Ach Nicolina, mach Dich doch nicht lächerlich..."auf den Scheiterhaufen geworfen", meine Güte. Wie sehr ich den Hühnern zugeneigt bin, ist doch meinen Beiträgen zu entnehmen. Die Krankheitserreger hoffte ich auf die Art zu beseitigen. Sie bekamen leider keine ordentliche Beerdigung im Garten.
Silmarien, für die genaue Dauer (sicher mehr als 3 Wo.) frage die, die es praktizieren. Separieren reicht nicht, die Küken dürfen mit nichts in Kontakt kommen, was irgendwie "von draußen" kommt, Sterilhaltung ist schon das angemessene Wort dafür. Wer es richtig machen will, kann da nicht einfach reingehen mit der Kleidung, die er gerade noch draußen an hatte usw. In der Industrie sind das richtige "Sicherheitsbereiche" mit Schleusen, eigene Betriebe, wo ausschließlich die geschlüpften Jungtiere sind, weit und breit kein Alttier. Die Junghühner vom Hühnerwagen werden dann sozusagen schlagartig in eine Umwelt voller Keime und Viren umgesetzt. Impfung hört sich immer toll an, aber es gehört doch viel mehr dazu, Aufwand ohne Ende, und die kleinste Lücke im Konzept macht die Bemühungen sinnlos, möglicherweise sogar kontraproduktiv.
Noch kurz zu den Glucken. Wir trennen hier gar nichts, nicht während des Brütens und auch nicht danach. Am Tag 1 hört man, wenn alles still ist, leises Piepsen, gemacht wird nichts. Am Tag 2 bekommt die Glucke Wasser und Futter vor die Nase gestellt, manchmal bekommt man schon das Köpfchen eines Kükens zu sehen. Am Tag 3 wird das Nest nach draußen gestellt, Kot und Eierschalen werden entfernt, die Glucke löst allmählich ihre Steifheit und beginnt, die Küken zu führen und zu hudern. Noch am selben Tag macht die Glucke mit den Kleinen kurze Spaziergänge. Die anderen Hennen und Hähne kommen zum Gucken, tun den Küken aber nichts. Das einzige Problem ist, daß die anderen das Kükenfutter (gekochtes Ei...) ganz lecker finden, da muß man tatsächlich manchmal absperren. Und wenn es eine schafft, bis zum Kükenfutter durchzukommen, kriegt sie Prügel von der Glucke. Da gibt´s Klopperei und Geschrei und die Kükis purzeln durcheinander, aber nach 1 Minute ist alles wieder gut. Abends macht die Glucke irgendwo eine Nestmulde für die Küken und Feierabend. Und so dann jeden Tag. Das ist alles.
Der einige Wochen später an Marek erkrankte Hahn hatte direkten Kontakt zu den Küken. Er war sogar 1 Tag vor dem Schlupf im Nest der einen Glucke, als diese draußen war. Die Küken dürften also schon im Augenblick des Schlupfes Marek-Staub abbekommen haben.
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