Nur ganz kurz:
Je nach Bedingungen sind die AI-Viren durchaus länger haltbar, in Federn, feuchtem Kot usw. können das Wochen sein. In der Umwelt solange es kühl, feucht und ohne UV-Strahlung ist, sicher auch.
Torremorell et al., 2016 haben Viren-Fragmente bis in 1000 m Umkreis um betroffene Massenhaltungen nachgewiesen. Wie die dann weiterverteilt werden, kannst Du Dir raussuchen: Wind oder menschliche Aktivität.
Modellierungen von Ssematimba et al., 2012 gehen jedenfalls davon aus, dass Wind in Gebieten mit vielen Großställen bis zu 25 km weit eine Rolle spielt.
Die Frage ist auch, warum immer die Puten? Sind Puten per se anfälliger, oder nur die Mastputen? Ein großer Prozentsatz der Tiere verendet ja auch schon ohne AI und Tiere, die ein "untrainiertes" Immunsystem haben, reagieren oft über (ähnlich bei der humanen Sepsis) und befördern sich damit quasi selbst ins Nirwana.
Oder anders formuliert: Eine robuste Freilandpute kann aus Gründen der Genetik und der Immunkompetenz mit einer niedrigen Virendosis möglicherweise besser klarkommen als eine Mastpute, bei hohen Virendosen dürfte das Ergebnis allerdings dasselbe sein.
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