Im TSIS mit Feststelldatum 08.03.:
Ostalbkreis (Baden-Württemberg): 1 Wildgans
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Im TSIS mit Feststelldatum 08.03.:
Ostalbkreis (Baden-Württemberg): 1 Wildgans
Mal eine Frage zu dem Thema: Ein nicht ganz so unbekannter YouTuber hat in einem seiner Videos erwähnt, dass er Besucht vom Veterinäramt hatte und dieses ihm für seinen Landkreis in Bayern sagte, Halter bis 50 Hühner gelten als Kleinhalter (o.ä.) und müssen sich nicht an die Stallpflicht halten.
Wenn bei deren Bestand ein Fall von Vogelgrippe auftritt, müssen dennoch alle Tiere gekeult werden.
Pflicht oder nicht, macht es ja schon Sinn, die Tiere im Stall zu lassen. Man möchte sie ja nicht verlieren und lässt sie aus Eigennutz und zum Wohl der Tiere im Stall.
Wie haltet ihr das bzw. wie sieht es in euren Kreisen aus? Habt ihr euch darüber schon informiert oder interessiert es euch nicht und ihr haltet euch einfach an die Stallpflicht, wenn Fälle von Vogelgrippe bei euch auftreten?
Hat der nicht ganz so unbekannte YouTuber auch erwähnt, auf welche Rechtsgrundlage sich die Aussage des Verterinäramtbesuchers bezogen hat? Und, sofern es diese gibt, ob dieses ein Landes- oder Bundesrecht ist? Alleine nach hören-hören-sagen zu gehen, finde ich nicht besonders aussagekräftig.
"Wir sind mehr!"
https://www.youtube.com/watch?v=lszLHbBmQ2o ab Minute 20:50
In meinem Kreis gilt die Stallpflicht auch immer für alle und es werden auch keine Sonderregelungen für Hobbyhalter (zB. Netze) erlassen. Diesen Winter gab es hier zwei Fälle im November (ein Wildvogel und ein Betrieb an der Kreisgrenze), seitdem ist Stallpflicht. Ich halte mich dran, muss aber auch sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass hier im Garten, mitten im Wohngebiet, 'ne Wildgans landet, bei der sich die Hühner anstecken können, ist meiner Meinung nach ziemlich gering. Ich würde mir für meine Hühner wünschen, dass sie nicht jeden Winter aufs neue von November bis April im Stall bleiben müssen. Wenn ich es selbst entscheiden dürfte, würde ich wahrscheinlich den Auslauf mit einem Netz gegen Wildvögel sichern und sie dann da laufen lassen. So ein Hühnerleben ist ja doch manchmal ganz schön kurz und es wäre schön, wenn die Hühner dann nicht die Hälfte des Jahres im Stall sein müssten.
Ich hab das ein bisschen aus den Augen verloren, aber wie hat sich die Lage in Karlsruhe weiter entwickelt, nachdem dort der Ausbruch im Zoo war? Kam es da zu Ausbrüchen bei Hobbyhaltern, die nur mit einem Netz statt einer undurchlässigen Abdeckung gearbeitet haben?
Gefühlt haben in dieser Saison mehr Kreise zwischen Groß- und Kleinhaltungen differenziert - und einer davon tatsächlich in Bayern, wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht lebt dort der nicht ganz unbekannte.
Das ist wohl das Positivste, was man aus der aufkommenden Routine mit der Vogelgrippe ziehen kann.
Ansonsten bin ich weiterhin für eine vernünftige Selbsteinschätzung. Bei uns laufen zur Zeit noch acht Hühner auf ca. 2000qm rum - ohne Wasservögel, Großhaltungen oder sonstige Risikofaktoren in der Nähe. Wir werden auch bei Stallpflicht keine einsperren, die sollen ihre Freiheit genießen. Wir haben sie nicht aus der Legeindustrie rausgeholt, um sie wieder wegzusperren.
Bleibt natürlich immer die Gefahr angeschwärzt zu werden. Und sollte die Vogelgrippe jährlich wiederkommen und hier keine Ausnahmen für Kleinhaltungen in Kraft treten, werden wir wohl keine weiteren Hühner in Zukunft retten können.
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