Naturbrut 2021

[Landleben]

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Meine Bresse Henne mit ihren 4 Kleinen. Eine Top - Glucke. Sie führt die Kleinen sehr fürsorglich und setzt sich abends im Stall immer in eine Ecke am Boden. Durch ihre Mutter sind die Küken jetzt schon aufs Körnerfutter geprägt, sie essen alle Körner, Weizen, Roggen, auch gebrochenen Mais. Was mich auch sehr überrascht hat, ist das sie zwar aufgrund ihrer Ranghöhe so ziemlich alle Hennen weg beißt, aber meinen Hahn lässt sie an die Küken heran. Der wiederum , eigentlich ein biestiger Thai - Kämpfer, füttert die Küken. Er nimmt z.B Käsestücken in den Schnabel, und die Kleinen entnehmen sie von dort. Ein regelrechtes Glucken - Verhalten. Auch meine Frau war beeindruckt, obwohl sie Otto nicht mag, weil er manchmal auch gegen Menschen sehr territorial agiert.

[Dylan]

Landleben, schön, dass es bei euch so gut mit den Küken klappt.
Das Verhalten, das du bei der Glucke und dem Hahn beschreibst, würde ich bei meinen Tieren allerdings nicht als "Top" bezeichnen, sondern eher als Mindestanforderung, die eine Glucke mitbringen muss. Alles andere (Küken erfrieren und/oder verhungern lassen, sie bei vermeintlicher Gefahr nicht verteidigen, etc. ..) wäre ja nun nicht geeignet, um Küken aufziehen zu können.

Natürlich wird eine Glucke ihren Küken Körnerfutter schmackhaft machen, das mag sie ja nun selbst am liebsten. Deswegen bekommen meine nicht sehr viel davon, damit die Küken nicht mit Vitaminen unterversorgt werden.

[Landleben]

@Dylan

Die Hühner nehmen sich an Nahrung was sie brauchen, die Küken laufen ja mit der Mutter in der Herde mit. Eine Vitamine Unterversorgung ist äußerst unwahrscheinlich, da bei mir von Küken Starter, Beefsteakhack und Käse bis Fisch über Obst und Gemüse alles zugefüttert wird. Aber Körnerfutter steht eben auch immer zur beliebigen Aufnahme bereit. Allerdings lasse ich zum ersten Mal Küken mitten in der Altgruppe aufwachsen, mal schauen wie es funktioniert.

Das Glucken ihre Küken nicht richtig anlernen oder sogar selbst zertrampeln , oder auf die Sitzstange fliegen und ihre Küken lassen, kommt ja oft vor, man kann es auch hier gelegentlich lesen. Von daher bin ich einfach froh das diese eigentlich selten brütende Rasse , eine so gute Mutti hervorgebracht hat.

Dein Hahn füttert auch die Küken? Also ich habe so etwas bis jetzt nie erlebt, eigentlich nur mal gelesen.

[melachi]

mein aktueller Hahn findet auch, das das Umsorgen der Küken mit zu seinen Aufgaben zählt. Als der die fünf Tage alten Küken zum ersten mal sah, lief er hin und schaute sie sich ein paar Minuten grübelnd an, entschied dann wohl, das sie alle von ihm sein müssen (fundamentaler Irrtum ), und ist immer wieder bei den Glucken zu sehen und lockt und füttert die Kleinen mit, während der Zweithahn, den er so überflüssig wie ein Furunkel am Hintern findet, derweil hinter irgendwelchen Büschen für weiteren Nachwuchs sorgt . Wenn in ein paar Tagen die nächste Runde Küken schlüpft, bin ich mal gespannt, wieviele von welchem Hahn sind... im Moment liegt der Zweithahn mit 2:1 vorne

[melachi]

Wie macht ihr denn das mit dem zusammenführen der Hühner und der Glucke mit den Küken?
Ich habe im Hühnerhaus ein Abteil unter den Nestern in das ich die Glucke zum brüten hineinsetzen möchte.
Brüten lasse ich die Henne in einem runden Katzenklo.
Die Henne ist also immer bei den Hühnern dabei, ich schliesse nur das Abteil, bzw.wenn ich feststelle dass keine anderen Hühner Eier in die Brutstätte legen lasse ich die Türe offen.
Im Moment sind es bei mir 6 Hennen und ein Hahn mit denen ich dann die Küken vergesellschaften möchte.
Wie macht ihr das?

ich würde es probieren, du siehst ja dann, ob das klappt. Ich lasse meine Glucken mit den Küken drei bis fünf Tage alleine in ihren Gluckenställchen, die aber zum Teil auch im Stall stehen, und ab dann können sie sich frei im Garten bewegen, wo auch alle anderen Hühner unterwegs sind.

