meiner Erfahrung nach ist es bei Junghennen erstmal so, das sie sich stark auf ihre Instinkte verlassen, sehr heimlich sind, sich nie draußen sehen lassen, erstarren, wenn man in Nestnähe kommt. Aber oft schon im Laufe dieser ersten Brut lernen sie, das ich ihnen keine Eier wegnehme, sie in Ruhe lasse, und sie entspannen sich zusehens, werden wacher, gehen auch mal vom Nest, wenn ich mit dem Futtertopf klappere, dulden meine Hand. Je älter sie werden, je öfter sie brüten, wächst die Lernerfahrung und das Vertrauen, da erstarren sie gar nicht mehr, lassen sich Futter ans Nest reichen usw. Natürlich nur, wenn man sensibel auf das Befinden der Glucke eingeht und nicht übergriffig wird.
Aber wenn die Instinkte noch im Lot sind, dann kriegen sie auch die erste Brut schon super hin. Ausfälle hängen meiner Meinung nach eher damit zusammen, das man sich als Mensch aus Unkenntnis zu störend verhält. Die Tiere sind halt auch Individuen, und bei jeder Jungglucke muß man wieder schauen, wie sie so drauf ist.
Keine Erfahrung habe ich allerdings mit Glucken von Rassen, die eher selten glucken. Und Hennen, die eher nervös und ängstlich sind, lasse ich möglichst nicht glucken. Wenn ich bei einer Jungglucke feststelle, das sie im Nest in den Kung-Fu-Modus geht, wenn man ihr unter den Rock greift, dann bekommt sie keine echten EierMan selber macht ja auch seine Erfahrungen
. Solche Hennen gehen später auch in den Kampfmodus, wenn man ihnen nur Wasser oder Kükenfutter hinstellen will, die Küken werden getreten und gehackt, weil die Henne im Furor nicht mal hinschaut, auf was sie da gerade einhackt, und in der Folge geraten die Küken dann schon in Panik, wenn sie die Futterschüssel sehen... das braucht auch niemand
Hennen, die sich angegriffen fühlen scharren ihrem Gegner übrigens instinktiv Dreck ins Gesicht. In kleinen Gluckenabteilen fliegen dabei die Küken leider oft auch an die Wände. Fehler, die man nur einmal macht...
Lesezeichen