Seite 3 von 9 ErsteErste 1234567 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 90

Thema: Marek im Bestand, kann ich mir weitere Hühner anschaffen

  1. #21

    Registriert seit
    12.02.2017
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    101
    Ich habe erst vor zwei Wochen mit Leuten vom Geflügelverein gesprochen. Diese teilten mir mit, dass 90% des Vereins nicht impfen. Es gibt wohl bereits auch viele Marekresistente Stämme. Außerdem ist die Impfung nur dazu da, dass die Tiere selbst keinen Krankheitsausbruch bekommen. Denn jedes geimpfte Tier trägt das Virus dann ein Leben lang in sich. Holt man sich dann ungeimpfte Tiere in den Bestand, können diese sterben. Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege, aber so habe ich es auch aus verschiedenen Berichten gelesen.
    Wenn meine Tiere sehr krank wären, dann würde ich sie wohl schlachten und ein Jahr warten, bis ich mir wieder welche hole. Und genau aus diesem Grund hole ich mir immer nur fremde Bruteier und keine Tiere, damit ich mir nix einschleppe. Klar, kann das auch an den Bruteiern sein, aber da steckt man halt nicht drin. Diese kann man aber auch desinfizieren.

  2. #22
    Avatar von SetsukoAi
    Registriert seit
    17.02.2005
    Ort
    Siesbach
    PLZ
    55767
    Land
    Deutschland/Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    12.606
    Zitat Zitat von heikefox131 Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen.

    Bei mir wurde im Bestand Marek nachgewiesen (Laboruntersuchung). Zwei von acht Hühnern mussten bereits erlöst werden.
    Für mich ist klar, wenn ich mir neue Hühner hole, müssen sie definitiv gegen Marek geimpft sein! (Stellt sich schon mal etwas schwierig dar, da ich bis jetzt noch keine Züchter ausfindig gemacht habe, der seine Tiere impft)

    Ich bin auch am überlegen, ob ich mir Bruteier besorge. Ich würde die Küken dann natürlich impfen lassen.
    Nach Absprach mit dem Tierarzt wäre das wohl die sinnvollste Lösung.

    Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, keine weiteren Tiere zu meiner Gruppe zu tun und es einfach bei den sechs zu belassen.

    Stelle mir aber die Frage wie ich es dann mache, wenn ich irgendwann keine Tiere mehr habe.
    Soll der Stall dann erst mal leer stehen?
    Ich habe gelesen, man soll sich ein Jahr lang keine Tiere in den infizierten Stall holen und den Boden im Auslauf austauschen?
    Dann würde ich den Stall komplett desinfizieren.

    Aber bin ich dann sicher, dass sich nicht noch irgendwo ein Virusteilchen versteckt hat?

    Mich würde interessieren, was ihr in meinem Fall machen würdet.
    Vielleicht befindet sich jemand von euch in der gleichen Situation wie ich, oder hat bereits seine Erfahrungen mit Marek gemacht.

    Danke schonmal im Voraus für eure Antworten.
    Ich kann bei meinen auch nicht Ausschließen ob ich Marek habe oder nicht. Da ich bereits geimpfte Tiere gekauft habe müsste ich ja Zwangsläufig Marek im Bestand haben. Du kannst daher schon weiter Hühner anschaffen oder Züchtest auf Resistenzen. Einige haben mehr Probleme mit Marek als andere.

    Ich Impfe daher auch nicht gegen Marek und züchte lieber auf Resistenzen.

  3. #23

    Registriert seit
    01.11.2019
    Beiträge
    2.345
    Zitat Zitat von Samayra Beitrag anzeigen
    Denn jedes geimpfte Tier trägt das Virus dann ein Leben lang in sich.
    Geimpfte Tiere sind nur dann Träger des Virus, wenn sie sich damit anstecken, die Impfung an sich macht sie nicht dazu.
    Die Impfung soll vor Auswirkungen einer möglichen Infektion schützen, eine Ansteckung kann sie nicht verhindern. So sind alle infizierten Tiere (geimpft und ungeimpft), die keine sichtbaren Symptome zeigen potentiell ansteckend, ohne selber erkennbar krank zu sein.

  4. #24
    Moderator Avatar von zfranky
    Registriert seit
    15.06.2014
    Ort
    Essen
    Beiträge
    15.240
    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Geimpfte Tiere sind nur dann Träger des Virus, wenn sie sich damit anstecken, die Impfung an sich macht sie nicht dazu.
    Doch, die geimpften Tiere tragen selbstverständlich ein Marekvirus in sich, welches sie sogar weitergeben.
    Durch mehrere Übertragungen auf andere Hühner ist es sogar möglich, dass wieder eine Virulenzsteigerung bei dem Virus stattfindet und die Tiere sogar wieder erkranken.

    Siehe hier:
    "Die Impfstoffviren können sich potenziell weiter ausbreiten. Deshalb sollten alle Hühner eines Betriebs zum gleichen Zeitpunkt geimpft werden.
    Nach zehn Passagen des Impfstoffvirus (CVI 9 8 8 ) zeigte sich ein Anstieg der Virulenz bei den sehr empfindlichen reinrassigen Rhode Island Red-Hühnern."

    als Beispiel aus der Beschreibung für den Poulvac Marek CVI + HVT, gilt aber für alle Marekimpfstoffe.

    Es ist halt mit Marek echt verzwickt...

    Edit, deswegen ist z.B. bei einigen Impfstoffen sogar die Impfung von Rassegefügel verboten:

    Nobilis Rismavac:

    BESONDERE WARNHINWEISE FÜR JEDE ZIELTIERART
    Die Impfung von Zier- und Rassegeflügel mit diesem Impfstoff ist nicht vorgesehen und sollte daher unterbleiben.
    Geändert von zfranky (06.01.2021 um 21:23 Uhr)

  5. #25

    Registriert seit
    24.10.2020
    Beiträge
    2
    Themenstarter
    Also mein tierarzt selbst kann leider nicht impfen.
    Aber er hat mir einen Kontakt gegeben.
    Würde mich natürlich vorab informieren, wo ich impfen kann. Vorher würde ich mir keine Tiere ausbrüten.

    Danke für deine Hilfe.

  6. #26

    Registriert seit
    01.11.2019
    Beiträge
    2.345
    Mir erklärte ein TA auf Nachfrage folgendes, mit meinen Worten wiedergegeben: es würden Virusfragmente geimpft werden, die eine Schutzausbildung bewirken, jedoch für das Küken nicht infektiös seien. Leuchtet mir ein, denn wären die Impfinhaltsstoffe virulent wirksam, würde das Küken erkranken und sterben.
    Auch gäbe es viele Halter, die nach Zukauf/Übernahme (RdH als Beispiel) von geimpften Tiere eine erhöhte Sterblichkeit bei ihren ungeimpften Tieren beobachten würden.
    Abschließend kann ich nur die Empfehlung geben, sich bei Fragen an den TA oder direkt an den jeweiligen Hersteller des Impfstoffes zu wenden.
    Geändert von Silmarien (06.01.2021 um 23:01 Uhr)

  7. #27
    Moderator Avatar von zfranky
    Registriert seit
    15.06.2014
    Ort
    Essen
    Beiträge
    15.240
    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Mir erklärte ein TA auf Nachfrage folgendes, mit meinen Worten wiedergegeben:es würden Virusfragmente geimpft werden, die eine Schutzausbildung bewirken, jedoch für das Küken nicht infektiös seien.
    Das ist schlicht falsch.

    Hier der Inhalt der vorgenannten Impfung:

    Arzneilich wirksamer Bestandteil:
    Hühnerherpesvirus, Stamm CVI 988 mind. 3,0 log10 GKID50*
    Wirtssystem: HEF

    *Gewebekulturinfektiöse Dosis 50 %

    * Quelle Vetidata

    Das sind intakte, infektionsfähige Herpesviren!
    Geändert von zfranky (06.01.2021 um 23:33 Uhr)

  8. #28
    Moderator Avatar von zfranky
    Registriert seit
    15.06.2014
    Ort
    Essen
    Beiträge
    15.240
    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Leuchtet mir ein, denn wären die Impfinhaltsstoffe virulent wirksam, würde das Küken erkranken und sterben.
    Im Impfstoff ist ein attenuiertes, lebendes Herpesvirus. Es kommt zu einer Infektion bei der Impfung. Allerdings wurde das Virus so abgeschwächt, dass keine schwerwiegenden Symptome entstehen und der Körper Antikörper bildet.

    Ich wiederhole nochmal: Es ist Fakt, dass das Impfvirus sich in Beständen weiterverbreiten kann und durch mehrere Passagen an Virulenz wieder gewinnen kann.

  9. #29
    Moderator Avatar von zfranky
    Registriert seit
    15.06.2014
    Ort
    Essen
    Beiträge
    15.240
    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Auch gäbe es viele Halter, die nach Zukauf/Übernahme (RdH als Beispiel) von geimpften Tiere eine erhöhte Sterblichkeit bei ihren ungeimpften Tieren beobachten würden.
    Wer denkt denn bei akuten Marek-Fällen über die Marekgeimpften Tiere von vor ein paar Generationen nach?
    Das werden die wenigsten tun. Aber der Effekt der Virulenzsteigerung braucht nun mal ein paar Tierpassagen.

  10. #30

    Registriert seit
    01.11.2019
    Beiträge
    2.345
    Nehmen wir RdH als Beispiel, da man die Marek-Impfung bei den dortigen Tieren als gegeben annehmen kann. Laut HP wurden 2020 rund 15.000 Tiere gerettet. Gehen wir von einer durchschnittlichen Vermittlung von fünf Tieren pro Haltung aus, dass wären dann 3.000 Haltungen, in die potenziell ansteckende Tiere gekommen wären. RdH gibt es seit 2007, auch wenn die Vermittlungszahlen im Laufe der Jahre gestiegen sind, und Pflegestellen teils mehrfach Tiere aufgenommen haben, dürfte eine beachtliche Anzahl von Haltungen zustande gekommen sein. Dazu kommen noch die Hühnermärkte, Hühnerhöfe, Hühnerwagen usw. Ebenfalls Quellen mit marekgeimpften Tieren. Meinst du nicht, dass sich ein entsprechend starker Anstieg mit Marekinfektionen öffentlich verbreitet hätte?

Seite 3 von 9 ErsteErste 1234567 ... LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Marek im Bestand, und nun?
    Von Marlene92 im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 24.10.2022, 11:58
  2. Ib, Marek und Mycoplasmen im Bestand
    Von Clär im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 26
    Letzter Beitrag: 19.08.2017, 15:17
  3. Hühner mit Marek und ohne Marek-Impfung
    Von Juergenvo im Forum Züchterecke
    Antworten: 74
    Letzter Beitrag: 25.04.2012, 12:46
  4. marek-nie wieder neue tiere in den bestand?
    Von frieda-cochin im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 26
    Letzter Beitrag: 08.02.2012, 08:21
  5. Hühner anschaffen
    Von masterjonas im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 35
    Letzter Beitrag: 22.08.2006, 21:44

Stichworte

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •