Ich lasse Glucken grundsätzlich sitzen, wie sie wollen. Ich stelle ihnen nur jeden Tag etwas Feuchtfutter hin.
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Ich lasse Glucken grundsätzlich sitzen, wie sie wollen. Ich stelle ihnen nur jeden Tag etwas Feuchtfutter hin.
Neben einem abgedunkelten Nest, zu dem kein anderes Huhn gelangen kann, halte ich das tägliche Herausnehmen der Glucke für den zentralen Punkt.
Meist beginnt die Glucke mit dem Trinken und bevor sie frisst ist ihr das Staubbad oft wichtiger! Dies braucht sie unbedingt zum Wohlergehen und zur Vorbeugung und sollte man ihr nicht vorenthalten. Durch ihre körperlichen Tätigkeiten kommt der Kreislauf und damit der Stoffwechsel auf Touren. Das Koten ist häufig eines der letzten Handlungen, bevor das Nest wieder aufgesucht wird (die letzte ist nochmaliges Trinken). Meine Glucken durften auch immer am Tage des Schlupfes vom Nest, um sich zu erleichtern und zu sättigen. Negative Auswirkungen habe ich nie festgestellt.
Ich habe auch immer nur Körner verfüttert (hat die Glucke die Wahl, dann zieht sie diese auch einem Feuchtfutter vor). Feuchtfutter, Obst u. ä. Zusatzsachen in großen oder ausschließlichen Mengen soll wohl auch Durchfall fördern, was während der Brutphase ja eher hinderlich ist.
Die Schilderung von chtjonas - wenige Mengen Kot und der vergebliche Versuch des Pressens - bedeutet auf jeden Fall, dass der Brutablauf nicht 100%ig stimmt. Vielleicht der Henne einmal länger als eine halbe Stunde Ausgang und damit Bewegung verschaffen.
Geändert von Krawatte (20.02.2021 um 07:01 Uhr)
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich weiß ja, bei der Frage "Glucke vom Nest nehmen oder nicht" gehen die Meinungen sehr auseinander.
Ich tendiere ja eigentlich auch dazu, Mutter Natur zu vertrauen. Aber ich denke, es kommt auch auf das individuelle Tier an. Unsere Cenicienta ist ja sowieso nur so ein halbes Hemd, vielleicht 1,5 kg. Sie ist bei der Brut äußerst gewissenhaft und hat das letzte Mal noch 3 Tage über den ersten Schlupf hinaus weiterhin auf den Eiern verharrt und ihre 3 Küken vom Nest aus geführt!!! Die Resteier waren im Übrigen allesamt unbefruchtet. Ich hatte auf ein Schieren verzichtet (von wegen "Mutter Natur"!), mache das vielleicht diesmal anders.
Sie ist äußerst scheu und eine absolute Einzelgängerin - halt irgendwie ganz anders als unsere anderen Hühner, auch vom Aussehen her. Vielleicht ist das ja dem Kämpferanteil in ihr geschuldet.
Ich habe sie heute am späten Nachmittag, nach 48 Stunden, unter relativ mildem Protest vom Nest genommen und in die hinterste Ecke des Gartens gesetzt. Ich denke, das war eine gute Entscheidung. Sie hatte noch nicht die ersten Schritte gemacht, da hatte sie schon einen fetten Klops abgelassen (Gott sei Dank!), und später noch zweimal kleinere Knödelchen gesetzt. Der Rest ganz normal: schreiend im Hof rum, ausgiebiges Sandbad und dann zurück aufs Nest. Dort stehen am Eingang, aber nicht direkt vom Nest erreichbar, Körner/Weizenmischung und Wasser. Davon hatte sie im Laufe des Tages je ca. 50 g gefuttert/getrunken. Ich denke, das geht okay.
Bei einer anderen Henne wäre ich vielleicht anders.
Naja, mal sehen, was der 7./8. März uns bringt.
Liebe Grüße
Christina
Geändert von chtjonas (20.02.2021 um 22:41 Uhr)
ich würde in deinem Fall vermuten, das sie tatsächlich ganz alleine vom Nest gegangen ist und ihren Gluckenschiß auch abgesetzt hat, aber eben heimlich, unbemerkt. Glucken können da echte Heimlichtuer sein. Dann ist sie später ein zweites Mal aufgestanden und hat dann die kleinen Köddelchen abgesetzt.
Vor allem bei warmem Wetter gehen Glucken auch mehrmals am Tag vom Nest, da die Eier eh nicht schnell auskühlen können, bzw. auch nicht überhitzen dürfen.
Ich habe meine Glucken mal mit der Wildkamera beobachtet, und die sind teils drei- oder viermal am Tag vom Nest gegangen, obwohl ich geschworen hätte, sie würden nur einmal runtergehn![]()
Danke. Ich denke, so geschickt ist sie nicht. Ist zwar ein schlaues Huhn, aber das kriegt sie wohl nicht hin.
Ich stelle morgens, wenn ich den Stall aufmache (die anderen schlafen im rechten Teil des Stalls) den Plastedeckel einer kleinen Eurobox vor den Zugang. Den bräuchte sie nur leicht anzuschubsen, dann würde er runterfallen. Und dann würde ich ja merken, wenn sie rausgeht.
Die Anderen haben bislang noch nicht herausgefunden, wie man den Deckel runterwerfen könnte. Die waren zwei, dreimal davor und haben dumm geguckt, aber mittlerweile scheint auch glücklicherweise das Interesse erloschen.
Ich denke einfach, dass sie die ersten paar Tage wirklich Verstopfung hatte und sich das mittlerweile - Gott sei Dank - normalisiert hat.
Geändert von chtjonas (21.02.2021 um 13:54 Uhr)
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