geht es da weniger um das Ethische, als darum, kein schon fühlendes Tier nur töten zu müssen, weil es überzählig nach Meinung von Menschen, in dem Fall mir, wäre. Wenn den Hahn ein Fuchs oder Habicht erwischt, o.k., das ist Natur und von der Natur auch so einkalkuliert und vorgesehen.
    Aber ich kann nicht bei einem Tier, welches ich aufgezogen und um das ich mich intensiv gekümmert habe, das mir vertraut und zu dem ich eine Beziehung habe, dann einfach beschließen, du mußt jetzt sterben weil du zuviel bist oder weil ich dich essen will. (Solange ich mich auch noch anders ernähren kann).
    Wahrscheinlich habe ich dafür einfach noch zu wenig Hühner und sehe sie noch zu viel als einzelne Individuen und Lebewesen.
    liebe Grüße
    Schnappi

  8. #48

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    Es gibt für mich immer noch den Unterschied zwischen Haustier und Nutztier. Früher ist der Mensch auf die Jagd gegangen, wenn er Hunger hatte. Das töten war damals bestimmt qualvoller als heute.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  9. #49
    Avatar von Elmue15
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    Dass irgendetwas schlimmer ist macht etwas anderes doch nicht besser.

    Nicht falsch verstehen: ich denke, dass ein fachgerechtes Schlachten von jemandem hier im Forum, der seine Tiere gut behandelt, sich um jedes einzelne kümmert, keine soo schlechte Alternative ist wenn der Hahn vorher ein gutes Leben hatte. Vom Leben in Bodenhaltungsanlagen und wie heißt das, Ausstallungen ist das sehr weit entfernt und das ist gut so.

    Die Jagd heute vom Fachmann halte ich auch lange nicht so tierquälerisch wie das Leben und Sterben in diesen Massenanlagen.

    Der Unterschied zwischen Haustier und Nutztier liegt für mich in der Art wie sehr das Tier im Zuhause und in der Familie integriert ist.

    Bei respektvollem Umgang mit Leben und Lebensumständen finde ich nicht dass es einen Unterschied geben sollte.

  10. #50

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    @Elmue15 ich spreche von der Jagd vor 1000 en Jahren. Mit den heutigen Methoden kann man die Jagd nicht vergleichen. Damals gab es noch keine Nutztiere, es gab aber auch genügend Wildtiere zum Überleben.
    Unsere Hühner sind für uns Nutztiere zur Selbstversorgung mit Eiern. Wir sind uns natürlich auch bewusst das sie irgendwann geschlachtet werden. Ein Hahn gehört trotzdem zur Herde, weil wir auch irgendwann nachzüchten, wenn die Legeleistung unseren Bedarf nicht mehr deckt.
    Haustiere fangen für mich schon bei Zwerghühnern an, um nur bei den Hühnern zu bleiben. Und nein ich bin so tolerant und lasse jedem sein Haustier.
    Hühner die keine Eier mehr legen und trotzdem nicht geschlachtet werden sind in meinen Augen Haustiere. Natürlich muss beiden ein angenehmes Umfeld geschaffen werden. Wie für alle anderen Lebewesen auch.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

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