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Thema: Vererbung Gefiederfarbe Seidenhuhn

  1. #1
    Avatar von Santana
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    Vererbung Gefiederfarbe Seidenhuhn

    Hallo,
    bei mir ist ein Showgirlküken geschlüpft.
    Der Vater ist rein gelb.
    Die Mutter ist eine nicht rein weiße Showgirlhenne.
    Das Küken ist erstaunlicherweise schwarz.
    Ich hatte eigentlich gelb erwartet und weiß erhofft😀.
    Also muss dass Küken ja gelb in seinen Genen tragen.
    Weiß kann dann eher nicht vererbt werden?
    Ein Hahn soll es mal werden. Geoutet hat es sich noch nicht.

    VG Santana
    Viele Grüße, Santana

  2. #2
    Avatar von melachi
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    was heißt denn 'nicht rein weiß'?

    Unter einem weißen Tier kann sich ein schwarzes verbergen, das durch dominant oder rezessiv weiß überdeckt ist. Fällt beim Küken dann das weiß weg (einfaktorig rezessiv weiße Küken, oder das Showgirl war einfaktorig dominant weiß und vererbt das nur an die Hälfte der Küken), wird das dominante Schwarz sichtbar, daß die vom Vater geerbten Farbgene überdeckt. Möglich ist, das sie später dann im Schmuckgefieder durchschlagen.

  3. #3
    Avatar von Santana
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    Danke!
    Beim Hahn weiß ich, dass er rein gelb ist.
    Die Henne kam aus gemischten Be, deshalb dachte ich, dass sie nicht aus reinweißen Elterntieren kommt.
    Allerdings kenne ich diese nicht.
    Wenn mein Hahn und meine Henne allerdings beide rein wären, wäre das Küken ja nicht schwarz.
    Gelb schien bei meinen Farbmixen (mit dem reingelben Hahn) relativ dominant zu sein.

    Jetzt frage ich mich, welche Gene dieses Küken hat und welche Farben es vererben kann.
    Ich möchte einen Hahn, der nicht nur gelb oder schwarz vererbt.
    Also eigentlich einen hellen.

    Also kann das Küken später schwarz mit etwas gelb im Gefieder haben.
    Und das weiß ist in den Genen dann überhaupt nicht mehr vorhanden und kann auch nicht vererbt werden?
    Wird denn immer nur ein Gen mitgegeben?
    Geändert von Santana (04.01.2021 um 23:34 Uhr)

  4. #4
    Avatar von melachi
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    viele dieser Faktoren liegen auf ganz unterschiedlichen Genorten und kommen daher gleichzeitig vor.

    Der Hahn ist gelb. Das ist der Goldfaktor, die Alternative ist der Silberfaktor, der aber dominant ist und beim Hahn zu sehen wäre. Gleichzeitig ist er nicht wildfarbig, also muß er einen Columbiafaktor haben. Dieser ist dominant, daher kann der Hahn den ein- oder zweifaktorig tragen.

    Das Küken bekommt also den Goldfaktor, den Faktor für die Wildfarbe, und eventuell den Columbiafaktor vom Hahn, und kann das auch vererben.

    Die Henne trägt erweitertes Schwarz und hat diesen Faktor an das Küken vererbt. Es ist schwarz, weil ausgebreitetes Schwarz dominant über der Wildfarbe ist (beide liegen am selben Genort).

    Ob die Henne den Gold-oder den Silberfaktor trägt, ist unbekannt, da er vom weiß überdeckt ist. Bei einer Henne ist das egal, denn wegen des geschlechtsgebundenen Erbgangs dieses Faktors hat eine Tochter nur den Faktor des Vaters, also gold. Ein Hähnchen könnte zweifaktorig gold sein, oder mischerbig gold/silber.

    Ob die Henne einen Columbiafaktor trägt, ist unbekannt.

    Die Henne ist weiß und trägt entweder dominant weiß, dieses einfaktorig, und hat es nicht an das Küken vererbt. Das Küken kann es also auch nicht weitervererben.
    Oder sie trägt rezessiv weiß (zweifaktorig), und hat einen Faktor an das Küken vererbt. Dieses ist nun einfaktorig (sonst wäre es auch weiß) und kann diesen Faktor auch weitervererben. Weiße Nachkommen ergeben sich aber nur dann, der Vater dieser Nachkommen ebenfalls rezessives Weiß vererbt, denn es muß ja zweifaktorig sein, um sichtbar zu werden.

    Das Küken vererbt also ausgebreitetes Schwarz (Mutter) und wildfarbig (Vater), möglicherweise columbia (Vater, eventuell Mutter), gold/gelb (Vater, Mutter), möglicherweise silber (Mutter, nur wenns ein Hähnchen ist), möglicherweise rezessives weiß (Mutter). Ob diese Farben in den Nachkommen sichtbar werden, hängt vom Partner ab.

  5. #5
    Avatar von Santana
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    Danke!
    Das war sehr ausführlich und ist jetzt viel besser zu verstehen.
    Das ist bei Hühnern wirklich eine komplizierte Sache!
    Dann mache ich mir mal Gedanken, mit welcher Farbmixhenne es welche Kükenfarben geben kann.

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