Hallo ihr Lieben...ich muss leider etwas ausholen.
Seit einigen Tagen fällt mir eine meiner Hennen auf, weil sie sehr panisch / hysterisch ist, wie von der Terantel gestochen vor einem imaginären Angriff flüchtet oder sich an einen sicheren Ort (Stall, Stange, erhöhter Platz) in Auslauf oder Voliere zurückzieht. Sie frisst auch kaum etwas im Beisein der Truppe oder auch nur einzelner Tiere. Mir gegenüber ist sie plötzlich ungewöhnlich zutraulich. Ich dachte zunächst ihr fehlt etwas und habe sie ins Haus geholt, wo sie sich aber völlig normal verhielt und beim Futter gut zulangte. Die Katze fand sie dabei unbedenklich. Zurück im Stall / Gehege ging es dann gerade wieder so weiter.
Heute habe ich nun im Freilauf (tausende qm, also mehr als ausreichend viele Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen) beobachtet, wie unser Hahn sie gejagt, in die Ecke gedrängt und massiv vermöbelt hat. Ich bin dazwischen gegangen, dennoch fehlten ihr einige Federn im Nackenbereich und es blutete leicht.
Kurz zu den Eckdaten:
- Henne Marans, ca. 1 Jahr alt, seit 05/2020 bei mir. Legte von Sommer 2020 bis vor ca. 3 Wochen regelmäßig, seitdem nicht mehr. In der Gruppe bisher höherer Rang.
- Hahn Mix, geboren 04/2020, eigene Naturbrut. War schon sehr frühreif und hat im Alter von 4 Monaten seine ersten Nachkommen gezeugt.
- bisher gehörten Hahn und Henne zu einer eingeschworenen Truppe und waren stets gemeinsam unterwegs.
- der Hahn war bisher unauffällig, zeigte keinerlei Aggressionen und fragt Hennen vor dem Treten freundlich mit einem Tanz. Nur abends bei der Wahl des Schlafplatzes zeigt er sich garstig und pickt alles um ihn herum aus dem Weg.
Meine Frage ist nun: Ist die Henne so panisch weil das nicht das erste Mal war oder ist der Hahn so aggro, weil sich die Henne seltsam verhält und seinen Annoncen mit Flucht begegnet? Kann das Verhalten der Henne auch mit der Mauser zusammenhängen? Gesundheitliche Probleme oder Parasiten konnte ich nicht erkennen.
Am Stall oder der Gruppenzusammensetzung hat sich nichts geändert. Lediglich ein Junghahn unternimmt aktuell seine ersten Tret- u. Krähversuche, hat sich aber bei dem oben geschilderten Vorfall nicht mal ansatzweise in der Nähe des Tatorts aufgehalten. Ich konnte bisher auch keine gegenseitigen Übergriffe zwischen ihm und seinem Papa beobachten.
Ich bin für alle Tipps, Gedanken, Ratschläge und Erfahrungen dankbar.
Lesezeichen