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Thema: Bruteier von gegen Marek geimpften Hühnern?

  1. #21
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Ich habe gelesen, dass Marek draußen überall ist
    Die Mär von der allgegenwärtigen Marek. Da muss schon viel zusammen kommen, damit dir in der Konstellation Marek in den Bestand getragen wird.
    Das Gros der Infektionen holt man sich durch fremde Tiere ( auch wenn nur zu Besuch ), Ausstellungen oder fehlende Hygiene nach Besuch bei anderen Hühnerhaltern oder Kauf von gebrauchten Gegenständen in den Bestand.
    Die Infektion erfolgt in der Regel durch Einatmen oder Aufpicken infektiösen Staubes. Dabei sind Küken in den ersten Tagen am empfänglichsten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lass sie 2 Wochen drin.

  2. #22
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Jussi Beitrag anzeigen
    Wir haben leider gleich in unserem ersten Zuchtjahr genau diese Erfahrung machen müssen...
    Hattet ihr denn eventuell Besuch von anderen Hühnerhaltern?

  3. #23

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    @Jussi: tut mir leid, dass auch ihr diese Erfahrung machen musstet. Hattet ihr zu dieser Zeit bereits Hühner?

  4. #24
    Avatar von Bohus-Dal
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    So eine ähnliche Erfahrung habe ich auch schon gemacht, ein Schwarzhennchen aus zugekauften Bruteiern ist das einzige Huhn, das bei mir an der klassischen Lähmung erkrankt ist. Das ist eine Landrasse!! Landrassehühner werden nicht geimpft und wachsen immer in Naturbrut auf, da müßte man doch eigentlich mit guter Resistenz rechnen können. Auf dem Hof liefen Schwarzhühner und Blumenhühner frei rum, es gab Ziegen und Schweine, keiner achtete auf irgendwelche Schuhsohlen. Aber mit meiner Virusvariante hier waren sie anscheinend noch nie in Kontakt gewesen. Bei so einer seltenen Rasse kommt noch der sehr enge Genpool dazu.

    SVA (die staatliche veterinärmedizinische Anstalt hier) schreibt auf ihrer Homepage, Marek ist eine der häufigsten Krankheiten unter Hobbyhühnern. Oftmals ist sie sicher unerkannt, ich hatte ganz bestimmt von Anfang an Marek, merkte aber die ersten Jahre nichts davon, bis ich einen fremden Hahn einkreuzte, dessen Sohn dann an tumorösem Marek starb.
    Also in Schweden sagt man wirklich, daß Marek überall ist, wo es Hühner gibt, sicherlich nicht überall, aber halt so gut wie. Ich halte das hier nicht für eine Mär. Laut SVA kann das Virus mindestens mehrere Monate bei 20-25°C überleben und mehrere Jahre bei +4°C. Ich weiß nicht, ob nicht auch wilde Vögel zur Verbreitung beitragen können?

    Im relativ dünnbesiedelten Schweden ist es doch eigentlich eher wahrscheinlicher als in Deutschland, daß es irgendwelche einsamen Inseln oder abgelegenen Höfe mit wenig Kontakt zur Außenwelt gibt, wo sich tatsächlich noch nie ein Marekvirus hinverirrt hat.


    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Da gekaufte Bruteier mit verschiedenen Keimen behaftet sein können, habe ich eine Desinfektion voraus gesetzt und würde sie auch immer empfehlen.
    Sehe ich auch so, aber da gibt es auch andere Meinungen. In einem anderen Thread mußte ich mir kürzlich anhören, das Desinfizieren von Fremdbruteiern sei Verhätscheln und Vermenschlichen, die sollen durch den Kontakt mit verschiedenen Krankheiten ihr Immunsystem stärken, dann passiere schon nichts.

    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Es geht nicht um Sinnhaftigkeit, Verantwortung oder Risiken usw., sondern rein um die Machbarkeit. Um die reine Aussage, es würde nicht gehen. In einem Bestand ohne Marek und wo alle Tiere ungeimpft sind, könnten Naturbrutküken geimpft werden. Nur Theorie, sonst nix!
    Stimmt, habe ich nie drüber nachgedacht. Unter den Umständen wäre es möglich (aber dumm, es sich so absichtlich einzuschleppen).


