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Thema: Einstieg in die "professionelle" Legehennen Haltung

  1. #21
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Ich bin gerade schon wieder auf dem Sprung... ich antworte heute Abend nochmal ausführlich:
    noch kurz weil es mir gerade im Kopf schwirrt: wenn ich anstrebe 5 Jahre nach dem ersten Hühnerstall den zweiten oder ggf. sogar schon dritten Stall zu kaufen, dann wäre es natürlich auch möglich Zeitversetze Herden zu haben. Und dann eben auch Hennen über die Mauser hinweg zu behalten und weg vom "Industriehuhn".
    Natürlich muss man dann auch sehen, dass man viel investiert hat, viel Arbeit reinsteckt - auch vorneweg ein Studium gemacht hat - und natürlich auch etwas daran verdienen möchte.
    Das ist natürlich kein Grund, es auf dem Rücken der Hühner auszutragen. Die sollen es richtig gut haben. Und weil ich behaupten würde, ich habe das Know-How, die Kunden und auch den Ehrgeiz da eine richtig tolle runde Sache drauß zu machen - werd ich rentabel umsetzen können.

    Ich möchte keinen zu großen Markt, also keine tausenden Hennen halten. Hier käme man schnell wieder in die Anhängigkeit von Hennenpreisen, Absatzmöglichkeiten (evtl. Großhandel), Futterpreisen usw...
    ich möchte es klein halten. So dass ich es auch alleine stemmen kann, ohne Hilfe.
    LG Julia und Federvieh
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  2. #22
    Avatar von sternenstaub
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    Ich finde Deine Idee gut.

    Mach Dir bitte Gedanken um die Althennen, deren Absatz wird Dein größtes Problem werden. Mausern lassen geht, aber Du brauchst einen Vermarktungsweg. Die gewerblichen Schlachtbetriebe machen da gerne mal Probleme bezüglich der Abnahme solcher Hennen, deshalb kommen unsere Direktvermarkter hier im Landkreis gerade von der Idee wieder ab. Die bekommen ihre Hennen nicht los und selber schlachten will sich keiner von denen zumuten. Schlachtbetriebe, wo man nur die küchenfertigen Hennen wieder abholt gibt es auch kaum.

    Schlachtmobil, gewerbliche Schlachtstätte (Schlachten im Lohn quasi) oder selber Schlachten sind die Alternativen. Unter dem Aspekt ist es auch ratsam, das Ganze klein anzufangen (vielleicht 100 Hennen). Aufstocken bei steigender Nachfrage ist besser, wie am Ende Tiere (und Eier) zu haben, für die es keinen Abnehmer gibt.

    Auf jeden Fall solltest Du auch Vet.amt (für die Ställe) und Lebensmittelüberwachung (für die Eier) vorab ins Boot holen, so dass Deine Planungen auch den gesetzlichen Ansprüchen genügen. Nichts ist ärgerlicher (und teurer), als eine vermeidbare Nachinvestition. Eine eventuelle Stallpflicht sollte auch bedacht werden.

    Neben den ÖTZ Tieren fällt mir noch das Triesdorfer Landhuhn mit passabler Leistung ein. Um die Hähne zu vermarkten wird sicher einiges an Werbung und Aufklärung nötig sein. Wenn Du es gut aufstellst und die Qualität überzeugt, wäre auch die Gastronomie (die gehobene) evtl. was, wo es sich lohnt einen Fuß in die Tür zu bekommen.
    Gruß sternenstaub

  3. #23
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Für die Übergangszeit bis zum eigenen Schlachthaus könntest Du ja evtl. beim Wendelinushof https://www.wendelinushof.de/index.php?id=69 schlachten lassen.
    Das ist nicht weit weg, bezahlbar und auch zur Vermarktung zugelassen . Man bekommt einen festen Termin, die Tiere werden unmittelbar geschlachtet und man hat die Möglichkeit auch die Räumlichkeiten der Schlachtstätte zu nutzen, z.B. zum direkten Vakumieren.

    Ich lasse meine Hähne schon länger dort schlachten.

  4. #24

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    Alternativ zum Wendelinushof - je nachdem was bei Dir näher dran ist:

    https://www.kreuznacherdiakonie.de/a...nden/hofladen/
    Hofladen
    Werkstatt Asbacher Hütte
    An der Landesstraße 160
    55758 Asbacher Hütte
    Tel.: 06786/2908 97
    Fax: 06786/2908 99
    Hier wird auch professionelle Lohnschlachtung durchgeführt. Da habe ich meine Hähne schlachten lassen, wenn es mehr als ein oder zwei waren.

    Liebe Grüße

    Vom Medienhuhn
    "There are three kinds of falsehoods, lies, damned lies and statistics". Arthur James Balfour, 1st Earl of Balfour

  5. #25
    Moderator Avatar von KaosEnte
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    eigenes Schlachthaus? Wer kann das bezahlen bei den derzeitigen EU-Richtlinien?

    Wir bringen unsere Enten zu schlachten. Die Inhaberin (Familienbetrieb) hat mal erzählt, dass bis aus 70km angeliefert wird.
    Meine Bekannte bringt ihre Hühner (ca 200Tiere für einmal sclachten) dorthin, weil sie die nicht vermarkten darf, wenn sie sie selber schlachtet. Sie vermarktet dann die Suppenhühner oder Hühnersuppe im Glas.
    in unserem Garten leben Laufi/StockentenMix Kalle und Laufi/WarzenMix Frl. Socke von Quak,
    Frau Warzi Gundula und ihr noch namenloser Moschus-Quackerich samt Schwester Urschl
    RounenKlara und der PommErich
    die Gänsedamen Paula (Toulus) und Perla (Seidenfeder)

  6. #26
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Ich denke ein eigenes Schlachthaus sollte machbar sein, wenn man alles ab Hof verkauft. Da müsst ich mich aber genauer informieren. Ich habe eine nette Dame aus Saarbrücken kennen gelernt die 1000 Hennen in drei Möbilställen hält und tatsächlich alle Hennen selbst schlachtet und auch gut vermarktet bekommt. Die machen fertige "Hühnersuppe in der Dose" und verkaufen die mit im Eierautomat. Sie mästet auch ein paar mal im Jahr Gänse, Enten und Broiler und verkauft die auch über den Hofladen.

    Für mich ist nun tatsächlich der Wendelinushof die erste Anlaufstelle, wo ich mal nachfragen werde, wenn alles spruchreif wird. Das sind etwa 41km pro Weg. Absolut ok. Ich habe Viehhänger, Kühlhänger - alles was sinnvoll sein könnte für den Transport. Cool wäre für mich "Weidehuhn-Dosenwurst"... so was machen die dort ja auch. Das würde im Eierautomat sicherlich gut gehen.

    Althennen würde ich sicherlich erst mal versuchen "lebend" zu verkaufen. Da bekäme man sicher einige in gute Hände. Ich würde sie teuer inserieren um "schwarze Schafe" abzuhalten, und dann günstig abgeben, denn ich bin ja froh, wenn sie länger leben dürfen.
    Suppenhühner müsste man wohl vorbestellen und dann gäbe es 1,2 Abholtage.
    Habe auch überlegt ob die Hühner nicht auch als Hundefutter (BARF) interessant wären. Die Hennen sind ja nicht wirklich alt, somit dürfte das eigentlich ok sein. Sicher bekäme man da auch einige los. Auch an meine eigenen Hunde.

    @Medienhuhn: Danke für die weitere Adresse. Da könnte problematisch werden, dass die Bio zertifiziert sind und ich konventionell wirtschaften möchte. Bio ist für mich persönlich nicht der Weg den ich gehen möchte. Lieber sinnvoll, umweltfreundlich und tierfreundlich konventionell bleiben.
    LG Julia und Federvieh
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  7. #27
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Auf jeden Fall solltest Du auch Vet.amt (für die Ställe) und Lebensmittelüberwachung (für die Eier) vorab ins Boot holen, so dass Deine Planungen auch den gesetzlichen Ansprüchen genügen. Nichts ist ärgerlicher (und teurer), als eine vermeidbare Nachinvestition. Eine eventuelle Stallpflicht sollte auch bedacht werden.
    Vetamt und Co werden natürlich früh kontaktiert. Aktuell steckt ja alles noch in den Kinderschuhen. Ich kümmere mich erst mal um die Förderung... geplant ist erst im März 2022 mit den Hühnern zu starten. Ich plane gerne viel Zeit ein und denke alle möglichen Szenarien durch.

    So natürlich auch eine mögliche Stallpflicht. Bisher blieben wir hier ja verschont. Aber das kann sich ja schnell ändern. Genauso Sorge macht mir: Das Huhn ist ein Dickicht-Tier. Und ich möchte es auf einer offenen Weide halten.
    Gerade mit dem Habicht haben da echt viele Hühnerhalter Probleme. Das möcht ich nicht. Ein Netz ist schwierig aufzubauen (man fährt den Stall ja alle paar Wochen wieder weiter)... Ziegen dazu helfen auch nur bedingt.
    Da überlege ich noch wie das gut gehen könnte. Bepflanzung wäre mein Favorit. Aber so schnell bekommt man ja auch keine hohen Pflanzen - und dann: legen die Hühner die Eier in den Auslauf?!

    Es sind 1000 Probleme die ich noch zu lösen versuche aber ich hab da jetzt echt Blut geleckt und richtig Lust was cooles auf die Beine zu stellen.
    LG Julia und Federvieh
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  8. #28
    Avatar von PPP
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    Liebe Julia.... Ich hoffe, das hier hilft dir weiter:

    http://blog.hofhuhn.de/

    Deine Idee wird hier z. T.
    umgesetzt.
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  9. #29

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    Sie wurden schon erwähnt, hier noch ein Beispiel der praktischen Umsetzung.
    In meiner Nähe gibt es einen Biolandhof. Der Laden brummt seit Jahren, Tendenz steigend. Unter anderem werden dort zwei Eierarten angeboten: normale Bioeier und Bioeier von "Coffee und Cream"-Zweinutzungshühnern aus der ÖTZ Zucht. Letztere werden in 4er-Packs für 3,49€ angeboten, also 0,87€ pro Ei! Und diese Eier werden gekauft! Die Konsumenten machen sich zunehmend Gedanken über die Herkunft ihrer Nahrung, so zumindest mein Eindruck.

    Zu den besagten Zweinutzungshühnern, es ist eine Kreuzung aus Bresse und White Rock und Bresse und New Hampshire. Hier ein Link zu dem Lieferanten des Biolandhofes:

    https://www.biolandbodden.de/

    Und hier ein Ausschnitt des Flyers:



    Triesdorfer Landhühner als Alternative zu ÖTZ wurden ebenfalls schon erwähnt. Unterschied ist, dass diese ohne Aufspaltung selber nachgezüchtet werden könnten. Bei "Coffee und Cream" scheint es noch nicht so weit zu sein.

    Grundsätzlich finde ich die Idee gut, gebe wohl zu bedenken, dass du vermutlich mit viel Geld in Vorleistungen treten musst. An deiner Stelle würde ich zunächst den Absatzmarkt sondieren. Mit Endverbrauchern alleine wird es vermutlich nicht funktionieren. Wenn du zumindest einen größeren Abnehmer, beispielsweise einen Biohof hättest, würde es dem Ganzen ein wenig Sicherheit geben.

  10. #30
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Zum Thema "Barf" und Hundefutter könntest Du z.B. hier einen Abnehmer finden. Der hat lange bei uns im Ort produziert und hat nun einen Laden in Schönenberg-Kübelberg. Der hat bei Bekannten auch schon alte Schafe gekauft.

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