Naturbrut 2021

[MGrie]

Fangen wir mal bei was relativ einfachem an: Welche Fußfarbe hatten denn beide potentiellen Väter, welche die Mütter, und welche die Küken?

Mit dieser Fragestellung hab ich gestern vor den Küken gehockt.

Ich hatte 2 Eier von unserer Ältesten, einer Maranshenne mit hellbraunem Ei, also sicher nicht rein
2 von einer grauen mit grünlichem Ei, einer Tochter vom Althahn
3 von einer weißen mit schwarzen Sprenkeln mit bläulichem Ei, Vater: Althahn
3 von einer weißen mit schwarzen Sprenkeln mit grünlichem Ei, Vater: Althahn
4 von einer Blausperberin, die 2020 als Brutei zu uns kam, so, wie unser Junghahn.

Hähne2021.jpg
Im Hintergrund der Althahn mit Rosen(?)-Kamm und dunklen Füßen, vorn der junge mit gelben Füßen

Die Küken:
2 weiße
1 gelbes, das auch einen etwas bräunlichen Rücken hat
3 gelb-bräunliche, die GANZ sicher von der Blausperberin sind, eins von ihr ist beim Schlupf verunglückt.
2 graue mit braunem Gesicht, je eins mit Rosen- und Zackenkamm
2 ganz schwarze, wovon bei einem etwas mehr braun dazu gekommen ist.
3 schwarze mit weißem Po und mehr oder weniger weiß im Gesicht.
Eins davon ist sicher aus einem Ei von der grauen. Von diesen haben 2 auch helle Zehen bei sonst dunklen Beinen.


Wenn ich mir die Listen so ansehe, denke ich:

Kann mir ja eigentlich egal sein, wer nun von wem ist: ich freue mich über die bunte Vielfalt

Gelege2021.jpg

Küken1.jpg

Kükenbande3.jpg

[Raddezka]

Heute ging es endlich raus in die Natur!

Nachdem mein erster Versuch vor 2 Tagen
so sehr scheiterte, freu ich mich um so mehr das heute alles friedlich lief. Denn vorgestern wollte Rosi noch nicht. Ich öffnete das Tor zur Außenwelt und Rosi griff alles an was sie schief anschaute ... Dabei kegelte sie ihre eigenen Küken durch die Gegend.
Gestern war ich arbeiten und konnte es somit nicht nochmal probieren.
Aber heute gab es erst eine Riesenportion gekochtes Ei im Stall und danach öffnete ich wieder die Klappe. Satt gefressen gingen die 6 erst zaghaft an die frische Luft, aber als Rosi ihren geliebten Dreck sah, war jegliche Scheu vergessen und es musste sofort ausgiebig "gebadet" werden.


Die Kinderlein fanden das nicht so lustig ständig mit eingestaubt zu werden. Mama ignorierte die Klagerufe gekonnt.

Danach ging es aber dann endlich mal auf die Wiese. Und Mama fühlte sich sichtlich erleichtert.


Und nach kurzem Kennenlernen waren die Küken auch sofort schon im Altstamm akzeptiert ...


PS: im ersten Bild gibt es schon einen seeehr hahnigen Blick bei dem einen Küken, oder was meint ihr?

[Floda]

Meinst Du das graue in der Mitte?
Sieht wirklich so aus.

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[Okina75]

Bin ich für- steht auch so steil.

[PrincessMargot]

Glucke 2.0
Nachdem nun Frau Brahma ihre 4 Jungen abgesetzt hat und wieder Eier legt hat nun Frau Seidenteufel sich gesetzt.
Ach 2 Tagen Flunder hab ich sie mit ein paar echten Eiern separiert (zuvor hat sie sich einfach im Gelege der anderen breit gemacht). Mehr als 6 traue ich der halben Portion nicht zu. Oder sind 6 zuviel? Das würden Brahma oder Elsässer/Brahma Mixe werden.
Sie selbst läuft zwar auch mit dem Brahmahahn zusammen, aber der Hahn nimmt sie eher so als Wellensittich oder so wahr... Interesse an ihr Fehlanzeige. Ihre Eier sind unbefruchtet.
Rotlicht / Platz im Warmen für zusätzliche Wärme habe ich und im Sommer gehen hier die Nächte nicht unter 20 Grad. Soll ich sie auf 6 Eiern hocken lassen?

[Dylan]

Raddezka, du hast eine sehr schöne Hühnermischung! Du lässt die Kleinen gleich mit den Alten laufen, oder? Klappt offensichtlich auch recht gut.

Ich habe jetzt ein wahres Brutdesaster hinter mir, wie ich es noch nie erlebt habe. Das lag daran, dass sich meine älteste, bewährteste Glucke im Laufe der Brut immer weniger für die Eier interessierte - und am Tag 19 das Nest verließ. Erst dachte ich, sie hat ein Milbenproblem und habe ihr in ihrem neuen Wunschdomizil ein neues Nest gebaut und ihre wieder die Eier untergelegt. Aber sie stand wieder und wieder auf.

Um die Eier noch zu retten, wollte ich die fast fertig gebrüteten als Plan A einer anderen vermeintlichen Glucke unterlegen. Diese Henne hatte sich aber nicht zum Brüten, sondern zum Sterben auf ein Nest gesetzt, das habe ich dann auch bemerkt...

Plan B: Doch wieder die unbeständige Ursprungsglucke, weil sie hatte sich abends wieder gesetzt. Nur bis zum nächsten Morgen, da verließ sie ihre angepickten Eier. Da kein Huhn sowas macht, brauchte es eine andere Lösung.

Plan C: Die Eier noch einer Glucke unterschieben, deren Küken zwei Tage alt waren. Die wollte auch nicht mehr brüten und verließ mitsamt den Küken das Nest. Da lagen die Eier wieder blank.

Plan D: Eine weitere Glucke, die sich gerade ansetzte, sollte die Eier retten. Die dachte nicht daran, weil sie einfach nicht fest saß.

Plan E: Bei meiner Nachbarin saß eine Glucke seit 2 Tagen fest, der haben wir ihre eigenen 1 Tag alten Eier wieder raus und die unglückseligen Wandereier drunter. Und wie durch ein Wunder sind dann innerhalb von 3 Tagen doch noch 5 Küken geschlüpft. Der Schlupf zog sich unendlich lange hin, weil die Eier immer wieder so lange ausgekühlt waren.

Die musste ich aber ganz schnell wegtun, da sie nicht im Führmodus war, und die Küken als Fremdlinge attackierte.
Das Ergebnis ist noch nicht ganz sicher, es haben mehr überlebt als vermutet.

Die Küken habe ich jetzt alle der Glucke mit den zwei Tage alten Küken untergeschoben. Sie hat bislang alles dankbar angenommen, nun wird es halt ein bißchen eng.. Bilder folgen.

So einen Naturbrutkrimi muss ich nicht nochmal haben. Die Ursprungsglucke ist von 2016 und vielleicht inzwischen gesundheitlich angeschlagen. Trotzdem staune ich, dass trotz der vielen Umzüge doch noch ein Großteil der Küken geschlüpft ist. Uffz.

[Conny66]

Oh man, was für ein Drama! So was braucht man wirklich nicht noch einmal..... Was für ein Glück, dass du doch noch einen großen Teil der Brut retten konntest und eine andere Glucke, die kleinen adoptiert hat.


Ich hatte bei meiner ersten Brut, in diesem Jahr, auch nicht so viel Glück. Die ersten 9 Eier waren alle nicht befruchtet. Nach 1,5 Wochen habe ich sie ausgetauscht, gegen 9 weitere Eier. Davon war 1 Ei befruchtet. Somit hat unser Lottchen, mal wieder ein Einzelküken ausgebrütet, vermutlich ein Hahn. ...was etwas lustig ist, das Küken ist farblich, völlig aus der Art geschlagen. Die Eltern sind beide gelb, schwarz gesäumt und das Küken ist cremefarben.

Nach diesem Desaster haben wir beschlossen, dass unser Herrmann im Herbst, nach Sibirien reisen wird.

So kam es uns ganz gelegen, das unsere Emmi Gluck, ihrem Namen Ehre machte. Also haben wir uns auf den Weg nach Brandenburg gemacht und haben 10 Zwerg Wyandotten-Bruteier gekauft. Daraus sind vor 2 Wochen, 6 kleine Racker geschlüpft. Sie haben alle eine helle Brust.
Im letzten Jahr, waren alle Küken mit einer hellen Brust, Hähne..... Na gut, wir wollen ja einen neuen Hahn, dann werden wir wohl eine gute Auswahl haben.