Am Anfang gibts immer so einen Moment, wo alle Hennen und die Hähne gucken kommen, dann steh ich dabei und schaue, ob sich eventuell die eine oder andere Henne denkt: leckere Häppchen!, ist aber bisher nie passiert. Die Glucken sehen einen falschen Blick eh sofort und betreiben dann schnell und gründlich Aufklärungsarbeit über den Status der 'Futterhäppchen' in der Herde . Die Küken lernen auch sehr schnell, das ihnen keine andere Henne krumm kommen darf, denn ein kleiner Protestpiepser von ihnen, und Mama verwandelt sich in Bruce Lee und kommt, Klauen und Schnabel voran, mit gefühlten 50km/h Aufprallgeschwindigkeit angeschossen.

[Landleben]

mein aktueller Hahn findet auch, das das Umsorgen der Küken mit zu seinen Aufgaben zählt. Als der die fünf Tage alten Küken zum ersten mal sah, lief er hin und schaute sie sich ein paar Minuten grübelnd an, entschied dann wohl, das sie alle von ihm sein müssen (fundamentaler Irrtum )

Das habe ich mich auch gefragt, ahnt der Hahn irgendwie das es seine Gene sind die dort herumwuseln? Ich habe mal etwas über nackthalsige Kampfühner ( Malgarchen von Madagascar ) gelesen, das sollen große brutale Tiere sein, aber die Hähne hocken sich sogar hin und wärmen Küken bzw. übernehmen Betreuungsaufgaben.

[melachi]

ich glaube nicht, das die was ahnen. Er hat die Henne getreten und es ist sein Revier, er vertreibt Rivalen. Also sind es seine Nachkommen. Logik der Unbedarften . Und dazu dann die richtigen Schlüsselreize im richtigen Augenblick...

[Gallo Blanco]

Wie macht ihr denn das mit dem zusammenführen der Hühner und der Glucke mit den Küken?
Ich habe im Hühnerhaus ein Abteil unter den Nestern in das ich die Glucke zum brüten hineinsetzen möchte.
Brüten lasse ich die Henne in einem runden Katzenklo.
Die Henne ist also immer bei den Hühnern dabei, ich schliesse nur das Abteil, bzw.wenn ich feststelle dass keine anderen Hühner Eier in die Brutstätte legen lasse ich die Türe offen.
Im Moment sind es bei mir 6 Hennen und ein Hahn mit denen ich dann die Küken vergesellschaften möchte.
Wie macht ihr das?

Am besten ist es nach meiner Erfahrung das man einen separaten kleinen Stall nur für Glucke und Nachwuchs hat und die anderen Hühner haben ständig Sichtkontakt zum Nachwuchs.
Nach 2 Tagen ist für die Grossen das schon völlig normal und uninteressant.

Ich lasse dann die Glucke nebst Küken bei schönem Wetter dann in den grossen Auslauf und schaue dabei zu.
Zu Anfang kommt jedes Huhn und ganz besonders der Hahn vorbei und schaut, aber meist ist alles friedlich.

Meine Glucke im Moment, ist sowieso ziemlich weit oben in der Rangfolge, so gabs bis jetzt noch nicht einmal Prügel.

Leider hat sich ein Küken heute den Fuss verdreht und so müssen alle heute im Stall bleiben, damit das Kleine sich erholt.

LG Stefan

[Okina75]

Genau. Die Glucke hält sich ohnehin abseits. So gehen die anderen immer mal wieder vorbei und kucken, und nach den ersten zwei, drei Malen ist der Aha- Effekt dann auch schon wieder vorbei und die Küken gehören quasi dazu.

Meine Gretli- Schnecke hat sich nun wie immer erstmal eine Woche im Stall und Stallvorraum rumgetrieben, und ist gestern das erste mal mit den Kleinen raus in die weite Welt. Raus gekonnt hätte sie jederzeit, sie entscheidet das immer selbst und es gab auch noch nie Probleme diesbezüglich. Draußen kucken dann auch alle nochmal, und denn Business as usual. Da muss man gar nix groß aneinander gewöhnen, läuft alles wie von selber.

Nur bei sehr rangtiefen Glucken müsste man drauf schauen, es ist nicht gesagt, dass solche dann als Glucken plötzlich ein Löwen- Selbstbewusstsein entwickeln. Zu rangtiefe Tiere daher am besten auch gar nicht erst brüten lassen, weil das zu verschiedenen Problemen führen kann.

Logik der Unbedarften .

Das ist allerherzigst ausgedrückt .

[Gallo Blanco]

Zu rangtiefe Tiere daher am besten auch gar nicht erst brüten lassen, weil das zu verschiedenen Problemen führen kann.

Wenn man ja genügend Auswahl hat, kann mans ja so machen.
Ich konnte mir das in deiesem Jahr nicht aussuchen.

Evtl steht eine zweite Ersttäterin in den Startlöchern, aber es dauert bestimmt noch einige Tage. Vorteil ei uns wird es jetzt richtig frühlingshaft.

LG Stefan