Seite 4 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 40 von 47

Thema: Bruteier von gegen Marek geimpften Hühnern?

  1. #31
    Avatar von elja
    Registriert seit
    10.12.2013
    Beiträge
    7.060
    Ich kenne einige Orpizüchter. Unter denen ist keiner, der nicht impft.
    Bei uns im Verein wird die Marekimpfung angeboten, fast alle Vereinsmitglieder impfen. Ich bisher nicht. Ich habe auch schon Marek geimpfte mit ungeimpften Küken zusammen groß gezogen.
    Ich mache fast immer Naturbrut. Bisher habe ich Glück gehabt. Was ich mache, wenn mir Jungtiere mit Marek eingehen sollten, weiß ich auch nicht.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  2. #32
    Avatar von Kadel
    Registriert seit
    20.12.2013
    PLZ
    16xxx
    Beiträge
    178
    Meine Glucken bekommen die geimpften Küken in der Nacht zum Freitag untergeschoben, wenn Mittwoch Impftermin ist.
    Sie sind dann vier Tage alt.
    Das ging bisher immer gut. Es hat noch nie eines Marek bekommen, wenn es geimpft war.
    Die Glucken lasse ich solange auf Gipseiern im Hühnerstall sitzen und entnehme täglich die hinzugelegten Eier.
    Am Donnerstag sitzt die Glucke in einer Kiste unterhalb des Kükenheimes, damit sie die Küken schon hört.
    Also führende Glucken sind auch mit geimpften Küken möglich.

    Die wilde Hummel sollte sich dieses Jahr erst mal erwachsene Hühner anschaffen. Es gibt im Frühling immer Zuchtstämme, da man als Züchter dann wieder Platz braucht.

  3. #33
    Moderator Avatar von zfranky
    Registriert seit
    15.06.2014
    Ort
    Essen
    Beiträge
    15.240
    Zitat Zitat von Kadel Beitrag anzeigen
    Es hat noch nie eines Marek bekommen, wenn es geimpft war.
    Es hat noch nie eines Marek-Symptome bekommen.
    Ob nicht eines eine Marek-Infektion hatte, kannst du nicht wissen. Die Impfung maskiert die Infektion. Ich sage das deshalb, damit Neulinge nicht denken, die Impfung würde gegen die Infektion und Virusverbreitung schützen. Sie schützt vor den Symptomen.
    Geändert von zfranky (17.02.2021 um 10:16 Uhr) Grund: typo

  4. #34
    Avatar von Bohus-Dal
    Registriert seit
    07.05.2009
    Land
    Schweden
    Beiträge
    15.841
    Zitat Zitat von Kadel Beitrag anzeigen
    Sie sind dann vier Tage alt.
    4 Tage? Das bringt doch gar nichts? Außer daß man sich evt. einen aggressiveren Marektyp holt. Dann kann man es doch gleich lassen. Ich habe nochmal eine Freundin gefragt, die ihre Kunstbrutküken impft, ihr hat der Tierarzt zu 8 Wochen Isolierung geraten. Das heißt natürlich auch jedesmal Hände waschen, Kleidung wechseln etc.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #35
    Avatar von Kadel
    Registriert seit
    20.12.2013
    PLZ
    16xxx
    Beiträge
    178
    Das stimmt, aber ich möchte trotzdem keine Symptome mehr erleben.
    Man könnte eine Federprobe in das Geflügelinstitut bringen und auf Marek untersuchen lassen. Dann wüsste man es ganz genau.

  6. #36
    Avatar von Kadel
    Registriert seit
    20.12.2013
    PLZ
    16xxx
    Beiträge
    178
    Die Tierärztin hier hat von einigen Tagen geredet und von aggressiven Typen war nie die Rede.
    Wenn! ich einer Glucke Küken unterschieben möchte, mache ich es so.
    Ansonsten zwei Wochen getrennt. Schlechte Erfahrungen hab ich so nie gemacht.

  7. #37
    Avatar von Bohus-Dal
    Registriert seit
    07.05.2009
    Land
    Schweden
    Beiträge
    15.841
    Hast Du das hier gelesen?
    Wäre interessant zu erfahren, ob sich die Tierärztin nicht auskennt oder ob sie im Gegenteil etwas weiß, was andere noch nicht wissen. Ich kann das nicht beurteilen, ich bin kein Tierarzt, aber meinem begrenzten angelesenen Wissen nach hat das so überhaupt keinen Sinn.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  8. #38
    Avatar von Kadel
    Registriert seit
    20.12.2013
    PLZ
    16xxx
    Beiträge
    178
    Mir ging es nur darum, der wilden Hummel große Sorgen zu ersparen.

  9. #39
    Regimegegner Avatar von sm20
    Registriert seit
    24.07.2020
    Beiträge
    646
    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Eure kontroversen und etwas spannungsgeladenen Antworten machen mich nachdenklich. Offenbar ist meine noch recht naiv gestellte Frage, was denn jetzt in Bezug auf Marekimpfung "das Richtige" ist, ein komplexes Thema , bei dem immer ein Unbehagen bleibt, egal wie man sich entscheidet. Entweder man impft nicht und macht dann, wie viele von euch berichten, u.U. die schmerzliche Erfahrung, manche Tiere leiden und sterben zu sehen. Oder man impft und macht sich und seine Tiere davon dauerhaft vom Impfen abhängig, nimmt einen Verlust an Robustheit in Kauf und muss auch noch auf Naturbruten verzichten. Also die Qual der Wahl.
    Über Marek-Impfungen gibt es hier regelmäßig diese meist gleich verlaufenden Diskussionen. Das liegt daran, daß die Marek-Impfung nicht so richtig kompatibel ist mit der Hobby-Hühnerhaltung. In der Industrie diskutiert darüber niemand, dort ist die Marek-Impfung fester Bestandteil des Geschäftsmodells, in einem Paket von etwa 15 weiteren Impfungen. Aber in der Industrie wird die technisch anspruchsvolle Impfung mit dem ganzen Vor- und Nachlauf auch lückenlos beherrscht, was ich für die Hobbyhaltung und generell alles, was sich im normalen Leben außerhalb der hermetisch abgeriegelten KZ´s abspielt, mehr als bezweifle.