....aber wir hätten auch gerne 4 neue Hennen.

Wie gut das unsere Leni (unser Septemberküken) sich anschickte, brüten zu wollen... Für sie habe ich Bruteier über Ebay Kleinanzeigen bestellt. Da ich im letzten Jahr schlechte Erfahrung mit dem Versand hatte (Rührei), habe ich gleich 26 Eier bestellt, von 2 verschiedenen Züchtern.
Tja, was soll ich sagen, es kamen alle Eier, super verpackt und wohlbehalten hier an. Davon habe ich die 10 schönsten Eier ausgesucht und untergelegt. Heute habe ich das erste mal geschiert, wenn alles gut geht, wuseln in 2 Wochen, 8 weitere Zwerg Wyandotten Küken hier herum. 2 Eier habe ich aussortiert, sie waren nicht befruchtet.

[Dylan]

Heute war der erste Ausflug der Glucke, die sowohl ihre eigene Brut (die großen, dicken) als auch die verlassene Brut (die Zwerge) führt. Das ist ein ambioniertes Unterfangen, jetzt hat sie 13 statt wie geplant nur 7 Küken.
Die Zwerge schlüpften aufgrund der häufigen Brutunterbrechungen 3 Tage später, entsprechend groß ist jetzt der Altersabstand zwischen den Küken, Dem letzten Zwerg musste ich heute früh aus dem Ei helfen, es kam erst mal unter eine Wärmelampe, um nicht zwischen den Küken zertreten zu werden. Die Glucke ist natürlich schon eifrig unterwegs, selbst im Stall war der Kleine nicht sicher. Aber bis morgen wird es schon mithalten können.


Den hellbraunen Zwerg überkommt die bleierne Kükenmüdigkeit.


Hier auch.



Dieser Zwerg hat einen Wurm erbeutet, der sowieso viel zu groß war. Wurde ihm abgenommen.


Noch ein Nickerchen


Das schlafende Küken ganz vorne im Bild war heute früh noch im Ei und weiß noch nicht so genau, was eigentlich los ist, Auf das passe ich sehr auf, es kann einfach noch nicht mithalten. Für eine Stunde platt in der Sonne liegen hats dann aber doch gereicht.



Man beachte das Größenverhältnis zwischen dem normalen, weißen Küken an der Tränke und den drei Vorwerk (Mix)- zwergen daneben..


Die großen Küken waren begeistert, nach tagelanger Stallpflicht endlich nach draußen zu dürfen. Ich habe die ganze Bande drinnen gehalten, damit die Glucke die Zwerge wirklich annimmt.


Trinken lernen


Erste Begegnung mit Glucke Nummer zwei, ein paar verwirrte Küken, die zur falschen Glucke liefen, wurden gehackt, aber dann zog jeder friedlich seiner Wege.

[Raddezka]

oh Dylan da hast du ja was durch gemacht! Aber in ein paar Tagen ist das dann alles schon Schnee von gestern.

Bei mir sind übrigens die reinen Vorwerk bzw Vorwerk-Lakenfelder auch immer die kleinsten Küken. Obwohl ich einen echt großen Hahn habe. Aber die holen dann meist gut auf.

Tolle Bilder konntest du von deiner Bande knipsen! Ich liebe eine bunte Kükentruppe. Da kann man die kleinen Charakterchen schon von Anfang an gut auseinander halten.

Ich war heute total erstaunt das meine Küken schon ganze Gerstenkörner fressen! Mama hats gezeigt, also muss das irgendwie in den Schnabel rein.

[Dylan]

Auch heute war die Glucke wieder unterwegs. Besonderes Augemerk lege ich immer noch auf das kleine Streifenhörnchen, weil das gar so hinterhertorkelt. Aber es schlägt sich tapfer, ich habe den Eindruck, mit jeder Anstrengung wird es fitter.
Die Bande ist unschlagbar süß, und die Glucke wirklich sehr zuverlässig. Die wird diese 13 Küken schon irgendwie groß kriegen.