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Thema: Vogelgrippe 2021/2022 - was kommt da auf uns zu

  1. #551

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    Zitat Zitat von Ira Beitrag anzeigen
    P.S.: Ein Influenzavirus "überlebt" angeblich im Durchschnitt 2 Tage... (BMC)

    RKI:

    Hmmm... das spräche gegen die "Einstreu-Theorie". Das Streu, dass jetzt die Putenställe anstecken soll, muss folglich spätestens 2 Tage vor dem Einstreuen angekackt worden sein. Meiner Erfahrung nach sind Strohballen jeglicher Form abgedeckt und wird erst kurz vor dem Einsatz geöffnet und danach wieder geschlossen. Zwar der Feuchtigkeit wegen, aber dennoch abgedeckt.

    Die WHO widerspricht: Also Federn? Wie kommen diese in die Bunker?

    Wir haben drei Aussagen, von 2 Tagen bis 1 Monat, sagen Ausländer, unser RKI stellt nur Vermutungen an - nichts Genaues weiß man nicht? RKI sagt, jede HxNy Variante überstehe unterschiedlich lange Zeitspannen. Welche....ähm ja... finde ich bestimmt noch irgendwo...

    Jut, etwas veraltet: bäh, die letzte Variante der Mastputenvergewaltigung durch eine zugeflogene Nonnengans will ich mir gerade nicht vorstellen... (Swayne und Halvorson, 2003).
    Nur ganz kurz:

    Je nach Bedingungen sind die AI-Viren durchaus länger haltbar, in Federn, feuchtem Kot usw. können das Wochen sein. In der Umwelt solange es kühl, feucht und ohne UV-Strahlung ist, sicher auch.

    Torremorell et al., 2016 haben Viren-Fragmente bis in 1000 m Umkreis um betroffene Massenhaltungen nachgewiesen. Wie die dann weiterverteilt werden, kannst Du Dir raussuchen: Wind oder menschliche Aktivität.

    Modellierungen von Ssematimba et al., 2012 gehen jedenfalls davon aus, dass Wind in Gebieten mit vielen Großställen bis zu 25 km weit eine Rolle spielt.

    Die Frage ist auch, warum immer die Puten? Sind Puten per se anfälliger, oder nur die Mastputen? Ein großer Prozentsatz der Tiere verendet ja auch schon ohne AI und Tiere, die ein "untrainiertes" Immunsystem haben, reagieren oft über (ähnlich bei der humanen Sepsis) und befördern sich damit quasi selbst ins Nirwana.

    Oder anders formuliert: Eine robuste Freilandpute kann aus Gründen der Genetik und der Immunkompetenz mit einer niedrigen Virendosis möglicherweise besser klarkommen als eine Mastpute, bei hohen Virendosen dürfte das Ergebnis allerdings dasselbe sein.

  2. #552
    Avatar von Ira
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    Ja, alles richtig, aber wie kommt der feuchte Kot oder die Federn in den Massenstall rein? Viren Fragmente ist auch richtig, aber es braucht eine gewisse Menge um eine Infektion auszulösen und dafür wird das nicht ausreichen.
    Torremorell et al., 2016 schön und gut, dass Massenbunker stauben ist ohne Zweifel, aber ich will den Ersteintrag verstehen und Wildvögel produzieren bei Weitem nicht annähernd so viel Staub, der auch sofort in der Umwelt verweht wird, so dass infektiöse Konzentrationen nur in unmittelbarer Nähe möglich sein können, bei Windstille wären die 1 - 2,5m wirksam.
    Dass die Massenställe sich gegenseitig infizieren, war schon vorher klar, die Menge infektiösen Materials ist enorm.
    Für eine Übertragung der Viren von Wildvögeln auf Hausgeflügel gibt es gegenwärtig keine Belege. Bei allen bisherigen Geflügelgrippe-Epi-demien waren eindeutig menschliche Aktivitäten für die Verbreitung verantwortlich. In diesem Zusammen-hang sind weltweite Geflügeltransporte bzw. Transporte von Geflügelteilen und -produkten sowie der Fern-ost-Tourismus die größere Gefahr. Mögliche Schutzmaßnahmen müssen sich daher auf Geflügelbestände und menschliche Aktivitäten und nicht auf Wildvögel richten.
    H. Mooij, 2007

    Puten sind an sich ein sehr empfindliches Geflügel, vor Allem in unserem feuchten Klima. Da sind Freilandputen nicht ausgenommen. Bei der H5N8 Variante sind auch andere Laufvögel und Wassergeflügel stark gefährdet. Wenn die Puten nicht penibel sauber und ordentlich gehalten werden, dann erkranken sie an allem Möglichen, auch im Freiland. Eine Resistenzzucht ist durch sofortige Keulung ausgeschlossen.
    Geändert von Ira (04.03.2021 um 08:51 Uhr)
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  3. #553

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    Das TSIS für heute morgen. 17 Neumeldungen. Einige weitere sind uns schon gestern bekannt geworden. Hier also die neuen Neuen, alles mit Datum vom 03.03.