    Die (Hobby-)züchter versuchen nun, auf den Zug aufzusteigen, denn dem gleichzeitigen Ausbrüten von 50, 100 oder 200 Küken liegt ja auch eine Art Geschäftsmodell zugrunde. Leider werden, wie oben schon ausführlich argumentiert, mit der Impfung die Marek-Probleme nur kaschiert. Also das vom Züchter gekaufte Huhn zeigt keine Symptome, aber dafür hat man sich u. U. einen aggressiven Marekvirus in den Bestand geholt und wird erst später mit den Folgen konfrontiert.

    Um zu Deiner konkreten Frage zu kommen: Wenn ich die Wahl hätte zwischen Hühnern/Eiern aus einem ungeimpften Bestand oder aus einem Bestand, in dem die Hühner bei nicht gemachter Marek-Impfung sterben (siehe #29), würde ich ganz klar die Hühner/Eier aus dem ungeimpften Bestand bevorzugen. Zu groß ist das Risiko, sich einen kaschierten aggressiven Marek zu importieren. Die Marek-Impfung ist amS überhaupt kein Verkaufsargument, eher das krasse Gegenteil.
    Außerdem wären beim Brutei-Kauf andere Dinge interessant: Wie sehen die Hühner aus, machen sie einen lebenstüchtigen Eindruck, wie alt werden sie, treten Krankheiten auf, gibt es Anzeichen für Überzüchtung? Latent krankheitsgefährdete Tiere, die sich nur durch Impfungen und Medikamente auf den Beinen halten, braucht kein Hobbyhalter.
    Auf die Freude an der Naturbrut würde ich an Deiner Stelle auf keinen Fall verzichten. Die Küken immunisieren sich selbst durch Kontakt mit den Krankheitserregern im Gelände. Der Kontakt mit einem "schwachen" Marekvirus immunisiert das Küken gegen evtl. spätere Kontakte mit gefährlicheren Typen, kann leider die Quelle nicht angeben, weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

    Marek hat viele Erscheinungsformen, mal humpelt ein Huhn einen Tag und dann nie wieder, in anderen Fällen ist der Verlauf tödlich. Als Züchter muß man davor natürlich Angst haben, denn genau dann, wenn die Hühner verkauft werden sollen, im Junghennenalter, sind sie für Krankheiten am empfindlichsten. Das ist aber eine ganz andere Sache, als wenn man innerhalb von Jahren mal einen Einzelfall hat, wo man ein Tier erlösen muß. Also um Hühner/Eier aus Zuchten, die seit Generationen marekgeimpft sind, würde ich einen großen Bogen machen. Züchter, die wissen, daß ihre Hühner ohne die Impfung das Jahr nicht überleben, sind Superspreader, wie man heute sagt.

    Zfranky streitet zwar beharrlich hab, daß Marek "überall" ist, aber ich meine, es ist total naiv, etwas anderes anzunehmen. Allein schon die 50 Spatzen, die ständig um die Hühner herum sind, Katzen und ähnliches Raubzeug, was nachts still und heimlich nacheinander alle Hühnerorte der Umgebung abläuft, reichen schon für diese Annahme. Von Autoreifen, Besuch, Staub an der Kleidung will ich gar nicht anfangen. Der Staub an der Verpackung der Bruteier, wo landet der? Und der Besuch von Ausstellungen ist die Krönung jeglicher Übertragung. Meine Hühner bzw. Bruteier stammen im Laufe der Zeit von 3 verschiedenen Züchtern, allesamt Ausstellungszüchter, da kann ich getrost annehmen, daß Marek bei mir ist. Damit lebt es sich viel leichter als mit den ständigen Sorgen darüber.

  10. #40
    Avatar von Yokojo
    Registriert seit
    14.11.2013
    Ort
    Heidelberg
    Land
    Baden-Württemberg
    Beiträge
    2.456
    @sm20
    Dem stimme ich voll zu!
    Ich will noch dazu sagen, daß man Tiere mit Lähmungen am besten schnell der Küche zuführt, weil päppeln nichts bringt und essen kann man sie jedenfalls noch.

Seite 4 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Bruteier von Kokzidien geimpften Elterntieren
    Von Puschi29 im Forum Das Brutei
    Antworten: 36
    Letzter Beitrag: 09.01.2023, 14:57
  2. Impfung gegen Marek - WIE und WO
    Von Liese im Forum Hühner-Medizin
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 26.05.2020, 00:04
  3. Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 05.06.2017, 09:54
  4. Küken von Marek geimpften Elterntiere
    Von URS-22 im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 18.03.2017, 01:12
  5. Bruteier von Marek-geimpften Elterntieren?
    Von Auguste im Forum Das Brutei
    Antworten: 27
    Letzter Beitrag: 10.01.2007, 23:52

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •