Hi Thomas, na das nenne ich mal eine gute und gesunde Einstellung zum Thema Fuchs! Respekt!
Wenn nur hier bei uns die Jäger und Förster der selben Meinung wären! Hier knallen die jeden Fuchs ab, welchen sie nur von weitem sehen! Schicken Hunde in jeden Bau um die Welpen zu massakrieren oder fangen die Welpen mit Fallen direkt im Baueingang um sie dann zu erschießen. Begründung: Tollwut (welche es zur Zeit ja hier gar nicht mehr gibt). Als neues Argument Fuchsbandwurm und weil mit Füchsen im Revier kein Bestand an Hasen und Vögeln mehr hoch kommt. Erschwerend kommt dazu, daß hier so ziemlich jeder Bauer einen Jagdschein hat und auf seinem Gebiet herumballert und abknallt, was ihm vor die Flinte kommt.
Daß am Rückgang vom Niederwild überwiegend Verkehr, Gifte und fehlender Lebensraum weil alles immer begradigter und von allen Hecken und Unterholz freigeschnitten wird ignorieren sie geflissentlich.
Das Argument, daß der Fuchs die Hasen, Rebhühner usw. ausrottet und deshalb "weg" muß, verträgt sich auch nicht mit der Strecke auf Treibjagden wo dann Dutzende Hasen, Kaninchen, Rebhühner und Fasane liegen. (Oder lagen, denn in den letzten Jahren gibt es hier kaum mehr welche, auch ohne viele Füchse.) Ebenso sieht man nur noch einen Bruchteil der Rehe im Vergleich von vor noch 10 - 15 Jahren. Daran sind die Füchse wohl auch weniger Schuld.
Deswegen meinte ich, wäre nur praktikabel, wenn es ein länger wirkendes Mittel gäbe, was auch vor der Neuinfizierung eine gute Weile schützen würde, und die Plagegeister abtöten, sobald sie wieder auf das Tier gehen wollen und auch die damit dezimiert. Dann muß man natürlich auch alle dort lebenden Tiere behandeln.Was ist gewonnen, wenn Du tatsächlich einen Fuchs fängst und - unter welchen Umständen auch immer - erfolgreich behandelst, nur damit sich dieser sofort reinfiziert, wenn er wieder in seine Burg kriecht?
Lesezeichen