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Thema: Einstieg in die "professionelle" Legehennen Haltung

  1. #101
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Über die Lohmann Dual bin ich auch während meines Studiums mal in einer Hausarbeit drüber gestolpert. Da scheint aktuell wohl aber nicht viel dran gezüchtet zu werden, weil der Absatz für den Konzern Lohnmann in dem Bereich nicht stimmt.
    Die Allermeisten wollen ja entweder Legehennen oder Masthühner. Und nix dazwischen.
    Denen würd ich dann wohl auch Bresse o.ä. vorziehen.

    Und dann ist der Gedanke mit den 80 Tieren schon mal nicht übel! Ich würde nur 50 nehmen oder noch weniger und dann als Hobby (ohne Finanzamt und co.) Bedenke, bei 80 Hennen hast Du am Anfang auch gleich ca. 60-70Eier pro Tag. Kannst Du die einfach so an den Mann bzw. Frau bringen - täglich!?

    Ja das müsste man eben sehen. Aktuell bekomme ich 20-40 Eier täglich ohne Probleme verkauft. Ich könnte 3x so viel verkaufen. Ich möchte meine Hühnerschar aktuell aber noch nicht so krass aufstocken, solange ich meine Bachelorarbeit noch nicht fertig hab.
    Die "Hobbyhühnergruppe" in meinem festen Stall würde auch definitiv weiter bestehen bleiben. Ich müsste eben entsprechend mit-impfen, dann ist das unproblematisch. Die Eier würden gesondert angeboten werden im Eierautomat, zum entsprechenden Preis - wenn sie nicht verkauft werden, dann könnte ich sie immer noch als Bruteier anbieten o.ä.
    Das ginge sicherlich auch. Oder ich lasse sie veredeln zu Nudeln, oder mache Eierlikör.
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  2. #102
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von julia.h Beitrag anzeigen
    - ich möchte nicht, dass meine Hennen nach 10 Monate Legezeit schon total zerfloddert aussehen. Dafür nehme ich gerne eine niedrigere Legeleistung in Kauf, indem ich z.B. weniger Legemehl füttere (dafür hochwertigeres) und zusätzlich Weizen aus dem Anbau von meinem Papa. Da werd ich ausprobieren was Erfolg bringt.

    - es werden Hähne mitlaufen. Die nehmen Tierplätze weg, fressen Futter, mit ihnen verdiene ich erst mal nix... ich finde sie aber wichtig für die Herden-Dynamik. Auch hier für mich ein Tierwohl Aspekt
    Tja, meine Junghennen sehen momentan sehr "zerfloddert" aus und die sind gute 10 Monate alt. Warum? Der Althahn vögelt gern und der Junghahn vögelt wann immer er sie zu fassen bekommt. Die grade gemauserten RdH Hennen sehen wesentlich besser aus

    Warum an der Fütterung sparen? Wenn die Genetik einen Input verlangt, ist es sinnvoller dem nachzukommen. Statt Lohfrauen auszuhungern könntest du auch Zwiehühner nehmen die zum Futter passen...

  3. #103
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von julia.h Beitrag anzeigen
    ..............
    Ja das müsste man eben sehen. Aktuell bekomme ich 20-40 Eier täglich ohne Probleme verkauft. Ich könnte 3x so viel verkaufen. Ich möchte meine Hühnerschar aktuell aber noch nicht so krass aufstocken, solange ich meine Bachelorarbeit noch nicht fertig hab............
    Ok, das habe ich nicht gewusst
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #104

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    Hallo Julia,

    erstmal muss ich dir sagen das ich das toll finde was du planst und das wäre für mich ein Idealbild für Landwirtschaft so wie ich es für mich bei meiner Hobbyhaltung auch umsetze. Ich selber bin auch Landwirtskind mit einem nicht Landwirtschaftlichen Hochschulstudium und kann rechnen und kalkulieren.
    Aber wenn du es machen möchtest um Geld zu verdienen bzw. keins zu verlieren musst du die entscheiden was du umsetzen kannst. Pauschal ist festzuhalten wenn du 0,35 - 0,50 € im Schnitt für ein Ei bekommst geht nur die Hybridproduktion mit allen verachtenswerten Produktionsprozessen. Warum, ganz einfach. Du findest keinen in Deutschland der es bei der Erlössituation schafft sonst zu überleben. Die Gründe wurden hier schon ausreichend aufgeführt.
    Wenn du 0,80 - 1,00 € für ein Ei bekommst und Schlachttiere (Hahn und Henne) für 10 - 15 €/kg SG vermarkten kannst, ist dein Weg der Haltung mit Zweinutzungshühnern (die du ja schon betreibst) darstellbar. Hier wären bunte Eier wichtig, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das halte ich aber nur als professioneller Rassehuhnzüchter mit Nebenprodukt: Ei und Schlachttiere und Hauptprodukt: Rassetiere, Küken und Bruteier für umsetzbar.
    Aus eigenen Erfahrungen muss ich sagen, das ich auch total unterschätzt habe wie wichtig das Herdenmanagement bei Mehrgenerationenherden ist. Die Integration der Jungtiere in die Stammherde ist elementar um Leistungsdepressionen zu vermeiden. Diese können zum wirtschaftlichen Totalschaden führen. Bei den Profis macht das keiner! Und natürlich werden Probleme auftreten die du gar nicht auf dem Schirm hast. Damit du noch schlafen kannst, solltest du finanzielle Reserven einplanen.
    Geändert von kerubino22 (05.02.2021 um 11:35 Uhr)
    Erhaltungszucht: Sachsenhühner gesperbert, Augsburger schwarz, Mechelner gesperbert.
    Haltung: Marans s/k, Bresse Gauloise, Schwedische Blumenhühner und Grünleger.

  5. #105
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von kerubino22 Beitrag anzeigen
    Die Integration der Jungtiere in die Stammherde ist elementar um Leistungsdepressionen zu vermeiden.
    Eine Frage die sich mir dazu stellt - wie ist das eigentlich wenn man im "grösseren" Rahmen hochleistende (Jung)hennen zusammen mit weniger oder gar nicht legenden älteren Hennen zusammen halten will, mit der Fütterung? Die haben ja teils sehr unterschiedliche Ansprüche und da merke ich schon in meiner kleinen Herde dass es zu Problemen kommt.

  6. #106

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    Das ist dann immer nur ein Kompromiss für die beteiligten Tiergruppen. Deshalb gibt es bei den Futtermittelherstellern unterschiedliche Mischungen je nach Alter der Legehennen. Viele meiner Zuchtkollegen halten verschiedene Altersgruppen generell getrennt aus den Gesichtspunkten. Wenn die nicht ganz optimale Fütterung und nasskaltes Wetter hinzukommt und die Keime der Altherde auf die Junghennen treffen wird es problematisch. Dann erkennt man das die Haltung ihre Grenzen hat.
    Das günstigste was ich gerade mal recherchieren konnte waren Eierpreise von 0,63 €/Stück für Eier vom Zweinutzungshuhn. Das würde aus meinem Umfeld keiner bezahlen. Bei 3,50 € die Pappe mit 10 Stück wäre nach meiner Einschätzung hier Ende der Fahnenstange. Was erklärt das alle die davon Leben mit den Hybriden arbeiten, leider.
    Erhaltungszucht: Sachsenhühner gesperbert, Augsburger schwarz, Mechelner gesperbert.
    Haltung: Marans s/k, Bresse Gauloise, Schwedische Blumenhühner und Grünleger.

  7. #107
    Avatar von jontom
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    Nach ausdauerndem lesen ist mir leider immer noch nicht klar, ob hier das Vorhaben ähnlich zu gestalten wie die anderen kommerziellen Produzenten auch, oder aber ein anderes Konzept verfolgt werden soll.
    Dazu fehlt mir ein Alleinstellungsmerkmal.
    Ein Vertrieb über einen Automaten (der auch kostet) sehe ich als alleinigen Vertriebsweg in dieser Größenordnung für wenig erfolgreich.
    Und dann noch meine persönliche Meinung, für einen solchen Weg sollte man idealerweise brennen!
    GlG JONTOM

    Wer denkt es geht nicht weiter, muß unbedingt wieder aufstehen.

  8. #108

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    Ja das denke ich auch, denn nur mit Leidenschaft kann man Leiden aushalten. Das ist bei jeder Existenzgründung so.

    Es gibt den Weg wie ihn alle gehen mit Hybridhühnern mit entsprechenden Preisdruck oder einen Sonderweg von denen die Kunden überzeugt werden müssen, die dann dauerhaft bereit sind mehr zu bezahlen. Das muss man selber entscheiden was realistisch ist und was man selber kann. Manche Leute können Eis am Nordpol verkaufen und manch nicht mal Eis im Sommer in einem vollen Fußballstadium (lang ist her).

    Was auch ein Thema ist bei einem Nebengewerbe ist. Der Arbeitgeber muss auch mitspielen, der erwartet ja die uneingeschränkte Leistungsbereitschaft. Gerade als Berufsanfänger merkt man schnell was man alles nicht weiß. Mein erstes Jahr nach dem Studium war sehr anstrengend.
    Erhaltungszucht: Sachsenhühner gesperbert, Augsburger schwarz, Mechelner gesperbert.
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  9. #109
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Ein Vertrieb über einen Automaten (der auch kostet) sehe ich als alleinigen Vertriebsweg in dieser Größenordnung für wenig erfolgreich.
    Also das Problem sehe ich gar nicht. Ich habe eher Sorge, dass ich viel zu wenige Eier haben werde. Die Eierautomaten hier in der Region sind quasi ständig ausverkauft. Sogar die Automaten die überhaupt nicht verkehrsgünstig aufgestellt sind.
    600 Eier bekommt man in den Automaten... täglich möchte ich anfangs ca. 350 Eier verkaufen. Das macht "nur" 35 Kunden am Tag. Der Automat wird neben einer Bäckerei und Autowerkstatt stehen, mit prima Parkmöglichkeiten, er wird von der Hauptstrahle (Berufspendler-Verkehr) gut zu sehen sein.
    LG Julia und Federvieh
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  10. #110
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Und nochmal zum Thema Zweinutzungshuhn: ich stelle mir aktuell vor im Eierautomat separat Eier anzubieten (dann vlt in 6er Schachteln) vom Zweinutzungshuhn, dass alt werden darf - Preisvorstellung, sagen wir mal 5€ für die 6er... ohne dass ich das jetzt durchgerechnet hab. Die Brüder dann als Masthähnchen verkaufen. Im großen Mobilstall dann die 450 (plusminus) Lohmann zu halten und deren Eier für 35ct zu vermarkten.
    Den Hühnern gehts deswegen ja nicht schlechter, nur weil es Hybriden sind.

    Ganz ehrlich, so blöd es möglicherweise klingt:
    Für mich muss es wirtschaftlich sein.
    Die Hühner werden ein schönes (wenn auch kurzes) Leben haben.
    Die allermeisten Kunden interessieren sich für den Preis und nicht ob das nun ein braunes schlankes Huhn oder ein weißes dickes Huhn ist. Davon haben die doch keine Ahnung. Am Ende schmecken die Eier wahrscheinlich auch gleich. Ich denke das wird nur ganz wenige Leute interessieren.

    Für mich selbst würde ich trotzdem gerne Zweinutzungshühner halten. Das werde ich ja sowieso tun. Nur dann eben 20-40 Hennen mehr. Bzgl. Herdenmanagement hat es sich bewehrt extrem junge Hennen einzustallen (8 Wochen), die wachsen dann natürlich langsamer - dafür legen meine Althennen weiter. Oder: Glucken brüten lassen und die Hennen dann in der Gruppe behalten.
    LG Julia und Federvieh
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