Tja, dann habe ich wohl das fehlende Promille zu den 100% erwischt.
Die Glucke war wirklich so gut wie jeden Tag, meist am späten Vormittag ausgiebig auf Hofgang - gekotet, gefressen, getrunken, gebadet. Wenn sie am zweiten Tag nicht draußen war (kam 2x vor) habe ich sie am späten Nachmittag rausgesetzt. Dann hat sie sich auch jeweils bis zu einer halben Stunde gegönnt.
Da sie mir schon am Tag 18 unruhig vorkam und ich die Befürchtung von Federlingen hatte, habe ich sie am Tag 19 nochmal rausgenommen, untersucht (ohne Befund) und trotzdem sorgfältig gepudert. Während dieses Hofgangs hat sie gekotet, gefressen, getrunken und gebadet.
Das Gluckenabteil befindet sich innerhalb der 8 qm Kükenvoliere. Morgens öffne ich die Voliere, da können dann natürlich auch die anderen Hühner hin - aber nicht in das Gluckenabteil. Das ist ein gemauerter Minianbau dessen (leichtgängige) Gittertür nach außen aufgeht. Die Tür ist außerdem mit Draht verkleidet.
Die Glucke kann die Tür von innen aufschubsen und hat das auch immer so gemacht. Daran konnte ich dann gut erkennen, wenn ich sie nicht sowieso auf dem Hof gehört oder gesehen habe, ob sie draußen war oder nicht. Da ich aber fast immer zuhause bin und der Hof vom Küchenfenster voll einsichtig ist, denke ich habe ich immer mitbekommen wenn sie unterwegs war und das Gluckenabteil danach wieder verschlossen.
Die 2 oder 3 Male, die ich unterweg war, bevor sie draußen war, habe ich die Voliere verschlossen. Dort steht aber auch Futter, Wasser und Sandbad zur Verfügung.
Ich habe mich für eine separate Aufzucht entschieden.
Die Glucke hat sich bislang jedesmal als super Mama gezeigt. Hat beim ersten Mal (bei uns) 11 Wochen geführt, beim zweiten Mal (über den Winter) 20 Wochen. Aber sie ist etwas "zickig" und einfach irgendwie "anders" als unsere anderen Hennen. Ich kann das nicht wirklich beschreiben.
Auch bei den vorherigen Bruten gab es nach dem Schlupf tote Küken im Nest - einmal eines und einmal zwei.
Ich habe auch schon überlegt, ob sie vielleicht merkt, wenn ein Küken mit Problemen schlüpft. Das erste tote Küken diesmal, ein recht kräftiges weißes, war aus einem der 5 ihrer eigenen Eier geschlüpft. 3 eigene Eier hatte sie und 2 waren im Brüter. Im Brüter ist eines durch meine Schuld am zweiten Tag zu Bruch gegangen, im Nest ist am sechsten Tag eines ihrer Eier "verschwunden" (gefressen oder zerbrochen und dann gefressen?). Von den verbliebenen beiden Eiern im Nest ist eines nach dem zweiten Schieren abgestorben, aus dem anderen besagtes weißes, später tote Küken geschlüpft.
Das Küken aus dem verbliebenen Ei im Brüter ist nach langer Mühe mit nicht eingezogenem Dottersack geschlüpft und kurz danach gestorben.
Somit leider wieder kein eigener Nachwuchs für die Glucke.
An dem Tag, an dem ich das halbtote weiße Küken entdeckt und das Einkoten (am Nestrand!) bemerkt hatte, lagen die beiden restlichen Eier, eines davon angepickt, neben dem Nest. Die beiden Eier (es war erst Tag 20!) habe ich in den Brüter gepackt. Das eine Ei war abgestorben, aus dem angepickten Ei ist ein sehr schwaches Küken geschlüpft, dass ich jetzt (mit wenig Hoffnung) versuche zu päppeln.
Um ihren Sechserpack kümmert sie sich rührend und sehr engagiert. Die Kleinen sind quietschfidel und haben schon angefangen die Voliere zu erkunden.
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