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Thema: Bruteier von gegen Marek geimpften Hühnern?

  1. #1
    Avatar von Wilde Hummel
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    Bruteier von gegen Marek geimpften Hühnern?

    Ich möchte mit Bruteiern erstmals in die Hühnerhaltung starten. Heute habe ich wegen BE mit einem Züchter telefoniert, der alle seine Tiere gegen Marek impft.
    Müsste ich die aus den BE schlüpfenden Küken dann auch gegen Marek impfen, weil sie keinen Schutz mitbekommen? Oder ist das egal und ich kann mir aussuchen, ob ich sie gegen Marek impfe oder nicht?
    Die Möglichkeit, gegen Marek zu impfen, hätte ich; ein Verein eine halbe Autostunde entfernt bietet alle 2 Wochen preisgünstige Marekimpfungen an. Das würde aber ja heißen, dass ich dann in Zukunft immer impfen müsste, auch alle Naturbruten in den nächsten Jahren, die sich bestimmt nicht auf alle 2 Wochen timen lassen...
    Deswegen würde ich die Marek-Impfung lieber vermeiden. Müsste ich dann besser BE von einem Züchter nehmen, der Marek im Bestand hat? Oder ist das egal, oder ist es sogar besser, wenn der Züchter impft? Kopfkratz, ich blick da nicht durch und hoffe auf eure Hilfe...!

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Du mußt sie nicht impfen, und es ist ja auch nicht sicher, nur wahrscheinlicher, daß sie ihre Marekresistenz verloren haben. Der Züchter bemerkt es halt nicht, weil er ja impft. Wenn Du bei Dir gar kein Marek hast, wäre ja sowieso erstmal alles gut. Wenn draußen Marek ist, Du sie aber drinnen ohne Kontakt dazu aufwachsen läßt, wären sie auch schon mal geschützter, weil Küken am empfindlichsten sind. Wenn sie dann später raus- und mit dem Virus in Kontakt kommen, kommen sie besser damit zurecht.
    Um Marek auf der Eischale zu vermeiden, mußt Du die Bruteier desinfizieren, zumal die Elterntiere einen aggressiveren Impfstamm ausscheiden können, der sonst die Küken gleich beim Schlupf infizieren würde.
    Ich halte es für recht unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, daß von Deinen ersten Küken welche erkranken. Wenn allerdings draußen Marek ist oder Du Dir später welches einschleppst (das sind leider sehr überlebensfähige Viren, ich stelle mir immer vor, daß sie z.B. an Katzenpfoten haften können und so von weiter weg eingeschleppt werden können. Es würde auch reichen, daß Du einen anderen Hühnerhalter oder eine Ausstellung besuchst und nicht die Schuhe wechselst).
    Was passieren kann, ist, daß später Küken aus eigenen Eiern in Naturbrut erkranken. Die kann man ja nicht impfen, da die Küken wochenlang ohne jeglichen Kontakt zum Virus gehalten werden müssen. Also wenn Du jetzt schon weißt, daß Du Naturbrut machen wirst, Finger weg von der Impfung. Eine Möglichkeit wäre, später für die Naturbrut Eier von einem anderen Züchter zu besorgen, dessen Hühner resistent sind.
    Kommt ja auch ein bißchen darauf an, wie hartgesotten man ist. Am besten für die Rasse und die Gesamtgesundheit wäre es, viele Bruteier zu nehmen und alle eventuellen kränklichen Küken auszusortieren. Es ist aber nicht sehr witzig, sich gelähmte Hühnchen mit klarem, lebensfrohem Blick und gutem Appetit anzugucken und sie erlösen zu müssen. Ich könnte das nicht. Es ist aber der einzige Weg aus der Sackgasse. Wenn man mit den gesunden weiterzüchtet, könnte man sich so eine eigene Resistenz aufbauen, das scheint sogar relativ schnell zu gehen. Es werden wohl kaum 100% sterben.

    Also: Naturbrut - nicht impfen und am besten auch keine Eier aus geimpften Linien dazunehmen. Ansonsten - Kunstbrut machen und impfen und so weiter mithelfen, immer mehr Hühnern ihre Resistenz zu nehmen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3

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    Hallo Wilde Hummel, es ist toll das du dir so viele Gedanken machst. Aber mach dich bitte nicht verrückt. Hühner sind gar nicht so kompliziert wie häufig dargestellt und glaube mir, es wird irgend etwas unvorhergesehenes geschehen. Auch wir haben uns informiert, vieles ist daneben gegangen und jetzt haben wir für unsere Bande entschieden alles so einfach wie möglich zu halten. Keine Einstreu, Nippeltränke ist sauber, Futterspender hoch gehängt, Grünzeug aus dem Netz,.....
    Denk einfach!
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  4. #4
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Das würde aber ja heißen, dass ich dann in Zukunft immer impfen müsste, auch alle Naturbruten in den nächsten Jahren, die sich bestimmt nicht auf alle 2 Wochen timen lassen...
    Nur kurz dazu: Doch, das geht schon. Eine glucke muss nicht gleich zu anfang eier untergelegt bekommen.
    Dann lässt du sie eben eine Woche leer sitzen, wenn es dir terminlich besser passt. Das kann man schon machen- Wenn die glucke in guter Kondition ist.