    Kormorane Ostholstein
    7 x Schwäne Vorpommern – Rügen
    Wildenten Segeberg
    Schwäne Segeberg
    Wildgänse Roth
    Greifvögel Hamburg, Stadt
    Wildgänse Braunschweig Stadt
    Wildgänse Lüchow-Dannenberg
    Greifvögel Lüchow-Dannenberg
    Wildgänse Münster, Stadt
    Schwäne Meißen

    Der Verdachtsfall Paderborn ist jetzt offiziell.
    Der Verdachtsfall Wolfenbüttel ist noch in Klärung, liegt in der Gemeinde Elm-Asse. Aufstallung wird vorbereitet. Keine Netze.
    Herzliche Grüße vom Warnehof
    AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing

  4. #554

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    Zitat Zitat von Ira Beitrag anzeigen
    Ja, alles richtig, aber wie kommt der feuchte Kot oder die Federn in den Massenstall rein? Viren Fragmente ist auch richtig, aber es braucht eine gewisse Menge um eine Infektion auszulösen und dafür wird das nicht ausreichen.
    Torremorell et al., 2016 schön und gut, dass Massenbunker stauben ist ohne Zweifel, aber ich will den Ersteintrag verstehen und Wildvögel produzieren bei Weitem nicht annähernd so viel Staub, der auch sofort in der Umwelt verweht wird, so dass infektiöse Konzentrationen nur in unmittelbarer Nähe möglich sein können, bei Windstille wären die 1 - 2,5m wirksam.
    Dass die Massenställe sich gegenseitig infizieren, war schon vorher klar, die Menge infektiösen Materials ist enorm.
    H. Mooij, 2007

    Puten sind an sich ein sehr empfindliches Geflügel, vor Allem in unserem feuchten Klima. Da sind Freilandputen nicht ausgenommen. Bei der H5N8 Variante sind auch andere Laufvögel und Wassergeflügel stark gefährdet. Wenn die Puten nicht penibel sauber und ordentlich gehalten werden, dann erkranken sie an allem Möglichen, auch im Freiland. Eine Resistenzzucht ist durch sofortige Keulung ausgeschlossen.
    Während bei Kleinhaltungen wohl eher der direkte Kontakt zu Wildvögeln problematisch ist (insbesondere in Norddeutschland mit seinen vielen Wasserflächen), dürften es bei den "Bunkern" eher virenbehaftete Staubpartikel sein, entweder direkt über die Luft oder indirekt über den Menschen eingetragen. Und da die Mastputen sehr empfindlich sind, reichen auch schon geringste Mengen an Viren.

    Empfindlich sind Puten auf jeden Fall, aber auf die Massenhaltungs-üblichen Ausfallquoten komme ich mit meinen nur in sehr schlechten/nasskalten Jahren und das auch nur bei den Jungtieren. Sobald sie einige Monate alt sind, spielt Temperatur und Regen überhaupt keine Rolle mehr, dann sind sie unkaputtbar. Mir ist trotz (oder wegen?) Freiland noch nie eine Pute verendet, die zumindest "halb erwachsen" war.
    In der Massenhaltung gibt es in dem Alter und auch später aber immer noch große Verluste.

  5. #555
    Avatar von birgit23
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    Bei uns hat das Vet.amt angerufen. In drei Wochen nimmt der Amts Vet Proben. Bis dahin absolute Stallpflicht unter der Androhung von Geldstrafen.
    Sollten in der Zeit viele Tiere sterben, sind wir zur Meldung verpflichtet.

  6. #556
    Avatar von melachi
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    Schreck in der Morgenstunde... Radio meldet vier tote Greifvögel in der Nachbargemeinde. Aber kein Verdacht auf AI, weil daneben auch Giftköder gefunden wurden.

  7. #557

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    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ab heute hier auch Stallpflicht angesagt.
    Kreis Minden - Lübbecke. Und ich hatte so gehofft, dass wir "verschont" bleiben.

    Liebe Grüße
    Frau Überflieger

  8. #558
    Avatar von melachi
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    Die Aufstallpflicht gilt für den gesamten Regierungsbezirk Detmold. Da gehört ihr dann leider dazu.

  9. #559

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    ja, ich hatte auch gehofft. meine truppe schaut auch recht unglücklich aus der wäsche und verstehen nicht, wieso die nicht raus dürfen. gott sei dank hatte ich im herbst etwas vorgearbeit,,so dass sie etwas fläche haben. na, dann hat vielleicht der rasen zeit sich zu entwickeln...hoffen wir mal, dass es nicht zu lange dauert.

  10. #560
    Avatar von Schnappi66
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    Na Klasse, war ja abzusehen, daß es uns diesmal auch wieder voll erwischt. Im Nachbarort, Luftlinie 2 km werden jetzt gerade 50.000 Zuchthennen gekeult.
    https://www.mittelbayerische.de/regi...rt1985115.html
    Ist nur 1 Stall von einem Dutzend im Umkreis von 10 km. Garantiert ist da jetzt einer nach dem anderen dran.
    Ich glaub mit Freigehege ausbauen kann ich mir jetzt Zeit lassen.

    R.I.P. ihr ganzen armen Tiere.
    liebe Grüße
    Schnappi

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