    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lass sie 2 Wochen drin.
    Habe gerade nochmal nachgeguckt, SVA sagt "die ersten Monate" unklar, wie viele genau.
    Geändert von Bohus-Dal (16.02.2021 um 08:48 Uhr)
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #25
    Avatar von Jussi
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Hattet ihr denn eventuell Besuch von anderen Hühnerhaltern?
    Nein, das denke ich eigentlich nicht, weil wir damals ja erst mit der Hühnerhaltung begonnen hatten und auch noch keine Kükenabnehmer hier hatten. Der einzige Mensch, der immer wieder mal hier in Kontakt mit den Hühnern war, war unser lieber Hühnerzuchtvater, der allerdings selbst nicht impft und auch noch nie Marek im Bestand hatte. Wir konnten uns das damals selbst nicht erklären. Die Geflügelfachtierärztin meinte, sie könnten sich den Feldmarekerreger auch durchaus von Wildvögeln aufgeschnappt haben. Was wir allerdings ganz persönlich in Verdacht hatten, war was ganz anderes... Wir sind ja damals, 2014, mit 2,4 Augsburgern Ende Dezember auf die Bayerische Landesjugendschau gefahren - mit absolut topfitten Tieren. Auf dem Heimweg hat dann der erste Hahn schon genießt und die Tage darauf sich einige andere. Erst danach, oder wir vermuten dadurch, bzw durch das geschwächte Immunsystem, kamen die Marek-Erscheinungen an die Oberfläche. Nach der Erfahrung hatten wir dann erstmal die Schn... voll und ein Jahr lang nicht ausgestellt. Das Jahr drauf war ja eh nichts wegen der Geflügelpest 2016. Erst sei 2017 hat Hannah sich wieder mal an eine Ausstellung pro Jahr gewagt- am liebsten auf der von unserem Verein ausgerichteten Kreisschau, wo wir rund um die Uhr unsere Tiere im Blick hatten. Und sogar dort haben wir die Leitung gleich nach dem Einstallen drum gebeten, den Hahn neben unserem wieder raus zu tun - der hat da schon permanent genießt! Aber das ist ein anderes Thema.

    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    @Jussi: tut mir leid, dass auch ihr diese Erfahrung machen musstet. Hattet ihr zu dieser Zeit bereits Hühner?
    Nein, hatten wir nicht. Bzw ca 100m entfernt waren von den Nachbarn ein paar Legehybriden..

  6. #26
    Avatar von Yokojo
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Die Mär von der allgegenwärtigen Marek. Da muss schon viel zusammen kommen, damit dir in der Konstellation Marek in den Bestand getragen wird.
    Das Gros der Infektionen holt man sich durch fremde Tiere ( auch wenn nur zu Besuch ), Ausstellungen oder fehlende Hygiene nach Besuch bei anderen Hühnerhaltern oder Kauf von gebrauchten Gegenständen in den Bestand.
    Die Infektion erfolgt in der Regel durch Einatmen oder Aufpicken infektiösen Staubes. Dabei sind Küken in den ersten Tagen am empfänglichsten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lass sie 2 Wochen drin.
    Das hätte ich jetzt von Dir nicht gedacht, daß Du Wissenschaft als Mär betitelst
    Das Virus wird angeblich durch Wildvögel verbreitet, weil diese fliegen können ist es auch weitverbreitet.
    Weshalb sollte man sich krankheitsanfällige Tiere züchten?
    Wer hat wohl Interesse an sowas?

  7. #27
    Avatar von Wilde Hummel
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    Eure kontroversen und etwas spannungsgeladenen Antworten machen mich nachdenklich. Offenbar ist meine noch recht naiv gestellte Frage, was denn jetzt in Bezug auf Marekimpfung "das Richtige" ist, ein komplexes Thema , bei dem immer ein Unbehagen bleibt, egal wie man sich entscheidet. Entweder man impft nicht und macht dann, wie viele von euch berichten, u.U. die schmerzliche Erfahrung, manche Tiere leiden und sterben zu sehen. Oder man impft und macht sich und seine Tiere davon dauerhaft vom Impfen abhängig, nimmt einen Verlust an Robustheit in Kauf und muss auch noch auf Naturbruten verzichten. Also die Qual der Wahl.

  8. #28
    Avatar von Yokojo
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    Ja, ist kein einfaches Thema und sicher nicht falsch wenn man sich Gedanken darüber macht !
    In Bezug auf die Mareksche Krankheit kannst du ja noch frei entscheiden

  9. #29
    Avatar von Kadel
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    Ich habe in meinem zweiten Zuchtjahr nicht impfen können. Kurz vor der Legereife sind alle! Nachzuchten dieses Jahres nach und nach krank geworden und dann gestorben.
    Diese Erfahrung wünsche ich keinem und schon gar keinem Anfänger.
    Orpington sind wahrscheinlich anfälliger für Marek als andere Hühnerrassen. Die Züchter, die ich aus dem SV kenne, richten ihre Schlupftermine alle nach den Impfterminen der entsprechenden Tierärzte.
    Nicht zu impfen ist wie russisch Roulette. Ich kann nur warnen.
    Meine diesjährigen Küken werden morgen geimpft und ich habe auch welche abzugeben.

  10. #30
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Jussi Beitrag anzeigen
    Nein, hatten wir nicht. Bzw ca 100m entfernt waren von den Nachbarn ein paar Legehybriden..
    Gut, die können aber eine potentielle Quelle für Feldviren abgeben. Ich geh bei Hybriden davon aus, dass die gegen Marek geimpft sind. Die können sich ja dann trotzdem infizieren und auch Viren ausscheiden. Je nach Örtlichkeit kann es da durchaus zu Vektor-bedingten Übertragungen kommen.

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