    Wie Mate schon schreibt: Mach dir nicht jetzt schon Gedanken darüber, was alles passieren könnte. es kommt sowieso anders, als gedacht. und wie bei jedem anderen Tier oder auch Kind wächst man einfach da rein.

    Ich habe die ersten Jahre nicht gegen Marek und Kokzidien geimpft. Es hat mir auch nie den kompletten bestand dahin gerafft, aber es gab immer wieder Zeiten, wo ich gebangt habe, mir sorgen um die Tiere machte oder tatsächlich bei Kokzidien behandeln musste. Jetzt bietet unser Tierarzt das an und ich plane meine bruten entsprechend.
    Ich will mir diese Sorgen nicht mehr machen und impfe deswegen.
    Ob du das willst oder nicht bleibt dir (wie bei vielen Impfungen für Menschen) selber überlassen.
    Es gibt viele gute Argumente dagegen (siehe Bohus) und es gibt sicher auch viele gute dafür.

    Belies dich und entscheide selber.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  5. #5
    Moderator Avatar von Bartzwerg
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    Naturbrut kann nicht gegen Marek impfen. Die Übertragung erfolgt über Federstaub...und den trägt die Glucke nun mal mit sich.

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Muß noch ergänzen, daß ich Marek im Bestand habe, aber nichts davon merke. Ich mache nur Naturbrut. Wenn ich mal fremde Bruteier nehme, dann nur aus resistenten Linien. Mit Kokzidien habe ich auch keine Probleme, und ich entwurme auch nicht. Newcastleimpfung ist hier verboten. Impfgegner bin ich nicht, könnte mir u.U. eine Impfung gegen z.B. ILT und IB vorstellen. Aber Marek ist was anderes, da würde ich mir wirklich wünschen, daß dieses Geimpfe aufhört.
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  7. #7
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Aber vererbt sich irgendwas, wenn die Elterntiere Marek-geimpft sind? Wenn, dann würde doch höchstens etwas auf der Eischale übertragen werden können,oder?

    Die ganze impfen / nicht impfen diskussion ist ja mehr ein Seitenarm davon...
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  8. #8
    Moderator Avatar von zfranky
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    Ich würde mir da gar keinen Kopf machen.
    Marek ist über Bruteier nicht übertragbar.
    Die Küken haben sogar bei marekgeimpften Elterntieren einen Antikörpervorrat, der sie zu Beginn ihres Lebens schützen kann. Das ist kein Nachteil.
    Ob die Tiere eine gewisse Marekresistenz haben oder nicht, ist von ihrer Genetik abhängig, da kannst du Glück oder Pech haben, ich persönlich gebe allerdings nicht viel auf diese sog. Resistenz, da sie je nach Virusvariante auch nicht sehr belastbar ist.
    Wenn du Naturbrut machen möchtest ist Impfung gegen Marek sowieso keine Option.
    Das Sicherste ist, man startet mit einer Truppe aus Bruteiern, die sind dann Marek-frei und verhindert Einträge von Marek.

  9. #9
    Avatar von KleineGärtnerin
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    Ich sehe das auch so wie zfrancy. Wenn du die Bruteier vor dem Brüten desinfizierst und die Küken, die ja dann deine ersten Hühner sind, in einen nagelneuen Stall einziehen, dann werden sie erstmal marekfrei sein. Mach dir erstmal nicht zu viele Gedanken.
    große Wyandotten in silber-schwarzgesäumt und gelb-schwarzgesäumt und Kraienköppe in silberhalsig

  10. #10
    Avatar von Wilde Hummel
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    Huhu ihr Lieben, danke für eure Hilfe. Dann werde ich auf die Impfung verzichten und noch mal versuchen, Bruteier von einem Züchter zu bekommen, der nicht gegen Marek impft.
    Mir macht es übrigens gerade richtig viel Spaß, mir Gedanken zu machen und zu planen - also macht euch um mein Gedanken machen keine Gedanken

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